Zusammenfassung
In den beiden vorangehenden Kapiteln wurde der Verlauf der Abfalldiskussion in Deutschland und Frankreich diskutiert. Während in der Bundesrepublik Deutschland zunächst die Abfallbeseitigung, dann jedoch — im Hinblick auf globale Rohstoffknappheit — die Abfallverwertung und Kreislaufführung der Abfälle im Vordergrund steht, hatte in Frankreich im Hinblick auf nationale Rohstoffknappheit zunächst die Abfallverwertung Priorität. Deren Vorrang ist inzwischen wiederum der Abfallbeseitigung gewichen. Unterhalb der Ebene dieser allgemeinen Tendenzen zeigt sich freilich ein komplexes Bild von Gemeinsamkeiten und Differenzen.
„München nähert sich unverblümt dem Mist und stellt Container vollgepackt mit dem corpus delicti aus. Der jährliche ‚Dreck‘ einer ganzen Familie bereichert den Stand. Paris hingegen fühlt sich ‚sauber‘ und setzt auf die Errungenschaften der Technik. Neben dem Vorbild für den ‚Dogofanten‘, ein Motorrad, das Hundekot aufsammelt, zeigen die Franzosen ihre neueste Müllverbrennungsanlage — und einen antiken Schreibtisch“ (Die Presse, 5.10.1989).
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Keller, R. (1998). Politisierte und technisierte Kultur ökologischer Kommunikation: Die Abfalldiskurse in Deutschland und Frankreich im Vergleich. In: Müll — Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99391-5_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13166-5
Online ISBN: 978-3-322-99391-5
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