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Staat und Recht in den literarischen Arbeiten Wielands

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Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands
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Zusammenfassung

Die Untersuchung der fiktionalen Texte hat die Romane „Der goldne Spiegel“ (1772) und „Aristipp“ (1800–02), die Versdichtungen „Schach Lolo“ (1776) und „Die Wasserkufe“ (1795) sowie die Erzählungen „Der Stein der Weisen“ (1788) und „Das Hexameron vom Rosenhain“ (1805) zum Gegenstand. Behandelt werden jeweils ein Roman, eine Versdichtung und eine Erzählung vor und nach der Französischen Revolution in der Folge ihrer Entstehung. Die Romane „Der goldne Spiegel“ und „Aristipp“ markieren im wesentlichen den Anfangs- und den Endpunkt einer mehr als dreißigjährigen dichterischen Auseinandersetzung Wielands mit dem Thema Staat und Recht. Der zwischen diesen Polen liegende Entwicklungsgang seines Staats- und Rechtsdenkens — insbesondere der nachfolgend herauszuarbeitende literarische Konfigurationswechsel — läßt sich anhand der ausgewählten, relativ kurzen Erzählungen und Versdichtungen prägnant nachzeichnen. Auf andere wichtige Werke („Geschichte des Agathon“, „Die Abderiten“, „Die Republik des Diogenes von Sinope“, „Peregrinus Protheus“ und „Agathodämon“) wird teilweise ergänzend Bezug genommen.

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Literatur

  1. Oben A III, S. 24f.

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  2. vgl. Imboden, Die Staatsformen (1959), S. 14.

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  3. Imboden, S. 19.

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  4. Imboden, S. 20.

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  6. Vgl. Lenz (Hg.), Deutsches Staatsdenken im

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  7. Unten C I, I e, S. 151 ff.

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  8. Jahrhundert, Einleitung S. 13.

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  9. Der goldne Spiegel (1772), Bd. 3/4, S. 231. Im Gegensatz zur Ausgabe letzter Hand kommt der Text der Originalausgabe noch ohne die zahlreichen Hervorhebungen der späteren Fassung aus.

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  10. Johann Heinrich Gottlob v. Justi, Die Chimären des Gleichgewichts von Europa (1758): „Ein wohl eingerichteter Staat muß vollkommen einer Maschine ähnlich sein, wo alle Räder und Triebwerke auf das genaueste ineinanderpassen; und der Regent muß der Werkmeister, die erste Triebfeder oder die Seele sein, wenn man so sagen kann, die alles in Bewegung setzt.“ Zit. nach Koselleck, Staat und Souveränität, in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 6, S. 47 f.

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  11. Böckenförde, Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation, in: Säkularisation und Utopie, Stuttgart 1967, S. 94: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Andererseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots, zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und - auf säkularisierter Ebene - in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat“; ebenso Graf von Krockow, Staat, Gesellschaft, Freiheitswahrung, in: Staat und Gesellschaft, Darmstadt 1976, S. 482.

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  12. vgl. unten, S. 139ff.

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  13. Dazu Kiesel, „Bei Hof, bei Höll“. Untersuchungen zur literarischen Hofkritik von Sebastian Brant bis Friedrich Schiller (1979); Stolleis, Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 1 (1988), S. 342 ff.

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  14. Vgl. die Bibliographie bei B. Singer, Die Fürstenspiegel in Deutschland im Zeitalter des Humanismus und der Reformation (1981), S. 158 ff.

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  15. Vgl. Reichert, Utopie und Staatsroman (1965), S. 259; zur utopischen Dimension des „Goldnen Spiegels“: Schneider, Jurisprudenz, Utopie und Rhetorik, in: ARSP Beiheft 44 (1991), S. 337 ff.

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  16. Kiesel, S. 3. Gegen das Pöstchen „Erskribeln“ wettert Wielands Dichterkollege Joh. G. Müller in den „Papieren des braunen Mannes” (oben Teil B, S. 103 [Fußnote 179]) - möglicherweise, wie an anderer Stelle auch, als gezielter Seitenhieb auf Wieland zu verstehen. Vgl. auch Sengles Kritik am „Goldnen Spiegel“, unten Fußnote 22.

