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Anwendung der Principal-Agent-Theorie auf Regulierungsprobleme

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Zusammenfassung

In diesem Abschnitt soll ein Überblick zu Regulierungsmodellen gegeben werden. In Kapitel 2.1. ist bereits die (normative) Theorie zur Preissetzung im Monopol vorgestellt worden, bei der asymmetrische Informationsverteilung nicht berücksichtigt wird. In diesem Abschnitt und dem gesamten Kapitel 4. liegt der Schwerpunkt auf der Berücksichtigung asymmetrischer Information in normativen Modellen.

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Literatur

  1. Sowohl Demski/Sappington (1987) als auch Laffont/firole (1991) bezeichnen die Agenten, die die Beobachtung durchführen, als Aufsicht. Die Aufsicht wird in ihren Modellen von einem Principal beauftragt, der die Legislative darstellen soll. Nach Ansicht des Verfassers ist diese Interpretation irreführend. Die einzige Aufgabe der Agenten ist die Beobachtung und Weitergabe eines Signals. Verglichen mit realen Institutionen entsprechen sie dann eher externen Prüfern ( Wirtschaftsprüfern, Unternehmensberatern) als der eigentlichen Aufsicht.

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  2. Demsetz (1968) hat den Vorschlag gemacht, Monopolmärkte durch Auktionen zu vergeben (vgl. auch Posner, 1972 ).

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  3. Vgl. zu den Transaktionskosten beim Wechsel des Monopolisten Williamson, 1976, S. 83 ff.

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  4. Daß eine Entlohnung nach der relativen Leistung sinnvoll sein kann, haben Lazear und Rosen (1981) zuerst gezeigt. Vergleiche auch Nalebuff und Stiglitz (1983a und 1983b).

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  5. Mit einem ähnlichen Problem beschäftigen sich Lewis/Sappington (1991). In ihrem Modell ist die Aufsicht in jeder Periode nur an der Wohlfahrt der betreffenden Periode interessiert. Das Unternehmen erhält aber in jeder Periode eine faire Verzinsung auf das eingesetzte Kapital.

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  6. Altemative oder komplementäre Erklärungen sind möglich. Z.B. ist die These aufgestellt worden, die regulierten Unternehmen kontrollierten die Aufsicht (sog. Capture-Theorie von Stigler, 1971 ). Man könnte die Einführung von Price-Caps dann so interpretieren, daß die Unternehmen die wissenschaftliche Diskussion ausgenutzt haben, um durch Einführung der Price-Caps höhere Gewinne zu erzielen.

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  7. Die Verschwendung von Ressourcen in Unternehmen wird häufig unter dem Stichwort X-Efficiency (Leibenstein, 1966 und 1969) diskutiert. In der Finanzierungstheorie wird der zusätzliche Ressourcenverbrauch des Managements als Konsum von “perquisites’ bezeichnet (vgl. Jensen/Meckling, 1976, S. 312). Auch perquisites sind recht umfassend definiert. Zum Beispiel können Manager ihre Anstrengungen bei der Suche nach Kostenreduktionen oder neuen Produkten verringern (vgl. Jensen/Meckling, 1976, S. 313 ).

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  8. Imfolgenden wird gelegentlich auch von “Unternehmen” gesprochen, wenn Manager und/oder Kapitalgeber gemeint sind. Dies ist eine sprachliche Vereinfachung, die nicht die theoretischen Fortschritte seit Coase (1937) leugnen will.

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  9. Gelegentlich wird behauptet, Manager seien Workaholics. Dann bringt die mit Rationalisierungsmaßnahmen verbundene Arbeit dem Manager keine Nutzenminderung, sondern eine Nutzensteigerung. Rationalisierungsmaßnahmen bringen i.d.R. den Manager in Gegensatz zu seinen Mitarbeitern (bei Einsparung von Arbeitsplätzen) und zu seinen eigenen Interessen (wenn er die für ihn selbst vorgesehenen nichtfinanziellen Nebenleistungen kürzt). Daher ist eine Nutzenminderung durchaus realistisch.

