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Weiterbildungsberatung von Frauen — Nachfrage und Angebote

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Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern

Zusammenfassung

Eine wichtige Möglichkeit, zur Teilnahme an Weiterbildung zu motivieren, den Zugang zu Weiterbildung zu erleichtern und evtl. Weiterbildungshemmnisse (wie z.B. Intransparenz, s. 3.2) abzubauen, stellen Angebote zur Weiterbildungsberatung dar.

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Literature

  1. Struktur, Aufgabenstellung und Entwicklung der FTZ in den neuen Ländern werden im Kapitel 7 näher erläutert.

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  2. Genaue Angaben hierzu liegen uns nicht vor. Nach Bauer, die sich auf Daten der Stiftung Berufliche Bildung stützt, gab es Ende der 80er Jahre etwa 24 Weiterbildungsberatungsstellen (vgl. Bauer 1991, S. 376); im Abschlußbericht des Modellprojekts „Aufbau von kommunalen Weiterbildungsberatungsstellen mit integrierter Weiterbildungsdatenbank in den neuen Bundesländern“ (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J., S. 76ff.) findet sich eine Auflistung von insgesamt 39 in den alten Ländern bestehenden Bildungs- und Weiterbildungsberatungsstellen.

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  3. Demgegenüber betrugen die Vergleichswerte in den Altbundesländern 39% für 1990 und 42% für 1991 (vgl. Kuwan 1991, S. 32 und 1992b, S. 31).

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  4. Frauen mit derartigen Anliegen würden dann an die Weiterbildungsberatungsstelle des FTZ weiterverwiesen. Zum Zeitpunkt des Interviews befand sich die örtliche kommunale Weiterbildungsberatungsstelle noch im Aufbau; sie stand Ratsuchenden erst einige Monate später zur Verfügung.

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  5. Aufgabe und Ziel dieses, von der Kölner Bildungsberatung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungs- und Weiterbildungsberatungsstellen in den Altbundesländern im Zeitraum von November 1991 bis April 1994 durchgeführten Projekts bestand vor allem darin, „mit kollegialer Hilfestellung... den Aufbau von sechs kommunalen und jeweils am regionalen Bedarf orientierten Weiterbildungsberatungsstellen zu initiieren und fachlich zu begleiten“ (Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J., S. 1). Diese Hilfestellung und Begleitung bezog sich u.a. auf die Erschließung von Finanzierungsquellen, die Ausstattung und die Organisation der Beratungsstellen, den Aufbau der Beratungstätigkeit sowie die Durchführung von Hospitationsbesuchen und zentralen Fortbildungsseminaren für die Weiterbildungsberater/-innen, wobei die neuen Beratungsstellen Ost von je einer Beratungsstelle in den Altbundesländern im Rahmen von Partnerschaften unterstützt wurden (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J., S. 3).

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  6. Allerdings sank der Personalbestand der Weiterbildungsberatungsstelle in Leipzig von zunächst acht Mitarbeiter/-inne/n (davon sechs Stellen im Rahmen von ABM) Ende 1992 auf drei Kräfte (davon zwei auf ABM-Basis) seit Frühjahr 1994 (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J., S. 37).

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  7. Über die Finanzierung, den Personalbestand und die Art der Beschäftigungsverhältnisse liegen uns keine Angaben vor.

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  8. Darüber hinaus definiert sie als Ziel ihrer Tätigkeit die Bereitstellung von Informations-, Beratungs-, Entscheidungs- und Handlungshilfen für Weiterbildungseinrichtungen, regionale Institutionen, soziale Dienste, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträger, z.B. in bezug auf die Initiierung von Bildungsangeboten, die Entwicklung der Weiterbildungsinfrastruktur, den Weiterbildungsbedarf und Angebotsdefizite in der Region (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J., S. 35f.).

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  9. Abgesehen von der kommunalen Weiterbildungsberatungsstelle in Erfurt, bei der Frauen (nur) etwa die Hälfte der Ratsuchenden stellten, betrug der Anteil weiblicher Ratsuchender — soweit entsprechende Angaben gemacht wurden — der anderen im Kontext des Modellprojekts „Kommunale Weiterbildungsberatungsstellen ...“ sowie im Rahmen des Projekts „Weiterbildungsberatung“ des Landes Sachsen-Anhalt entstandenen Einrichtungen in den neuen Ländern sogar jeweils 70% und mehr (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor O.J.; Küster 1992; Wanzek 1993).

