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Einleitung

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Part of the book series: Studien zur Sozialwissenschaft ((SZS,volume 114))

Zusammenfassung

Wie kaum ein Abschnitt der deutschen Geschichte ist die kurze Ära der Weimarer Republik bis heute auf irritierende Weise präsent. Ganz ist die Frage, ob Bonn nicht doch Weimar sei, nie verstummt; und unter dem Eindruck der deutschen Einigung stellt sie sich manchen mit neuer Dringlichkeit. Die zweite Nachkriegsgeschichte ist, unter vielen Aspekten, auch eine Geschichte der Bemühungen, erahnte oder gewußte Analogien zur ersten zu verhindern. Der Marshall-Plan, der als Anti-Versailles den Deutschen (West) die Rückkehr in den Kreis der wohlhabenden Völker ermöglichen sollte, die Fünf-Prozent-Klausel gegen Zersplitterung, der Radikalenerlaß, die Kraft von Begriffen wie “wehrhafte Demokratie” und “Konsens der Demokraten” sind echte und falsche Reflexe auf das Weimarer Syndrom. Daß bundesrepublikanische Politik stets, wenn Anzeichen von Instabilität oder Diffusion sich bemerkbar machen, ausgesprochen oder unausgesprochen auf die weimarische projiziert wird, ist nicht der unbedeutendste Bestandteil aktueller politischer Kultur.

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Literature

  1. Hagen Schulze, 1982: Weimar. Deutschland 1917–1933 (Die Deutschen und ihre Nation, Band 4, Berlin, 2. Aufl. 1983, S. 416. Vgl. detailliert dazu den in zwei Teilen erschienenen Literaturbericht: Klaus Megerle/Peter Steinbach, 1981: Politische Kultur in der Krise (I), in: PVS-Literatur 2/81, S. 123–157, sowie dies., 1982: Politische Kultur in der Krise (II), in: PVS-Literatur 1/′82, S. 6–26.

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  2. Genannt seien stellvertretend etwa die auf lokaler und regionaler Ebene angesiedelten Studien Eike Hennigs zur politischen Kultur am Ende der Weimarer Republik und in der Zeit des Faschismus. Siehe z.B. Eike Hennig, 1987: Politischer Wandel und parochial-partizipative Politische Kultur-Formen — Bemerkungen zum mikao-makropolitischen Kontinuum des Landkreises Kassel in der Endphase der Weimarer Republik, in: Dirk Berg-Schlosser/Jakob Schissler (Hg.), 1987: Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung (PVS-Sonderheft 18), Opladen, S. 96–111.

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  3. Vgl. dazu: Detlef Lehnert/Klaus Megerle (Bearb.), 1985: Forschungsprojekt “Politische Kultur in der Weimarer Republik. Identitäts- und Konsensprobleme in einer fragmentierten Gesellschaft (Fachbereich Politische Wissenschaft der FU Berlin, Occasional Papers No. 13), Berlin.

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  4. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie versammelt der Band: Detlef Lehnert/Klaus Megerle (Hg.), 1989: Politische Identität und nationale Gedenktage. Zur politischen Kultur der Weimarer Republik, Opladen.

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  5. Die Materialrecherche erfolgte im Rahmen und aus Mitteln des bereits angesprochenen Projekts “Politische Kultur in der Weimarer Republik. Identitäs- und Konsensprobleme in einer fragmentierten Gesellschaft” am Fachbereich Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin.

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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Schirmer, D. (1992). Einleitung. In: Mythos — Heilshoffnung — Modernität. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 114. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99354-0_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99354-0_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12359-2

  • Online ISBN: 978-3-322-99354-0

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