Zusammenfassung
Mittlerweile erweist es sich als schwierig von dem „St. Galler Ansatz“ schlechthin zu sprechen. Seit Hans Ulrich in den sechziger Jahren die Erweiterung der betriebswirtschaftlichen Perspektive durch eine systemische Denkweise34 postuliert und ausgearbeitet hat, fühlen sich Autoren mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten dieser systemorientierten Managementtradition verpflichtet. Die Schwerpunktsetzungen reichen von Fragen der „Wirtschaftsethik“ im Rahmen eines „konsensorientierten“ Manage-ments bei Peter Ulrich35 über die Konzeption einer Integration der normativen, strategischen und der operationalen Managementebenen bei Gilbert Probst36 bis hin zu der vornehmlich neokybemetischen Perspektive bei Fredmund Malik37. Sicherlich beansprucht keiner der genannten Autoren die aufgezeigten Schwerpunkte exklusiv für sich. Inhaltlich ist vielmehr von fliefienden Übergängen auszugehen, die sich schließlich zu der Konzeption eines „ganzheitlichen“ Managementmodells verdichten, in welcher der Aspekt der Systemintegration eine wichtige Rolle spielt.38 Im Zusammenhang mit einem evolutionären Theorievorschlag sind es u.a. Malik und Probst, die sich um konzeptionelle Innovationen in der betriebswirtschaftlichen Organisations- und Managementforschung bemühen. Unsere Erörterungen beziehen sich weitgehend auf diese beiden Au¬toren.
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Literatur
Vgl. Hans Ulrich, Die Unternehmung als produktives soziales System, a.a.O.
Vgl. Peter Ulrich, Transformation der ökonomischen Vernunft ..., a.a.O.
Vgl. Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen, Lenkungsinstrumente und Entwicklungsperspektiven, a.a.O. Darum bemüht sich auch Knut Bleicher, den wir noch anführen werden.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme. Ein Beitrag zur Management-Kybernetik evolutionärer Systeme, 4. Auflage, Bern/Stuttgart/Wien 1992.
Eine umfangreiche Darstellung des „St. Galler“ Management-Konzeptes findet sich bei Knut Bleicher, Das Konzept Integriertes Management. Vierte, revidierte und erweiterte Auflage, Frankfurt am Main und New York 1996. Dort explizit mit Bezug auf eine „ganzheitliche“ Systemsichtweise. Vgl. ebenda, S. 17., S. 45 ff., S. 70 ff., S. 79, S. 386, S. 498 ff, S. 532.
Vgl. hierzu auch Hans Ulrich und Gilbert J. B. Probst, Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln. Ein Brevier für Führungskräfte, 4., unveränd. Aufl., Bern/Stuttgart/Wien 1995.
Vgl. Fredmund Malik, Strategische Unternehmensfhrung als Steuerung eines komplexen Systems, in: ders., Managementperspektiven: Wirtschaft und Gesellschaft, Strategie, Management und Ausbildung, Bern/Stuttgart/Wien 1994, S. 97, S. 106.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 24 f., S. 50; vgl. ders., Strategische Führung, in: ders., Managementperspektiven ..., a.a.O., S. 78.
Vgl. Wolfgang J. Koschnik, Management: enzyklopädisches Lexikon, a.a.O., S. 579. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda.
Vgl. Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen ..., a.a.O., S. 18; vgl. auch ders. und Peter Gomez, Vernetztes Denken: ganzheitliches Führen in der Praxis, 2., erweiterte Auflage, Wiesbaden 1991, S. 5.
Vgl. Helmut Lehmann, Systemtheoretisch-kybernetisch orientierte Organisationstheorie, in: Frese, Edgar (Hrsg.), Handwörterbuch der Organisation, 3., völlig neu gestaltete Aufl., Stuttgart 1992, S. 1838, S. 1846.
Vgl. Günter Altner (Hrsg.), Der Darwinismus. Die Geschichte einer Theorie, Darmstadt 1981;
vgl. Olaf Diettrich, Kognitive, organische und gesellschaftliche Evolution. Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Berlin und Hamburg 1989;
vgl. Dieter Henrich (Hrsg.), Evolutionstheorie und ihre Evolution. Vortragsreihe der Universität Regensburg zum 100. Todestag von Charles Darwin, Regensburg 1982;
vgl. Gerhard Vollmer, Evolutionäre Erkenntnistheorie. Angeborene Erkenntnisstrukturen im Kontext von Biologie, Psychologie, Linguistik, Philosophie und Wissenschaftstheorie, 6., durchgesehene Auflage, Stuttgart 1994.