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  10. Zu den Perspektiven der Rostocker Beratungsstelle lagen uns keine Angaben vor.

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  11. Um die Darstellung zu vereinfachen, wird diese im folgenden ebenfalls als FTZ-Bera-tungsstelle bezeichnet.

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  12. Eine der betreffenden Teilnehmerinnen schied kurz nach Fortbildungsbeginn aufgrund der bis dahin nicht geregelten Finanzierung der Stelle bereits wieder aus. Die andere verließ das Projekt im ersten Jahr nach vereinsinternen Konflikten. Für beide gab es keinen Ersatz, so daß dies auch das Ende der jeweiligen Beratungsangebote bedeutete.

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  13. Auch von den Teilnehmerinnen aus dem Kreis dieser Einrichtungen schied eine Frau vorzeitig und ersatzlos aus der Fortbildung und der Beratungstätigkeit aus.

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  14. Demgegenüber stützt sich die Auswertung der Fortbildung zur Weiterbildungsberaterin gleichermaßen auf diesbezügliche Erfahrungen aller Beteiligten.

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  15. Lediglich 2% der einbezogenen Frauen (N=736) hielten dies für „weniger wichtig“; keine Angabe hierzu machten ebenfalls 2%. Allerdings ist bei diesen Ergebnissen zu berücksichtigen, daß die Befragten, da sie selbst Teilnehmerinnen besonderer Kurse für Frauen waren, anderen frauenspezifischen Angeboten von vornherein vergleichsweise aufgeschlossener gegenüber stehen dürften als Nicht-Nutzerinnen.

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  16. Zwei Stellen wurden mit Pädagoginnen und eine mit einer Psychologin besetzt. Näheres zum beruflich-fachlichen Hintergrund und Werdegang der Frauen, zu ihren Motiven zur Teilnahme am Projektmodul, zu ihrem Qualifizierungsbedarf und ihren Weiterbildungsinteressen s. 4.3.3.

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  17. In einem Falle wurde die Beratungsstelle nach einigen Monaten vom FTZ räumlich getrennt durch die Übersiedlung in das in einem anderen Stadtteil befindliche örtliche Frauenzentrum.

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  18. Die betreffenden Frauen wurden zunächst für die sozialpädagogische Begleitung in den Kursen der FTZ eingesetzt.

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  19. Nachteilig war zudem, daß die Verlängerung der ABM ins zweite Jahr im Falle einer FTZ-Beraterin mit einer Kürzung der Förderung auf ein 30-Stunden-Volumen verbunden war, was einen massiven Einschnitt für die ohnehin eher geringen Arbeitskapazitäten bedeutete.

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  20. Zur individuellen Beratung hinzu kamen unregelmäßige zusätzliche Beratungsangebote, z.B. für feste Gruppen, im Rahmen von Orientierungkursen, Abendveranstaltungen für Berufstätige oder bei Bildungsmessen. Darüber hinaus stieg mit der Zunahme der Beratungen auch der Aufwand für die Vor- und Nachbereitung der jeweiligen Gespräche.

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  21. Auf die Einbeziehung der schon zu Beginn ausgeschiedenen Teilnehmerin wurde unsererseits gänzlich verzichtet. Eine Frau, die ebenfalls vorzeitig ausgeschieden war, lehnte eine abschließende Stellungnahme ab.

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  22. Die folgende Darstellung basiert auf diesbezüglichen Aussagen der sieben Beraterinnen, die sie im Rahmen von ausführlichen Interviews in der Anfangszeit des Projekts gemacht haben. Um die Anonymität der Frauen weitgehend zu wahren, wurde dieser Abschnitt relativ allgemein gehalten.

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  23. Eine von beiden verfugte über langjährige entsprechende Berufserfahrungen, war aber vor der Wende einige Jahre nicht erwerbstätig. Bei der anderen Teilnehmerin beschränkte sich die Beschäftigung als Psychologin auf einen kurzen und zudem etliche Jahre zurückliegenden Zeitraum; unmittelbar vor dem gesellschaftlichen Umbruch in der DDR arbeitete sie in ihrem vor dem Studium erlernten kaufmännischen Beruf.

