Zusammenfassung
Das Bild (aus Andresen 1985, S. 199) und der Text stammen von siebenjährigen Grundschülern. Sie zeigen, daß der Tod zum Erfahrungsbereich von Kindern gehört, und auch, daß Kinder oft angesichts des Todes von geliebten Tieren sehr traurig sind. Das gilt übrigens auch für Erwachsene, die den Tod eines Heimtieres verkraften müssen (Kamerman 1988, S. 112f.); auch die Praxis von Tierbestattungen und Tierfriedhöfen in modernen Gesellschaften zeigt, daß der Tod von Tieren nicht nur ein Thema von Kindern ist (Wiedenmann 1993). Am Beispiel des Tieres werden allerdings Kinder oft erstmals mit der Härte und Endgültigkeit des Todes konfrontiert (Leist 1979). Die Beschäftigung mit lebendiger Natur schließt insofern auch die Konfrontation mit dem Tod ein. Das betrifft natürlich nicht nur den Tod von Tieren, sondern auch den Tod von anderen Menschen und die Angst vor dem eigenen Tod. So ist bezeichnenderweise in einer Studie zum Lebensbegriff (bei Jugendlichen) “Tod” die meistgenannte Assoziation zum Begriff “Leben” (Schaefer/Wille 1995, S. 69).
Ich weiß nicht, ich kann mir da keine Vorstellung machen. Ich bin eigentlich ganz froh, daß man nicht weiß, was passiert, wenn man tot ist. Keiner ist ja wieder auferstanden, das ist ja gut, sonst würde der ja erzählen, wie es ist, wenn man tot ist. (Eva, 9 Jahre)
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Gebhard, U. (2005). Kind und Tod. In: Kind und Natur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99349-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99349-6_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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