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  10. Die letzte Bedingung ist eine typische Regularitätsbedingung. Sie sichert, daß stochastische Mechanismen nicht optimal sein können.

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  11. Typisch für das Mechanism Design und die hier vorgestellten Regulierungsmodelle ist auch, daß Principal und Agent risikoneutral sind. In der Literatur zum Moral Hazard mit Hidden Action steht dagegen die Risikoaversion des Agenten im Vordergrund. Beim Moral Hazard mit Hidden Action nimmt der Agent eine Handlung vor, die der Principal nicht beobachten kann (vgl. Holmstrom, 1979; Shavell, 1979). Wegen eines stochastischen Umwelteinflusses kann der Principal durch Beobachtung des Ergebnisses nicht genau ermitteln, welche Entscheidung der Agent getroffen hat. Durch die Risikoaversion des Agenten entsteht ein Konflikt: Der Principal muß den Entlohnungsvertrag mit dem Agent so gestalten, daß das Risiko des (risikoaversen) Agenten begrenzt bleibt, aber trotzdem der Agent einen Anreiz hat, die vom Principal gewünschte Entscheidung zu wühlen (vgl. Shavell, 1979, S. 59 ).

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  12. M kann die gleiche Argumentation auch mit dem Ansatz von Baron/Myerson (1982) durchführen. Die Ergebnisse sind identisch.

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  13. Ein Informationsbegriff soll hier nicht explizit formuliert werden. Vgl. zu möglichen Ausgestaltungen dieses Begriffs Bössmann, 1978, S. 185 f., und Hartmann-Wendels, 1986, S. 44.

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  14. Vgl. zur Informationsökonomik Bössmann (1978), Hartmann-Wendels (1986, S. 44 ff., und 1991, S. 48 ff.), Kiener (1990). Eine klassische Einführung findet sich bei Marschak/Radner (1972, Kapitel 2.).

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  15. Eigentlich handelt es sich um ein Spiel bei unvollständiger (incomplete) Information (vgl. v. Neumann/Morgenstem, 1953, S. 30). Bei unvollständiger Information kennt mindestens ein Spieler das Entscheidungsfeld (die Spielregeln, die möglichen Umweltsituationen, den Typ des Mitspielers) nicht genau. Hier kennt die Aufsichtsbehörde nicht den Typ des regulierten Unternehmens (β). Mit Hilfe einer von Harsanyi eingeführten Methode kann man ein Spiel unter unvollständiger Information in ein Spiel mit vollständiger, aber unvollkommener (imperfect) Information überführen (vgl. Harsanyi, 1967/68, S. 167 ff.). Kurz und ungenau läßt sich unvollkommene Information wie folgt definieren: Mindestens ein Spieler kennt nicht den gesamten bisherigen Spielverlauf (vgl. zur genauen Definition Luce/Raiffa, 1957, S. 43 ). Nach Harsanyis Methode kann man Regulierung wie folgt in ein Spiel mit vollständiger, aber unvollkommener Information überführen. Zuerst wählt der Zufall (nature) einen Typ (ß) für das regulierte Unternehmen aus. Der Eigentümer-Manager des regulierten Unternehmens kann das realisierte [i beobachten, nicht aber die Aufsicht. Dann wird reguliert. Im folgenden wird immer dieses transformierte Spiel diskutiert, und daher werden die Begriffe vollkommen/unvollkommen verwendet.

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  16. Dies kann man an einem Beispiel verdeutlichen. Eine typische Nachfrageinformation wäre z.B.: x Kunden haben in der Region y vom Produkt z Einheiten gekauft. Diese Aussage ist manipulierbar als: Die Bereitstellung des Guts in der Menge z in der Region y verursacht Mindestkosten von u DM.

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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Noth, M. (1994). Anwendung der Principal-Agent-Theorie auf Regulierungsprobleme. In: Regulierung bei asymmetrischer Informationsverteilung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99727-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99727-2_4

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-6063-2

  • Online ISBN: 978-3-322-99727-2

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