Zusammenfassung
Die Grenze zwischen Dichtungen für eine private Geselligkeitskultur und jenen, die eine größere literarische Öffentlichkeit erreichen sollten, war für Goethe fließend. Stets gehörten private Gelegenheitsdichtungen und Darbietungen »im beschränkten Kreise« von aktiv in das Geschehen einbezogenen Freunden und Verwandten zu seiner spezifischen Form der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. »Alle meine Gedichte sind Gelegenheitsgedichte, sie sind durch die Wirklichkeit angeregt und haben darin Grund und Boden«, so hatte er sich noch im September 1823 im Gespräch mit Johann Peter Eckermann geäußert.1 Den kleinen, ad hoc herausgeforderten Situationskomödien, die meist für spontane Festarrangements von »froh und mit mancher Abwechslung gefeiert[en]« Geburtstagen oder Eheschließungen gedacht waren, gibt er daher im 17. Buch des vierten Teils von Dichtung und Wahrheit ebenso viel Baum, wie seinen ambitionierten ersten größeren Libretti.2
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Literatur
Benedikt Jeßing: Dichtungund Wahrheit. In: GHB. Bd. 3, Prosaschriften, S. 278–330, bes. S. 311 f.
— Karlheinz Schulz: Goethe. Eine Biographie in 16 Kapiteln, Stuttgart 1999, bes. S. 119ff.
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Busch-Salmen, G. (2008). Sie kommt nicht! ein jammervolles Familienstück. In: Busch-Salmen, G., Jeßing, B. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00032-3_12
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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