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  24. Bei einer Teilnehmerin beschränkte sich diese Beschäftigung auf die drei, in der ehemaligen DDR obligatorischen, sog. Absolventenjahre, an die sich bis zur Wende eine mehrjährige selbständige handwerkliche Tätigkeit anschloß.

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  25. Die beiden Psychologinnen nahmen an einer Zusatzqualifizierung teil, um sich im therapeutischen Bereich berufliche Perspektiven zu eröffnen. Eine der Pädagoginnen absolvierte einen Vorbereitungskurs für die Übernahme einer Außendiensttätigkeit, eine zweite nahm mangels alternativer Möglichkeiten und wegen drohender Sanktionen seitens der Arbeitsverwaltung an einem AFG-geförderten Trainerlehrgang teil. Und die Teilnehmerin, die inzwischen in einem Frauenprojekt beschäftigt war, beteiligte sich an einer internen Team-Fortbildung.

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  26. Eine dieser Frauen wechselte noch vor Fortbildungsbeginn vom FTZ zu einem anderen Frauenprojekt, von wo aus sie sich dann um die Teilnahme bemühte.

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  27. Dieses Bildungsinteresse bewog immerhin zwei Frauen dazu, sich für dieses und gegen ein anderes alternatives Stellenangebot für eine Beratungstätigkeit ohne integrierte Fortbildung zu entscheiden.

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  28. Eine gewisse Sonderstellung nahm die siebente Teilnehmerin ein. Abgesehen von einem ebenfalls ausgeprägten Interesse an der Auseinandersetzung sowohl mit ihrer individuellen Situation als auch mit der gesellschaftlichen Lage von Frauen, ließ sie sich weder der einen noch der anderen Teilgruppe zuordnen.

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  29. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, daß die Frauen hierzu erst befragt werden konnten, als sie schon erste Erfahrungen in der Fortbildung gesammelt hatten, so daß diese bereits ihre Äußerungen beeinflußten.

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  30. Weder der einen noch der anderen Teilgruppe zuordnen läßt sich die Position der siebenten Teilnehmerin, die dem Konzept und seinen Schwerpunkten insgesamt aufgeschlossen und interessiert gegenüberstand, ohne — im Gegensatz zu den anderen Frauen — bestimmte Präferenzen zu äußern.

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  31. Diese Einstellung ist sowohl vor dem Hintergrund bisheriger DDR-Erfahrungen mit der üblichen Koppelung von Weiterbildung und Arbeitsplatzperspektive verständlich als auch angesichts der Interpretationsmöglichkeiten des Fortbildungskonzepts, das ausdrücklich die Entwicklung und den Aufbau der Beratungsstellen beinhaltete.

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  32. Einen Eindruck vom zeitlichen und inhaltlichen Fortbildungsverlauf vermittelt die Tabelle X im Anhang.

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  33. Die relativ schlechte Erreichbarkeit hatte sich aus dem Fehlen geeigneter Örtlichkeiten in den neuen Bundesländern zum Zeitpunkt der Fortbildungsplanung und dem daraus resultierenden Ausweichen auf Tagungsstätten in den Altbundesländern ergeben — also einem Problem, das mittlerweile behoben sein dürfte.

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  34. Allerdings vermuten wir, daß mit dieser Charakterisierung nicht nur der Bedeutungszuwachs der Selbsterfahrungsanteile im eigentlichen Sinne gemeint war, sondern auch die immer wieder geführten Diskussionen und Einzelgespräche um die Situation der Fortbildungsgruppe (Existenzsicherung, Binnenkonflikte, Probleme der Beraterinnen vor Ort u.a.) sowie solche Seminarbausteine, in denen es — entsprechend dem handlungs-, situations- und personenorientierten Vorgehen in der Fortbildung insgesamt — um die möglichst eigenständige und selbstverantwortliche Erarbeitung von Fragestellungen und Problemlösungen anhand der subjektiven Erfahrungen der Beraterinnen ging (s. Übersicht über die Seminare im Anhang und insbesondere den folgenden Abschnitt über das methodische Vorgehen).

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  35. Dabei waren diese Frauen auch — wie die Leitungsebene — davon ausgegangen, theoretische Defizite eigenständig ausgleichen zu können. Dies erwies sich allerdings, wie diese Teilnehmerinnen im nachhinein selbstkritisch einräumten, in der Realität als Überschätzung.

