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Zusammenfassung

Während in der Umweltbewußtseinsforschung in der Vergangenheit vornehmlich das „prätheoretische Vorgehen dominierte, das in den letzten Jahren zu einer unübersehbaren Fülle unverbundener Einzelbefunde geführt und eine kumulative Forschungsentwicklung verunmöglicht hat“ (Fuhrer, 1995, 101) sind gleichzeitig doch einige theoretische Arbeiten vorgelegt worden. Es sind in zeitlicher Reihenfolge insbesondere

  • das Normaktivationsmodell altruistischen Verhaltens (Schwartz, 1977)

  • das Modell von Fietkau und Kessel (1981)

  • die Protection Motivation Theorie von Rogers (1983)

  • das Modell verantwortlichen umweltgerechten Verhaltens von Hines et al (1986)

  • ökologisches Handeln und intrinsische Motivation (Young, 1986)

  • das Modell von Stern, Dietz und Kalof (1991)

  • die low cost Hypothese von Diekmann und Preisendörfer (1993)

  • ökologisches Handeln als prosoziales Handeln (z.B. Szagun et al., 1994)

  • die Theorie des geplanten Verhaltens in der Anwendung von Bamberg, Schmidt (1994)

  • ökologisches Handeln und Lebensstile (De Haan, Kuckartz, 1994)

  • das „integrierte Handlungsmodell“ von Rost, Lehmann und Martens (1994)

  • Fuhrers „Umweltbewußtsein als Funktion sozialer Repräsentation“ (1995)

Diese und andere Ansätze4 versuchen, Ordnung in die schier unübersehbare Fülle von Variablen zu bringen und die theoretischen als wesentlich erachteten Prozesse bei der Bildung von Umweltbewußtsein und der Erklärung ökologischen Verhaltens herauszuarbeiten. Diese Ansätze sollen im folgenden kurz skizziert und auf den Grad ihrer empirischen Bewährung abgeklopft werden.

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Literatur

  1. Es gibt sicherlich noch eine Reihe weiterer Umweltbewußtseinsmodelle, z.B. die von Langeheine, Lehmann (1986, 108 ff), Spada (1992, 1994 ff), Grob (1991, 189 f0, Urban 1991 ), Gebauer (1994, 59), Billig (1995, 88), Kals (1996), aber diese fußen entweder nicht oder nicht explizit auf formulierten Theorien. Deshalb werden die Ergebnisse dieser Autoren eher bei den „Korrelaten“ (Kap. 5) aufgeführt.

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  2. Obwohl die Autoren die low-cost Hypothese also nicht eng ökonomisch verstehen, bezeichnen De Haan und Kuckartz (1996, 220 ff) deren Ansatz als „ökonomisch“. Dem wird hier nicht gefolgt, weil Diekmann und Preisendörfer unter Kosten und Nutzen nicht nur enge Preis-Aufwands-Mechanismen verstehen, sondern die Begriffe psychologisch verstehen. Das ökonomische Preiskalkül ist dabei nur eine Komponente. Die Entscheidungstheorie hat in der Psychologie ja eine längere Tradition: so hat z.B. Tversky (1972) gezeigt, daß Personen ihr (Handlungsauswahl) Verhalten keineswegs nach ökonomischen Kosten-Nutzenwahrscheinlichkeiten ausrichten, sondern Handlungsalternativen in einem komplexen sukzessiven Prozeß eliminieren, bis wenige oder die eine übrig bleibt, die

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  3. So spricht z.B. schon Braun (1983) im ökologischen Handlungszusammenhang davon, daß „der persönliche Aufwand (Zeit, Engagement) von Variable zu Variable größer wird und das Gefühl der Verantwortlichkeit mit der eigenen Bequemlichkeit und AufwandNutzen-Überlegungen konkurriert“ (a.a.O., 44). Dies ist eine Formulierung, die der low-cost Hypothese schon sehr nahe kommt.

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  4. Dies geschieht allerdings u.a. in einer Dissertation, die gegenwärtig von Armin Lude im IPN verfaßt wird. Die an Schülern erhobenen Daten werden Mitte 1999 ausgewertet sein.

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  5. Das trifft im besonderen Maße zu für empirische Untersuchungen im amerikanischen Raum (vgl. Hines et al., 1986), aber auch hiesige Studien, wie die von Szagun et al. (1994), Urban (1991) oder Kals (1996), um nur einige zu nennen.

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© 1999 Leske + Budrich, Opladen

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Lehmann, J. (1999). Theoretische Ansätze und empirische Bewährung. In: Befunde empirischer Forschung zu Umweltbildung und Umweltbewußtsein. Schriftenreihe „ Ökologie und Erziehungswissenschaft“ der Arbeitsgruppe „Umweltbildung“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99534-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99534-6_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2268-4

  • Online ISBN: 978-3-322-99534-6

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