Zusammenfassung
1933 gelangte die Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands mit Adolf Hitler an der Spitze an die Macht. Das war der Auftakt zur „braunen Revolution“220, die den Staat der Weimarer Republik zum Staat des Nationalsozialismus, zum NS-Staat, umformte. Die Verfassungsurkunde dieser Transformation ist die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28.2. 1933221. Sie flankierte verfassungspolitisch den Weg zunächst in den „Doppelstaat“222, das Nebeneinander von „Normen-“ und „Maßnahmenstaat“223, und während den Jahres des Krieges in den sich weiter radikalisierenden, im Zeichen der „Verabsolutierung des Kampfes“224 stehenden ‚Bewegungsstaat’.
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Literatur
Schoenbaum 1968.
RGBl. I, Nr. 17 v. 28.2.1933, S. 83.
Fraenkel 1973.
Ebd.
Rebentisch 1989: 21.
Herbst 1996: 453; vgl. Goldhagen 1996.
Vgl. für andere Frei 1993, Sofsky 1993, Walk 1996, Herbst 1996.
Mai 1986.
Spree 1985: 410.
„Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust“, so lautet der erste Satz des ersten Paragraphen der Verordnung Hitlers über das Wesen und Ziel der Deutschen Arbeitsfront vom 24.10.1934 (zitiert nach Mommsen & Willems 1988: 166).
Heuel 1989.
Beispiele: Rimlinger 1987, Lampert 1996: 81–86, Sachße 1996: 169.
Zöllner 1981: 86.
Vgl. die der Strukturkonstanz der Sozialversicherung gewidmeten Teile der Abhandlung in Teppe 1977.
Vgl. Gladen 1974: 108.
Hierzu Scheur 1967: 10f., Hentschel 1983: 139, Frerich & Frey 1993a: 289.
Weißmann 1995: 172.
Vgl. Teppe 1977.
Smelser 1989: 4.
Ebd.: 4; vgl. Reichel 1991: 85.
Recker 1985: 98ff.
Hockerts 1983: 308.
Rimlinger 1987: 75.
Ebd.: 15.
Ebd.: 19.
Ebd.: 17.
Tennstedt 1986: 23.
Frei 1993.
Neumann 1978.
Rebentisch & Teppe 1986 .
Prinz 1985: 235.
SChuhmann & Brucker 1934: 346.
Ebd.: 348f.
Berechnungen auf der Basis von Flora u. a. 1983: 501. In Deutschland nahm der Mitgliederkreis der Unfallversicherung von 68% aller Erwerbspersonen (1933) auf 88% (1938) zu und derjenige der Arbeitslosenversicherung stieg von 31 auf 43%. Auch der Versichertenkreis der Kranken– und der Altersversicherung wurde vergrößert — von 47 auf 56% bzw. von 66 auf 72%.
Frerich & Frey 1993a: 294ff., 301ff.
Recker 1985: 291, 300.
Teppe 1977: 236.
H. Engel, zitiert nach Tennstedt 1976: 478.
Frerich & Frey 1993a: 315f.
Robertley, hier zitiert nach Teppe 1977: 212.
Maddison 1995.
Frerich & Frey 1993a: 255, Petzina u. a. 1978.
Hier gemessen durch den Prozentanteil aller Arbeitsloser an den abhängigen Erwerbspersonen.
Frerich & Frey 1993a: 255.
Vgl. Maddison 1995, Herbst 1996: 89ff.
Eigene Auswertungen auf der Basis der Daten in Petzina u. a. 1978: 119 und Maddison 1995.
Borchardt 1976: 713f., vgl. Barkai 1988.
Schuhmann & Brucker 1934.
Zöllner 1981: 83. Die Staatsquote ist in diesem Fall definiert als die mit 100 vervielfachte Verhältniszahl von Staatsausgaben und Volkseinkommen.