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  36. Immerhin hob in diesem Zusammenhang eine von ihnen den gesprächstherapeutischen Ansatz als wichtige Säule der Beratung und den (grundsätzlichen) Stellenwert der Selbsterfahrung (s.o.) hervor.

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  37. Allerdings geschah dies zu veränderten Bedingungen, was letztlich bedeutete, daß im zweiten Fortbildungsjahr im Bereich Beratungstraining/Selbsterfahrung insgesamt weniger und jeweils verkürzte Seminare durchgeführt wurden.

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  38. Zu ergänzen bleibt in diesem Kontext, daß aus der Situation und den Interessenkonflikten innerhalb der Fortbildungsgruppe bzw. den unterschiedlichen Lernauffassungen und -Stilen von (Ost-)Teilnehmerinnen und (West-)Dozentinnen nicht nur der erwähnte (zwischenzeitliche) Ausstieg der Trainerin resultierte, sondern maßgeblich auch das Nichtge-lingen der Einbindung der zweiten externen Dozentin, die für den Bereich ‚Bildungssy-stem‘ kontinuierlich an der Fortbildung beteiligt werden sollte.

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  39. So betonte beispielsweise eine Teilnehmerin abschließend, daß es für sie in der Fortbildung eine große Rolle spielte, ein Gespür dafür bekommen zu haben, was eine von Frauen gestaltete positive Lernatmosphäre ausmachen kann, bemerkte aber gleichzeitig, daß ihr das Lernen in einer reinen Frauengruppe schwer gefallen war und sie sich gelegentlich danach gesehnt hatte, „aus der Käseglocke auszubrechen“.

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  40. In anderen Berichten über Projekte zum Aufbau von Weiterbildungsberatungsstellen in den neuen Ländern, die ebenfalls eine Qualifizierung des Beratungspersonals beinhalteten, finden sich demgegenüber — wie eingangs bereits erwähnt — keine aussagekräftigen Hinweise auf diesbezügliche Erfahrungen (vgl. Stadt Köln/Der Oberstadtdirektor o.J.; Wan-zek 1994).

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  41. Diese Bedeutung wurde im Projekt u.a. dadurch unterstrichen, daß entsprechende Fragestellungen in der ersten Phase der Fortbildung der Beraterinnen einen breiten Raum einnahmen.

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  42. Derartige Spannungen trugen in einzelnen Fällen mittelbar oder unmittelbar zum Ausscheiden der betreffenden Beraterinnen bzw. zur Aufgabe der Beratung bei.

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  43. Die folgenden Ausführungen stützen sich auch auf die Erfahrungen der Beraterinnen der übrigen „assoziierten“ Einrichtungen, die sich in der Tendenz mit denen der FTZ-Berate-rinnen decken.

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  44. Zum einen gelang es offenbar überzeugend, aufgetretene Irritationen auszuräumen und das Angebot als eigenständiges neben dem Bildungsangebot der FTZ darzustellen. Dabei erwies sich in einem Fall die räumliche Trennung vom FTZ als vorteilhaft. Zum anderen -so zumindest die Einschätzung einer Beraterin — sahen die Bildungsträger im FTZ-Ange-bot keine Konkurrenz, so daß auch keine Berührungsängste vorhanden waren bzw. Vorbehalte in bezug auf die Weitergabe von Informationen zu ihrem Bildungsangebot.

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  45. Da die hier zu diskutierenden Aspekte einen von der institutionellen Einbindung der Beratungsstellen bzw. Beraterinnen unabhängigen, übergreifenden Charakter besitzen, basieren die Ausführungen dieses Abschnitts auf den Erfahrungen und Einschätzungen aller am Projekt beteiligten Beraterinnen.

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  46. Diesem Sachverhalt wurde in der Fortbildung insbesondere durch den relativ hohen Stellenwert der Beratungstrainings, der Selbsterfahrungs- und Gesprächsführungsanteile Rechnung getragen.

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  47. Allerdings äußerten sich einige der zuletzt erwähnten Beraterinnen in diesem Zusammenhang recht (selbst-)kritisch und zum Teil frustriert über die Entwicklung frauenspezifischer Angebote in den neuen Ländern. Angemerkt wurde insbesondere, daß sich die Übernahme von Konzepten aus den Altbundesländern einerseits und die fehlende Tradition der Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Fragestellungen in den neuen Ländern andererseits nachteilig auf die Entwicklung eines eigenständigen Profils dortiger Frauenprojekte ausgewirkt hätte.

