Zusammenfassung
Das gemeinsame Merkmal der im vorangegangenen Abschnitt analysierten Fälle war die Erzählung des Lebens als Geschichte innerer individueller Entwicklungen, die gegen die Behinderungen durch äußere gesellschaftliche Umstände im Laufe des Erwachsenenlebens mit Hilfe des Funkkollegs und anderer Einrichtungen des lebenslangen Lernens durchgesetzt wurden. In diesem Kapitel sollen zwei Fälle analysiert werden, in denen das Leben zwar auch als Biographie erzählt wird, in denen die biographisch maßgebliche Differenz jedoch nicht diejenige zwischen Innen und Außen ist, sondern die zwischen Vorher und Nachher, d.h. die eines Übergangs von einer in sich weitgehend geschlossenen Lebensform in eine neue. Kennzeichen des biographischen Verlaufs ist nicht eine durchgehende, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft integrierende Entwicklung, in die verschiedene Formen der Aneignung des Funkkollegs und anderer Bildungsangebote als stabilisierendes oder dynamisierendes Element eingebaut sind, sondern ein durch ein besonderes Ereignis zweigeteilter Lebenslauf. Biographische Entwicklung steht damit nicht im Zeichen von Kontinuität, sondern Diskontinuität.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Kade, J., Seitter, W. (1996). Biographische Entwicklung unter den Bedingungen des Übergangs in eine neue Lebensform. In: Lebenslanges Lernen Mögliche Bildungswelten. Studien zu Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99724-1_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1557-0
Online ISBN: 978-3-322-99724-1
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