Vgl. Kapitel A. I. 4. dieser Arbeit.
Vgl. Bernhard Giesen und Christoph Lau, Zur Anwendung darwinistischer Erklärungsstrategien in der Soziologie, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 33, 1981, S. 231.
Zur Kritik an der Soziobiologie hinsichtlich der Übertragung biologischer Erkenntnisse auf soziale Systeme Vgl. Peter Meyer, Soziobiologie und Soziologie. Eine Einführung in die biologischen Voraussetzungen sozialen Handelns, Darmstadt und Neuwied 1982, S. 102 ff., S. 120; vgl. Olaf Diettrich, Kognitive, organische und gesellschaftliche Evolution ..., a.a.O., S. 16, S. 155, S. 178; vgl. Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 92, S. 100, S. 258 ff.
Vgl. Gerhard Vollmer, Evolutionäre Erkenntnistheorie ..., a.a.O., S. 84.
Vgl. ebenda, S. 85.
Wolfgang Wieser, Soziobiologie und Soziologie: Stufen einer Annäherung an eine allgemeine Theorie kooperativer Systeme? in: Österreichische Zeitschrift fr Soziologie, Heft 1, Jg. 21, 1996, S. 63. (Herv. i. O.). In bezug auf die Sprache hat Parsons schon auf den fundamentalen Unterschied zwischen der biologischen und der kulturellen Evolution hingewiesen. Vgl. Talcott Parsons, Evolutionäre Universalien der Gesellschaft, in: Zapf, Wolfgang (Hrsg.), Theorien des sozialen Wandels, a.a.O., S. 57. Auf den evolutionären Aspekt der Sprache werden wir immer wieder zurückkommen. Vgl. hierzu explizit unsere Auseinandersetzung mit dem „Münchner Ansatz” im Kapitel B. II. dieser Arbeit.
Vgl. Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 98, S. 126, S. 165; vgl. auch Bernhard Giesen und Christoph Lau, Zur Anwendung darwinistischer Erklärungsstrategien ..., a.a.O., S. 233.
Vgl. Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 81, S. 85, S. 124 f. Dies knüpft an eine Postition von Friedrich von Hayek an, welche ein wichtiger Bestandteil des „St. Galler Ansatzes“ ist. Wir werden darauf noch zurückkommen.
Vgl. ebenda, S. 148, S. 156, S. 165. Wir werden auf diesen Aspekt im Kapitel B. I. 2.4 nochmals zu sprechen kommen.
Vgl. Alfred Kieser, Fremdorganisation, Selbstorganisation und evolutionäres Management, a.a.O., S. 223.
Auf diese Kritiken weisen wir an anderer Stelle noch hin
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 42, S. 69; vgl. ders., Die Managementlehre im Lichte der modernen Evolutionstheorie, in: Die Unternehmung, Jg. 33, 1979, S. 306 f.
Vgl. ders. Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 249 ff.
Vgl. ebenda, S. 252 f.
Vgl. Anton Klotz, Varianten von Denkmodellen, in: Kirsch, Werner und Maaben, Hartmut (Hrsg.), Managementsysteme. Planung und Kontrolle, 2. Auflage 1990, S. 478, S. 481.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 50; vgl. ebenda, S. 58.
Vgl. ebenda, S. 39, S. 212, S. 218 f., S. 337.
Vgl. ebenda, S. 50 f.
Vgl. Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen ..., a.a.O., S. 20.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 30 f.
Vgl. ebenda, S. 338.
Vgl. Fredmund Malik und Gilbert Probst, Evolutionäres Management, in: Die Unternehmung, Jg. 35, 1981, S. 123; vgl. auch Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 70 f.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 50, S. 58.
Vgl. ebenda, S. 39. Darauf machen in einem ähnlichen Kontext, nämlich im Hinblick auf die Zielperspektive, zu Knyphausen und Stünzner aufmerksam. Vgl. Dodo zu Knyphausen, Unternehmungen als evolutionsfähige Systeme ..., a.a.O., S. 187; vgl. Lilia Stünzner, Systemtheorie und betriebswirtschaftliche Organisationsforschung ..., a.a.O., S. 22, S. 34, S. 167.
Vgl. hierzu insbes. Kapitel B. I. 2.5 dieser Arbeit.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 40. (Herv. i. O.); vgl. ders., Die Managementlehre im Lichte der modernen Evolutionstheorie ..., a.a.O., S. 310.