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  48. Die Darstellung basiert primär auf der Auswertung von 353 während der Projektlaufzeit abgeschlossenen Beratungsfällen bzw. der dazugehörigen Erhebungsbögen, anhand derer die Beraterinnen im Zuge der jeweiligen Beratungsgespräche wesentliche Charakteristika der Ratsuchenden und der Beratungsprozesse dokumentiert haben. Erfaßt wurden nur persönliche Einzelgespräche.

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  49. In diese Ergebnisse einbezogen sind auch die Daten für die in anderen Regionen bzw. bei den in bezug auf die Weiterbildungsberatung „assozierten“ Trägern angesiedelten Stellen. Diese anderen Angebote spielten aufgrund eines geringeren Zulaufs von Seiten Ratsuchender in bezug auf die Anzahl der erfaßten Beratungsgespräche insgesamt eine untergeordnete Rolle; zudem zeigten sich keine bemerkenswerten strukturellen Differenzen. Im Hinblick auf die Anzahl der Beratungsfälle ist weiterhin berücksichtigen, daß nicht alle geführten Gespräche erfaßt bzw. uns die entsprechenden Angaben zur Verfügung gestellt wurden, die Erhebung später als geplant begann und zwei Beratungsangebote bereits in der Aufbauphase eingestellt wurden.

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  50. Knapp ein Drittel der Frauen kam aus einem im weitesten Sinne kaufmännischen Beruf, vor allem auf Facharbeiter- oder Fachschulniveau, und etwa ebensoviele verfügten über eine Ausbildung im Bereich sozialer bzw. personenbezogener Dienstleistungen (z.B. pädagogische und Gesundheitsdienst-Berufe). Allerdings waren unter den Ratsuchenden ebenfalls ca. ein Drittel mit einem Beruf im gewerblich-technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Die übrigen hatten eine landwirtschaftliche oder keine abgeschlossene Berufsausbildung.

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  51. Die Beraterinnen führten mit den 353 Frauen insgesamt 612 persönliche Beratungsgespräche, d.h. im Durchschnitt knapp zwei. Etwa vier von zehn Frauen nahmen das Angebot eines längeren Beratungsprozesses wahr und suchten die Beratungsstelle mehrmals auf: ein Viertel der Ratsuchenden zweimal, jede Zehnte dreimal und jede zwölfte sogar viermal oder öfter. Bei 58% der Ratsuchenden beschränkte sich die Beratung dagegen auf ein einmaliges Gespräch.

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  52. Die Gesprächsdauer betrug bei fast zwei Drittel der einbezogenen Beratungen zwischen einer halben und einer Stunde und bei einem Fünftel bis zu 30 Minuten. Immerhin dauerte jedes sechste erfaßte Beratungsgespräch länger als eine Stunde.

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  53. In bezug auf die Themen der Beratungen, in denen die Beratungsbedürfnisse der Frauen zum Ausdruck kommen, hatten die Beraterinnen lediglich für 443 Gespräche Angaben gemacht, wobei ggf. mehrere Themen bzw. Themenbereiche pro Beratung erfaßt wurden. Zu berücksichtigen ist außerdem, daß sich die Auswertung im wesentlichen auf die Darstellung und Einordnung „harter Fakten“ beschränken muß, da sich die emotionale Ebene der Beratungssituation weitgehend einer schriftlichen Erfassung entzieht und auch die Ergänzungen aus den Interviews mit den Beraterinnen diesem „Manko“ kaum begegnen können.

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  54. Mehrfachnennungen waren möglich.

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  55. Der Vollständigkeit halber sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, daß die ausgeschiedene Beraterin in einem anderen Kontext ihre Tätigkeit mit einem Schwerpunkt auf der „Arbeits- und Lebensberatung“ fortsetzte, allerdings unter Weglassung des Bildungsbereichs, vor allem weil sie aufgrund der nunmehr bestehenden kommunalen Weiterbildungsberatungsstelle einem entsprechenden Angebot perspektivisch keine Chancen einräumte.

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Ambos, I., Schiersmann, C. (1996). Weiterbildungsberatung von Frauen — Nachfrage und Angebote. In: Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99801-9_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99801-9_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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