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  17. Vgl. Stolleis (oben Fußnote 13), S. 343.

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  18. Bettine v. Arnims dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gewidmetes Werk „Dies Buch gehört dem König“ (1843) knüpfte noch im Vormärz an diese Tradition an.

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  19. Stolleis, S. 343.

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  20. Nachwort zu Meyerns „Dya-Na-Sore“, S. 954.

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  21. Beide Werke haben keine utopische Dimension. Hippel und Müller suchen den Maßstab für richtiges politisches Handeln nicht in utopischen (antiken, asiatischen usw.) Entgegensetzungen zum Bestehenden, sondern thematisieren vorbildliche Handlungen „erfundener“ Zeitgenossen.

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  22. Sengte, Wieland, S. 260.

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  23. Kiesel, S. 267.

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  24. Weyergraf, Der skeptische Burger, S. 85.

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  25. Thomé, Utopische Diskurse, S. 521.

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  26. Thomas Metscher, Die Revolution in der Form der Kunst. Deutsche Klassik im europäischen Kontext 1760–1832, in: Herzig u.a. (Hg.): „Sie, und nicht Wir“, Bd. 2, S. 567 ff.

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  27. Oben, A III, 5 c, S. 36 f.

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  28. Bde. 3–6, Emmerich, eine komische Geschichte. Erster Teil–Über Charaktere und Interessen, S. 13 f.

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  29. McNeely, Historical Relativism in Wielands Concept of the Ideal State, S. 269.

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  30. Wieland, Der goldne Spiegel, 1772, Bd. 3/4, S. IV-XXVI.

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  32. Die antike Definition der Gerechtigkeit findet sich z. B. in den Digesten Justinians, D 1,1,10: Iustitia est constans et perpetua voluntas ius suum cuique tribuendi, fat: Die Gerechtigkeit ist der beständige und dauerhafte Wille, jedem sein Recht zuteil werden zu lassen.

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  33. Vgl. Hans Kelsen, Was ist Gerechtigkeit? (1975), S. 23 f.

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  34. In diesem Verständnis ist auch das „suum cuique“ eine sittliche Tugend, vgl. Waldstein, Ist das „Summ cuique” ein Leerformel? (1980), S. 288, Fußnote 14.

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  35. Unten II (Werke nach der Französischen Revolution), 2 c, dd, S. 187 ff.

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  36. Zit. nach Verdroß, Abendländische Rechtsphilosophie, S. 45.

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  37. Vgl. Wehr, Rosenkreuzerische Manifeste, S. 24.

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  38. Klaus Peter, Stadien der Aufklärung. Moral und Politik bei Lessing, Novalis und Friedrich Schlegel (1980).

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  39. Bernhard Schlink, Gotthold Ephraim Lessing - bürgerliches Denken über Recht, Staat und Politik am Vorabend der bürgerlichen Gesellschaft (1983).

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  40. Lessing in einem Brief an seinen Bruder Karl vorn 1.3.1772; zit. nach Schlink, S. 1141, Fußnote 39.

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  41. Exemplarisch Odoardo Galottis Worte zum Prinzen, nachdem er Emilia getötet hat: „Ich gehe und erwarte Sie als Richter. - Und dann dort - erwarte ich Sie vor dem Richter unser aller“ (V.8).

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  42. AaO, S. 1144.

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  43. Ernst und Falk, 3. Gespräch.

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  44. Zweites Gespräch.

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  46. Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, in: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd I, S. 17–206.

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  47. Brief vom 14.12. 1799 an seinen Verleger Göschen, zit. nach Gruber, C. M. Wielands Leben, S. 294.

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  48. Vgl. Manger, Klassizismus und Aufklärung. Das Beispiel des späten Wieland, S. 176.