Vgl. ders., Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 41 f.; vgl. auch ders. und Gilbert Probst, Evolutionäres Management ..., a.a.O., S. 129.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 58 f.
Vgl. ebenda, S. 60, S. 69, S. 73, S. 180, S. 349.
Zur Darstellung und Kritik dieser Theoriestränge vgl. auch Alfred Kieser, Fremdorganisation, Selbstorganisation ..., a.a.O., S. 200 ff., S. 215 ff., S. 225; vgl. ders., Evolutionsorientierte Organisationstheorie, in: Frese, Edgar (Hrsg.), Handwörterbuch der Organisation, 3., völlig neu gestaltete Aufl., Stuttgart 1992, S. 1772 f.;
Alfred Kieser,vgl. ders., Evolutionstheoretische Ansätze, in: Frese, Edgar, ders., (Hrsg.),Organisationstheorien, 2., überarbeitete Auflage, Stuttgart/Berlin/Köln 1995, S. 259 ff.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 77, S. 146, S. 318, S. 335, S. 349, S. 488.
Vgl. ebenda, S. 83, S. 215, S. 218, S. 349.
Vgl. ebenda, S. 38 f. Dort mit Literaturhinweisen auf Friedrich von Hayek.
Ebenda, S. 39. (Herv. v. M.H.).
Ebenda, S. 39 f.; vgl. ebenda, S. 218.
Vgl. ebenda, S. 43; vgl. ebenda, S. 221.
Vgl. ebenda, S. 44. 82 Vgl. ebenda, S. 218. Malik grenzt „taxische“ von „spontanen“ Ordnungsformen zunächst einander ab. Während sich die erste „[...] durch Befehl und Anordnung [...]“ herausbildet, soll sich die letzte durch die „taxische“ Organisationsform „entfalten“. Damit plädiert Malik für ein komplementäres Verhältnis beider Formen. Vgl. ebenda, S. 477 ff.
Vgl. ebenda, S. 218 (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 201.
Vgl. ebenda, S. 201 ff., S. 45; vgl. ders., Strategische Unternehmensführung als Steuerung eines komplexen Systems ..., a.a.O., S. 94; vgl. ders., Bedeutung und Funktion des Managements, in: ders., Managementperspektiven ..., a.a.O., S. 17 f.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 203 f.
Vgl. ebenda, S. 212. Dort mit Bezug auf Friedrich A. von Hayek, Freiburger Studien, Tübingen 1969.
Vgl. Friedrich A. von Hayek, Freiburger Studien ..., a.a.O., S. 45 f. zitiert bei Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 227; vgl. eine ähnliche Position auf S. 305 f.
Vgl. Friedrich A. von Hayek, Freiburger Studien ..., a.a.O., S. 255 zitiert bei Fredmund Malik ..., a.a.O., S. 314.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 315.
Vgl. ebenda, S. 316, (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 317.
Vgl. Gilbert J. B. Probst, Selbst-Organisation. Ordnungsprozesse in sozialen Systemen aus ganzheitlicher Sicht, Berlin 1987, S. 114.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 35. (Herv. i. O.) Dort mit Angabe der Quelle: Friedrich A. von Hayek, New Studies in Philosophy, Politics, Economics and the History of Ideas, London 1978.
Vgl. ebenda, S. 453.
Vgl. ebenda, S. 83. Dort mit folgender Literaturangabe: Stafford Beer, Decision and Control–The Meaning of Operational Research and Management Cybernetics, London 1966.
In dieser Perspektive sind wirtschaftspolitische Debatten ab den 50er Jahren dieses Jahrhunderts gemeint, auf die wir in dieser Arbeit nicht eingehen. 99 Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 138.
Vgl. ebenda, S. 142. Hierzu zählen auch die Arbeiten von William Ross Ashby, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen.
Vgl. ebenda.
Ebenda, S. 145. Dort mit Verweis auf den Aufsatz: Stafford Beer, What has Cybernetics to Do with Operational Research?, Operational Research Quarterly, Vol. 10, 1–21, 1959. Daß sich hier Ansprüche nach einem generalisierbaren oder universalisierbaren Ansatz anmelden, ist offensichtlich; ein Umstand, der nicht unproblematisch ist. Auch darauf werden wir im nächsten Abschnitt Bezug nehmen müssen.
