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Zusammenfassung

Soziologie hat es mit der Untersuchung menschlichen Handelns zu tun. Diese Feststellung kann als Gemeinplatz gelten. Doch schon die Frage, was Handlungen sind, führt in kontroverse Zonen der Theoriediskussion. Die soziologische wie die philosophische Handlungstheorie begreift Handeln im wesentlichen immer noch als intentionales Verhalten.1 Obwohl damit von Hause aus je individuell und psychisch konstituiert, gelten Handlungen zugleich als Basiseinheiten des Sozialen.2 ‘Sozialisiert’ werden sie durch den Einbau sozialer Bezüge in den psychischen Handlungssinn. Diese kommen ins Spiel durch die Orientierung an den Erwartungen oder Handlungen anderer Akteure sowie durch die soziale Prägung individuell verfolgter Handlungsziele und dafür ausgewählter Mittel.

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Literatur

  1. Oder in der Diktion der sprachanalytischen Philosophie seit Anscombe (1957): als Körperbewegungen und deren Wirkungen, soweit diese intentional unter einer Beschreibung sind. Siehe dazu unten, Kap. 1.4.

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  2. Klassisch dazu das Diktum Webers (1985, S.439), nach dem “..die verstehende Soziologie (in unserem Sinne) das Einzelindividuum und sein Handeln als unterste Einheit, als ihr ‘Atom’ ..behandelt”.

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  3. Vgl. u. a. Shannon/Weaver 1949; Miller 1951; Jakobson 1971; Searle 1976, S.88ff.; siehe auch Parsons 1977b, S.237; kritisch zum Übertragungsmodell: Shanon 1989; Frank 1988, S.44ff.; Luhmann 1984, S.193f.; Warriner 1970, S.93, 111.

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  4. Siehe dazu bes. Luhmann 1984, S.191ff. — In einem stärker methodologisch akzentuierten Kontext vertritt vor allem Ulrich Oevermann eine entsprechende Grundposition, die sich gegen jede handlungstheoretische Auffassung (inclusive der Habermasschen Version einer kommunikativen Handlungstheorie) prononciert abgrenzt: “Die der Begriffsbildung zugrundeliegende Abstraktion führt in die falsche Richtung, wenn sie als kleinste mögliche Einheit der Analyse, als das ursprünglich nicht hintergehbar Gegebene nicht die soziale Kooperation, den sozialen Akt in seiner objektiven Strukturiertheit, sondern die individuelle Handlung oder das handlungsfähige Subjekt unterstellt.” Siehe Oevermann 1984, S.21; eine publizierte theoretische Ausarbeitung dieser Position fehlt jedoch bisher.

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  5. Darüber hinaus stiftet diese Entscheidung neue Wahlverwandtschaften, die quer zu etablierten Kontroversen verlaufen und unerwartete Verknüpfungsmöglichkeiten eröffnen. So läßt sie weitreichende Übereinstimmungen zwischen Systemtheorie und Hermeneutik erkennen, etwa in der gemeinsamen Kritik des ”elenden Subjektivismus der Handlungstheorie” (mündliche Bemerkung Gadamers in einer Diskussion mit Luhmann); vgl. dazu Schneider 1991, 1992 und 1992a. Ebenso ergeben sich Anschlußmöglichkeiten zwischen Systemtheorie und Konversationsanalyse; siehe dazu Hausendorf 1992; Fuchs 1993, S.43ff. sowie unten, Abschn. 4 und 5.

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  6. Als Sammlungen der wichtigsten Beiträge zu dieser Diskussion vgl. Lenk (Hrsg.) 1978, Bd.2.1 und 1979, Bd.2.2: Beckermann (Hrsg.) 1985; Apel/Manninen/Tuomela (Hrsg.) 1978; Giesen/Schmid 1975. Zur Rekonstruktion der Erklären/Verstehen-Debatte aus transzendentalpragmatischer Sicht siehe Apel 1979. Als Monographie, die eine eingehende Klärung der Struktur rationaler Handlungserklärungen unternimmt, siehe Schmid 1979 sowie die dort diskutierte Literatur; ebenso Schmid 1979a.

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  7. Die methodologischen Aspekte der handlungstheoretischen Diskussion bleiben daher im wesentlichen ausgeblendet. Als Exkurs hierzu siehe jedoch unten, Fußn. 146.

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  8. Darin liegt die begrenzte Berechtigung der Annahme einer zweizügigen Sequenz als elementarer Kommunikationseinheit.

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  9. In entsprechender Weise konzipiert Bernhard Giesen die Beziehungen zwischen symbolischen Strukturen und intentionalen Handlungsprozessen; vgl. dazu u. a. 1991, S.12ff. und 1991a.

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  10. Siehe Habermas 1981, Bd.1, S.168.

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  11. Einzige Ausnahme ist hier die primäranalytische Auswertung der Fernsehdiskussion.

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  12. Siehe Schneider 1991.

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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Schneider, W.L. (1994). Einleitung. In: Die Beobachtung von Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99345-8_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99345-8_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12642-5

  • Online ISBN: 978-3-322-99345-8

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