Berechnet auf der Basis von Daten in Petzina u. a. 1978: 107 und Zöllner 1963: Tabelle 1.
Berechnungsbasis: Zöllner 1963: 21.
Lapp 1957.
Overy 1982: 46ff., Frerich & Frey 1993a: 248.
Zitiert nach Lampert 1983: 178.
So im Mai und Juni 1938 der Tenor der Absage des Reichsfinanz– und des Reichswirtschaftsministeriums an den Vorschlag, die Renten moderat zu erhöhen (Teppe 1977: 235).
RGBl. I, Nr 34 v. 7.4.1933: 175 und RGBl. I, Nr. 51 v. 20.5.1933: 277
Vgl. Geyer 1987: 374.
Verordnung über die Arbeitslosenhilfe v. 5.9.1939 (RGBl. I, Nr. 167 v. 6.9.1939: 1674)
Vgl. Hentschel 1983: 142.
Neumann 1978: 258, Frerich & Frey 1993a: 296f.
Scheur 1967: 173ff.
Althaus 1937 zitiert nach Frerich & Frey 1993a: 313. Zur systematischen Analyse vor allem Sachße & Tennstedt 1992.
Bühler 1943: 147.
Lampert 1983: 194 ff, Recker 1985, Kundrus 1995, Walk 1996.
Schuhmann & Bruckner 1934: 17.
Ebd.: 18.
Bühler 1943: 17. Theodor Bühler war Hauptabteilungsleiter im Zentralbüro der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und Wissenschaftlicher Generalreferent im Arbeitswissenschaftlichen Institut der DAF. Von Bühler wird gesagt, er habe die NS–Sozialpolitik „entscheidend mitgeprägt“ (Roth 1993: 46).
Ebd.: 19.
Sachße & Tennstedt 1992, Lampert 1983: 195ff., 1996: 81 ff.
Siehe für andere die Selbstdarstellung in Schuhmann & Brucker 1934 und Bühler 1943. Zur Analyse Leibfried & Tennstedt 1986 und Sachße & Tennstedt 1992.
Tennstedt 1976: 405.
Alle Zitate — ihr Urheber ist Alexander Grünwald — nach Tennstedt & Leibfried 1979: 137f.
Tennstedt 1976: 405f.
Bohler 1943: 15.
Gesetz über die Änderung einiger Vorschriften der Reichsversicherung vom 23.12.1936 RGBl. I, Nr 128 v. 24.12.1936: 1129.
Aly u. a. 1987.
Vgl. Kramer 1983: 180.
So z.B. der Punkt 24 des Parteiprogramms der NSDAP von 1920.
Bühler 1943: 147.
Zitiert nach Scheur 1967: 235.
Kudlien 1985: 175ff.
Mommsen & Grieger 1996: 29, vgl. Mommsen 1976.
Für andere Sachße & Tennstedt 1992.
Sachße & Tennstedt 1992.
Ebd.
Ebd.: 57ff.
Ebd.: 274.
Recker 1991: 267.
In der Propaganda wurde allerdings die Unterordnung der Sozialpolitik unter die Expansions- und Vernichtungspolitik verkehrt dargestellt. Hitlers Rede vom 19. Juli 1940 vor dem Reichstag — sie war die Reaktion auf Churchills neuerliche Zurückweisung von Verhandlungen mit Deutschland — ist ein Beispiel: „... Meine Absicht war es nicht, Kriege zu führen, sondern einen neuen Sozialstaat von höchster Kultur aufzubauen. Jedes Jahr dieses Krieges beraubt uns dieser Arbeit“ (zitiert nach Fest 1989: 870).
§ 1 der Verordnung Hitlers über das Wesen und Ziel der Deutschen Arbeitsfront vom 24.10.1934.
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Schmidt, M.G. (1998). Sozialpolitik im nationalsozialistischen Deutschland. In: Sozialpolitik in Deutschland. Grundwissen Politik, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99369-4_4
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