Zur programmatischen Herleitung fir die Managementtheorie vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 32, S. 76–168. Dort finden sich auch die Verweise auf die Literatur von Stafford Beer. Wir heben hier nur die wesentlichen Merkmale hervor und verzichten auf eine detaillierte Darstellung.
Vgl. ebenda, S. 77 f., S. 80.
Vgl. ebenda, S. 86 f., S. 92, S. 456. Die Prinzipien der „Viabilität“ und der „Rekursion“ avancieren bei Malik gar zum Modellcharakter für die Gestaltung „sozio-technischer Systeme“ . Vgl. ebenda, S. 114. Bei Günther Ortmann werden diese Prinzipien jedoch weitaus differenzierter behandelt (vgl. insbes. Kapitel B. III. 4. dieser Arbeit).
Vgl. ebenda, S. 94.
Vgl. ebenda, S. 78.
Ebenda, S. 80.
Vgl. ebenda, S. 94. Im Grunde geht es hierbei, wie Müller bemerkt, um eine dem Operations Research-Ansatz immanente Verallgemeinerung der Informationstheorie, verstanden als „[...] Subsumtion von Technologie, Organisation und Gesellschaft unter ein und denselben Informationsbegriff.“ Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 322. Wir werden darauf im nächsten Abschnitt zurückkommen.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 80. An dieser Stelle sieht Malik eine Ähnlichkeit zum Konzept der Autopoiesis, wie wir es im Kapitel A. I. 3. dieser Arbeit dargestellt haben.
Vgl. ebenda, S. 109.
Vgl. im folgenden ebenda, S. 85–91 mit Bezug auf Stafford Beer, Brain of the Firm–The Managerial Cybernetics of Organization, London 1972 und auf ders., Prerogatives of System in Management Control, United Kingdom Automation Council, 8th Annual Lecture, 1969.
Vgl. ebenda, S. 103.
Vgl. ebenda; vgl. ebenda, S. 114.
Vgl. ebenda, S. 91.
Vgl. Max Ringlstetter, Auf dem Weg zu einem evolutionären Management. Konvergierende Tendenzen in der deutschsprachigen Führungs- bzw. Managementlehre, München 1988, S. 163 f. Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 115–156, S. 349, S. 489–511.
Zur Erinnerung vgl. Kapitel A. I. 3. dieser Arbeit.
Vgl. hierzu die Bedenken von Peter M. Hejl im Kapitel A. I. 4. dieser Arbeit.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 61.
Vgl. hierzu ebenda, S. 169–183.
Vgl. ebenda, S. 173.
Vgl. ebenda, S. 63. (Herv. i. O.).
Vgl. ausdrücklich ebenda, S. 175.
Vgl. ebenda, S. 59. Ein weiterer Umstand spricht eher für eine Verschleifung von Meta- und Objektebene. So hat, wie Malik bemerkt, ein strategisches Management „[...] einerseits den regelproduzierenden Mechanismus und andererseits das Produkt dieses Mechanismus, nämlich das Regelsystem selbst, zum Gegenstand.“ Vgl. ebenda, S. 182.
Ebenda. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 112; vgl. ebenda, S. 193 ff., S. 199 ff., S. 213.
Vgl. Kapitel A. I. 6. dieser Arbeit. Luhmann arbeitet mit seinem Autopoiesiskonzept letztlich die Unwahrscheinlichkeit sozialer Systeme heraus und betont mit dem Temporalitätsaspekt explizit die Instabilität solcher Ordnungen. Malik hingegen ist wohl angesichts seiner Position als Unternehmensberater und Managementtheoretiker vielmehr an Stabilität interessiert. Ohne beide Autoren an dieser Stelle kontrastieren zu wollen, soll hier nur gezeigt werden, daß es sich hinsichtlich des Modells lebensfähiger Systeme–zumindest was die Dublette Stabilität/Instabilität betrifft–doch um zwei Seiten derselben Medaille handelt.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 112.
Vgl. Anton Klotz, Varianten von Denkmodellen ..., a.a.O., S. 478.
Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 112.
Zur Komplexitätssteigerung und -reduktion vgl. die Kapitel A. I., A. I. 1. und A. I. 2. dieser Arbeit.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 208 f. Dort bezugnehmend auf Friedrich A. von Hayek, Studies in Philosophy, Politics and Economics, Chicago 1967.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 102; vgl. auch ebenda, S. 184–209.
Ebenda, S. 192. 135 Vgl. ebenda, S. 228; vgl. ähnlich Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen ..., a.a.O., S. 18, S. 173, S. 209, S. 455, S. 599.