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  49. AaO, zit. nach: Werke und Briefe 3, 22, B.

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  50. Vgl. Manger (oben, Fußnote 48), S. 9 ff.

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  54. Sengte, Wieland, S. 503.

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  55. Hirzel (Wielands Verhältnis zu den Romantikern, 1908), der sich noch vor Sengte und Sommer mit den Angriffen der Brüder Schlegel auf Wieland befaßt hat, trägt nichts zur inhaltlichen Auseinandersetzung Wielands mit dem romantischen Denken bei.

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  58. AaO, S. 367.

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  64. vgl. den Staat-Maschine-Vergleich im „Goldnen Spiegel“, oben I, I c, S. 134 (Fußnote 10).

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  66. vgl. Lenz (Hg.), Deutsches Staatsdenken im 18. Jahrhundert, S. 14. Die folgenden Seitenangaben folgen dem Abdruck bei Lenz.

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  67. Georg Lucàcs, Fortschritt und Reaktion in der deutschen Literatur (1971), S. 73 ff., sowie: ders., Die Zerstörung der Vernunft (1962).

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  69. Vietta, S. 18.

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  70. Richard Brinkmann, Deutsche Frühromantik und Französische Revolution, in: ders., Deutsche Literatur und Französische Revolution (1974), S. 172 ff.

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  71. Vietta, S. 21, unter Hinweis auf Horkheimer und Adorno, Dialektik der Aufklärung (1947).

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  72. Adam Müller (Elemente der Staatskunst, 1809 ), Karl Ludwig v. Haller (Restauration der Staatswissenschaft, 1816–34), G. W. F. Hegel (Rechtsphilosophie, 1821) und Friedrich Julius Stahl (Das monarchische Prinzip, 1845 ).

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  74. Huber, S. 241.

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  75. Brandt, S. 49 f.

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  76. Huber, S. 374.

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  77. Huber, S. 375.

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  78. Vgl. Huber, S. 391.

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  79. S. 504, unter Verwendung eines Zitats aus Kants Kritik der reinen Vernunft, in: Werke, hg. v. W. Weischedel, Wiesbaden 1965, Bd. 2, Anm. S. 13.

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  81. Dazu: James A. McNeely, Historical Relativism in Wielands Concept of the Ideal State, in: Modern Language Quarterly (1961), S. 269 ff., 282.

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  82. Vgl. Schneider, „Ein einzig Volk von Brüdern“, S. 381, 387.

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  83. Vgl. Wieland, „Das Hexameron von Rosenhain“, Zeilenkommentar von P. Goldammer, Anm. S. 231.

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  84. vgl. das von Bychowski nachgezeichnete Schicksal von Wielands Zeitgenossen Winckelmann, in: Psyche 9/1966, S. 700 ff.

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  85. Zitat bei Gruber, II S. 421.

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  86. In diesem Verständnis konnte Wieland über seinen,,Agathon“ an Reinhold schreiben: „Mich beschäftigt seit 14 Tagen die Revision des Agathon; aus welchem ich mit angenehmer Surprise ersehe, daß ich schon vor 25 Jahren eine Art von Kantischer Philosophie in herba im Schoß meiner Seele herum trug”, Brief vom 18.9.1793, zit. nach Starners, Bd. 2, S. 318.

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  87. Oben B II, 5, S. 120 (Fußnote 198).

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  88. Vogt, S. 97.

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  89. Müller, S. 42.

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  90. Alewyn, Klassiker in finsteren Zeiten: „Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald. Darum kommen wir nun einmal nicht herum. (…) Es gibt nur Goethe und Hitler, die Humanität und die Bestialität. Es kann, zumindest für die heute lebenden Generationen, nicht zwei Deutschlands geben“, zit. nach Voßkamp, Kontinuität und Diskontinuität. Zur deutschen Literaturwissenschaft im Dritten Reich (1985), S. 157.

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Walter, T. (1999). Staat und Recht in den literarischen Arbeiten Wielands. In: Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99702-9_3

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