Zusammenfassung
Übertrifft die Lebensdauer der Güter die von den Nachfragern gewünschte Nutzungsdauer, dann ist zumeist ein Handel mit gebrauchten Gütern zu beobachten. Wurden die ehemals neuen Güter von den Nachfragern gekauft, so müssen diese ihre gebrauchten Güter selbst auf dem Gebrauchtgütermarkt verkaufen, oder es finden sich Zwischenhändler, die gebrauchte Güter ankaufen und wieder verkaufen. Wurden die Güter hingegen verleast, dann ist der Leasinggeber für die Verwertung der gebrauchten Güter verantwortlich. Entschließt sich ein Anbieter also, seine Güter nur noch zu verleasen, dann kommt der Handel mit gebrauchten Gütern durch ehemalige Käufer oder durch Zwischenhändler zum Erliegen. Der Leasinggeber ist der einzige, der seine Güter gebraucht anbietet. Ein monopolistischer Leasinggeber würde demnach zum monopolistischen Anbieter auf dem Gebrauchtgütermarkt. Scheinbar kann ein solcher Anbieter die Monopolrente nicht nur auf dem Markt für neue Güter, sondern auch auf dem Markt für gebrauchte Güter abschöpfen. In diesem Kapitel ist die Frage zu beantworten, ob ein Hersteller durch die Ausdehnung der Marktmacht auf den Gebrauchtgütermarkt mittels Leasing seinen Gewinn erhöhen kann. Es wird davon abgesehen, daß der Leasinggeber gegenüber den ehemaligen Käufern neuer Güter oder gegenüber unabhängigen Zwischenhändlern Weiterveräußerungsvorteile aufweist.1
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Literatur
Hierauf weist auch Ben-Yosef, E. (1988), S. 77 hin.
Zur monopsonistischen Preisbildung siehe Ott, A. E. (1979), S. 201ff.
Vgl. Picot, A. (1982), S. 269. In Teil 2 werden die Transaktionskosten ausführlich untersucht.
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© 1997 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Sailer, U. (1997). Die Kontrolle des Gebrauchthandels durch Leasing. In: Ökonomie des Herstellerleasing. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99392-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99392-2_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6476-0
Online ISBN: 978-3-322-99392-2
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