Vgl. Fredmund Malik, Strategische Führung, in: ders., Managementperspektiven: Wirtschaft und Gesellschaft, Strategie, Management und Ausbildung, Bern/Stuttgart/Wien 1994, S. 79 f.; vgl. ähnlich ders., Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 179.
Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 102 f. Der erste Hauptsatz der Thermodynamik thematisiert die Stabilität bzw. die Ordnung eines Systems, gleichsam als die Erhaltung von Energie (Negentropie). Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, daß ein System, das sich einem statischen Gleichgewichtszustand annähert, unweigerlich dem »Wärmetod« zustrebt, was einer Auflösung des Systems gleichkommt (Entropie). Vgl. hierzu Helmut Willke, Systemtheorie ..., a.a.O., S. 147.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 186.
Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 223. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, Fußnote 9.
Vgl. ebenda, S. 81 (Herv. i. O.); vgl. auch ebenda, S. 66, S. 75. Zur Diskussion des Theorieprogramms Ludwig von Bertalanffys
vgl. ebenda, S. 64–89, S. 245–275.
Vgl. ebenda, S. 262 (Herv. i. O.). Müller nennt noch andere zeitgenössische Kybernetiker neben Ashby, auf die wir nicht weiter eingehen.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 78, S. 112.
Vgl. Klaus Müller, Allgemeine Systemtheorie ..., a.a.O., S. 145. Bezogen auf Beer, aber auch auf Ashbys „generalisierte Kybernetik“ (vgl. ebenda, S. 196).
Vgl. ebenda, S. 163. Ähnliche Bedenken finden sich auf den Seiten 246 und 253. Mit direktem Bezug auf die Arbeiten von Malik, die auf Beer und Ashby rekurrieren, kritisiert auch Martens die dort fehlende Perspektive hinsichtlich der Spezifität des sozialen Systems Organisation. Vgl. Wil Martens, Organisation und gesellschaftliche Teilsysteme, in: Ortmann, Günther, Sydow, Jörg und Türk, Klaus (Hrsg.), Theorien der Organisation. Die Rückkehr der Gesellschaft, Opladen 1997, S. 267. Zu einer ähnlichen Kritik an Beers Konzept vgl. Emil Walter-Busch, Organisationstheorien von Weber bis Weick, a.a.O., S. 259. Dort mit Angabe weiterer Literatur.
Vgl. Kapitel B. I. 1 dieser Arbeit.
Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 265. Dort mit Verweis auf die ältere Arbeit: Peter Gomez, Fredmund Malik, K.H. Oeller, Systemmethodik: Grundlagen einer Methodik zur Erforschung und Gestaltung komplexer soziotechnischer Systeme, 2 Bände, Bern und Stuttgart 1975.
Vgl. Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 266.
Vgl. ebenda, S. 268 f., S. 270 f. Malik bezieht sich in erster Linie auf folgende Arbeit: Donald T. Campbell, Blind Variation and Selective Survival as a General Strategy in Knowledge Processes, in: Yovits M., Cameron, S. (eds.), Self-Organizing Systems, Oxford 1960, S. 205–231.
Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 277. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda, S. 280.
Vgl. ebenda, S. 284.
Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 130. (Herv. i. O.). Segler führt in seiner Ausarbeitung in erster Linie folgende Arbeiten von Donald, T. Campbellan: Variation and selective retention in socio-cultural evolution, in: H. R. Barringer, G.J. Blankenstein und R.W. Mack (Hg.), Social Change in Developing Areas, S. 19–49, Cambridge (Mass.) und ders., Variation and Selective Retention in Socio-Cultural Evolution, in: General Systems 14, S. 69–85.
Vgl. Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 137 ff. Einen Überblick bezüglich der Unterscheidung von Genetik und Memetik findet sich bei Sybille Sachs, Evolutionäre Organisationstheorie, in: Die Unternehmung, Jg. 51, 1997, insbes. S. 97 f. Dort mit Angabe weiterer Literatur.
Vgl., Tilman Segler, Die Evolution von Organisationen ..., a.a.O., S. 148. Vgl. beispielsweise Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 63, S. 230; vgl. Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen ..., a.a.O., S. 109, S. 451 f.; vgl. ders. und Peter Gomez, Vernetztes Denken ..., a.a.O., S. 338 ff.; vgl. Knut Bleicher, Das Konzept Integriertes Management ..., a.a.O., S. 398.
