Zusammenfassung
Feudalismus, Konstitutionalismus und Parlamentarismus sind die drei großen historischen Phasen der japanischen Politik. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Japan ein hermetisch vom Ausland abgeschlossener Feudalstaat, in dem einzelne Familienclans herrschten und das Land unter sich aufteilten. Diese stützten sich auf Gefolgschaften von Lehnsleuten und Soldaten, vor allem aber auf den Besitz von Ländereien, die nicht der Besteuerung durch eine Zentralregierung unterlagen. Zentraler Machtfaktor war im Verlaufe von Jahrhunderten das Militär geworden, das dem Shôgun (Reichsfeldherr) als Bevollmächtigtem des Kaisers unterstellt war. Von den Feudalherren und der Kriegerklasse der Samurai wurden die sozialen Klassen streng voneinander abgegrenzt und das Land insgesamt durch die Politik des „geschlossenen Landes“ (Sakoku) von anderen Staaten abgeschirmt. Konfuzianisches und buddhistisches Denken stellte Vorstellungen von Gut und Böse bereit, die das starre Schichtungssystem einer geschlossenen Gesellschaft aus den vier Klassen der Samurai, Landwirte, Handwerker und Händler (shinôkôshô) festigte und im Bewußtsein des Volkes verankerte.
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© 2003 Leske + Budrich Opladen
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Kevenhörster, P. (2003). Politik. In: Japan. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99566-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99566-7_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3413-7
Online ISBN: 978-3-322-99566-7
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