Zusammenfassung
Ein zunehmender Anteil der Wirtschaftsleistung wird von Einrichtungen erbracht, die sich sowohl von erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen als auch von staatlichen Einrichtungen unterscheiden. Diesen ist gemeinsam, daß sie, obwohl private Organisationen, nicht primär auf die Erzielung von Gewinnen, sondern auf Bedarfsdeckung ausgerichtet sind.1 Da sie somit nicht in das herkömmliche Zwei-Sektoren-Modell von „Wirtschaft“ einerseits und „Staat“ andererseits einzuordnen sind, hat die Literatur diesen nichterwerbswirtschaftlichen oder Nonprofit-Organisationen (NPO) einen eigenen, den sogenannten „dritten Sektor“ zugewiesen.2 Ausgehend von der Frage, wodurch sich NPO konkret von profitorientierten Unternehmen bzw. staatlichen Einrichtungen unterscheiden (1 B I 1), soll nachfolgend dargestellt werden, warum es zur Entstehung von NPO kommt und warum diese einzelne Bereiche unserer Wirtschaft, wie etwa das Krankenhauswesen, bis heute dominieren (1 B I 2), obwohl sie in der Wahl ihrer Finanzierungsstrategie sehr viel weniger Spielraum haben als die kommerzielle Konkurrenz (1 B II).
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Literatur
Schaad, Nonprofit-Organisationen in der ökonomischen Theorie, S. I.
Salamon/Anheier, Der Dritte Sektor in internationaler Perspektive, S. 153. Der Begriff „third sector“ stammt ursprünglich aus der amerikanischen Literatur, vgl. Weiß, Der „dritte Sektor” zwischen Markt und Staat, S. 7 m.w.N.
Grundlegend Jensen/Meckling, Journal of Financial Economics 1976 (3), 305ff.; Fama, Journal of Political Economy 1980 (88), 288ff.
Eher fernliegend ist die Annahme von Kollusion zwischen Mitgliedern und Geschäftsführung, die ebenfalls gesetzgeberisches Einschreiten erforderlich machte.
Grundlegend zur Ansammlung von Free Cash Flaw durch das Management Jensen, AER 1986 (76), 323ff.; ebenso Lang/StuiJWalk1ing, Journal of Financial Economics 1991 (29), 351 ff.; vgl. auch Chang/Suk, Financial Review 1998 (33), Nr. 2, S. 19ff.
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Stock, R.A. (2002). Einführung. In: Erhaltung der finanziellen Leistungskraft gemeinnütziger Nonprofit-Organisationen. Ökonomische Analyse des Rechts. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99227-7_1
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