Zusammenfassung
Repressionen nach der Entlassung aus dem Strafvollzug konnten sich nur gegen die politischen Gefangenen richten, die in die DDR entlassen wurden, während etwas mehr als die Hälfte aller politischen Häftlinge von der Bundesregierung freigekauft worden sein dürfte. Von den 372 an dieser Untersuchung beteiligten ehemaligen politischen Gefangenen gelangten 213 (57,3 Prozent) auf dem Weg des Freikaufs in den Westen. Das MfS betrieb den Verkauf politischer Häftlinge mit einem großen Maß an geschäftlicher Sachlichkeit, die dem Leser heute zynisch erscheint: Personen, die die DDR in den Westen abschob, verzeichnete die Staatssicherheit als „Leistungen“, wirtschaftliche Zuwendungen der Bundesrepublik hießen „Gegenleistungen“. 298
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Raschka, J. (2001). Repressionen nach der Haftentlassung. In: Kuhrt, E. (eds) Zwischen Überwachung und Repression — Politische Verfolgung in der DDR 1971 bis 1989. Am Ende des realen Sozialismus, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99854-5_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99854-5_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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