Zusammenfassung
Unter ›Bilderbüchern‹ werden im Folgenden die reich illustrierten Bücher verstanden, die sich durch eine annähernde »Gleichrangigkeit von Text und Bild, ja vielfach auch die Dominanz von Bildern« auszeichnen und i. d. R. für den Gebrauch »von oder mit kleineren Kindern« gedacht sind (Das Bilderbuch, 21975, S. V). Im Zentrum steht dabei das Kinderbilderbuch unterhaltenden Charakters, das — als multimediales ästhetisches Produkt — Kindern eine Aussicht auf die Welt im Modus fiktionaler Kommunikation eröffnet (vgl. zur Definition auch Thiele 2000b, S. 228 f.). Das Bilderbuch in diesem — modernen — Begriffsverständnis ist ein Produkt des 19. Jhs. (vgl. auch Müller 1975b, S. 2). Freilich ist damit nur der prototypische Kern des für den Untersuchungszeitraum charakteristischen Angebots bestimmt. Denn es gibt auch Bilderbücher, die sich an ältere Kinder wenden oder Genres, die — wie z. B. die Bildergeschichte — ein eher altersgemischtes Publikum ansprechen. Um dem Wandel gerecht zu werden, der sich mit der dominanten Entwicklung zum unterhaltend-fiktionalen Kinderbilderbuch verbindet, soll den folgenden Beschreibungen der wichtigsten Titelgruppen jeweils ein knapper Rückblick auf signifikante Vorläufer bzw. die Tradition, an die angeknüpft wird, beigegeben werden. Dies gilt auch für die beiden Werkprofile in diesem Bilderbuch-Kapitel, die Wilhelm Busch und der Bildergeschichte für Kinder sowie Lothar Meggendorfer und dem Bilderbuch als Spielzeug gelten. Zuvor sollen jedoch die sozial- und kulturhistorischen Voraussetzungen des Kinderbilderbuchs und die gegenstandsbezogenen Untersuchungsperspektiven der folgenden Darstellung umrissen werden.
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Hurrelmann, B. (2008). Bilderbücher und Bildergeschichten. In: Brunken, O., Hurrelmann, B., Michels-Kohlhage, M., Wilkending, G. (eds) Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00027-9_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01687-4
Online ISBN: 978-3-476-00027-9
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