So Sandner in einer älteren Kritik am evolutionären Konzept von Malik und Probst, wonach dort der spezifische Gehalt der Sinndimension des Sozialen durch den Primat der Lebensfähigkeit biologischer Systeme vernachlässigt würde. Vgl. Karl Sandner, Evolutionäres Management. Voraussetzungen und Konsequenzen eines Ansatzes der Steuerung sozialer Systeme, in: Die Unternehmung, Jg. 36, 1982, S. 81.;
Karl Sandner, vgl. ders., Zur Reduktion von Management auf Kybernetik, in: Die Unternehmung, Jg. 36, 1982, S. 118.
So auch Ringlstetter, der Malik allerdings nur vom Vorwurf des „Ultra-Darwinismus“ freimachen möchte. Bezogen auf den Ausleseprozeß von Regeln würden bei Malik zwar nicht dessen Anwender, also die individuellen Akteure, „selektiert“ , immerhin aber die Regeln selbst, womit immer noch Darwinistische Bezüge vorhanden wären. Vgl. Max Ringlstetter, Auf dem Weg zu einem evolutionären Management ..., a.a.O., S. 159, insbes. Fußnote 39. Dort mit Angabe weiterer Literatur. Eine ähnliche Kritik am evolutionären Managementansatz „St. Galler“ Prägung, insbesondere an Malik findet sich bei Stefan Brantl, Management und Ethik. Unternehmenspolitische Rahmenplanung und moralisch-praktische Rationalisierung der Unternehmensführung, München 1985, S. 153 ff.
Vgl. ebenda, S. 208. Zu den konzeptionellen Unzulänglichkeiten holistischer Systemansätze vgl. auch Hans-Gerd Röwer, Holismus und Elementarismus in der Systemtheorie, Frankfurt am Main/Bern/New York 1985.
Vgl. Max Ringlstetter, Auf dem Weg zu einem evolutionären Management ..., a.a.O., S. 212.
Vgl. hierzu exemplarisch Mervyn Cadwallader, Die kybernetische Analyse des Wandels, in: Zapf, Wolfgang (Hrsg.), Theorien des sozialen Wandels, a.a.O., S. 143.
Vgl. Georg Schreyögg, Unternehmensstrategie. Grundfragen einer Theorie strategischer Unternehmensfhrung, Berlin und New York 1984, S. 134.
Vgl. ebenda, S. 233 ff.
Vgl. hierzu Kapitel B. I. 2. dieser Arbeit.
Vgl. hierzu Kapitel A. II. 2.3.1 dieser Arbeit.
Systeme werden explizit als „Ganzheiten“ ausgewiesen. Vgl. etwa Hans Ulrich und Gilbert J. B. Probst, Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln ..., a.a.O., S. 6, S. 20, S. 30.
Vgl. etwa Thomas Dyllick, Gesellschaftliche Instabilität und Unternehmensführung. Ansätze zu einer gesellschaftsbezogenen Managementlehre, Bern und Stuttgart 1982, S. 368, S. 372;
vgl. Markus Semmel, Die Unternehmung aus evolutionstheoretischer Sicht. Eine kritische Bestandsaufnahme aktueller evolutionärer Ansätze der Organisations- und Managementtheorie, Bern und Stuttgart 1984, S. 14 f.;
vgl. Rudolf Konrad, Sprüngli, Evolution und Management. Ansätze zu einer evolutionistischen Betrachtung sozialer Systeme, Bern und Stuttgart 1981, S. 14.
Vgl. Dirk Baecker, Information und Risiko in der Marktwirtschaft, a.a.O., S. 223. (Herv. i. O.).
Vgl. Kapitel A. I. 4. dieser Arbeit. 169 Spätestens ab diesem Stadium der Diskussion lassen wir die Frage, was die Analogie von naturwissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Selbstorganisation betrifft, endgültig hinter uns. Wie im letzten Abschnitt gezeigt, kommt Maliks Konzept einer informationstheoretisch geprägten Selbstorganisation ohne primäre physikalische, chemische oder biologische Bezüge aus. Wir fokussieren daher im folgenden ausdrücklich die organisationstheoretischen bzw. organisationssoziologischen Perspektiven.
Vgl. etwa Fredmund Malik, Strategie des Managements komplexer Systeme ..., a.a.O., S. 477 ff; vgl. Gilbert J. B. Probst, Organisation: Strukturen ..., a.a.O., S. 592.
Vgl. Alfred Kieser, Fremdorganisation, Selbstorganisation ..., a.a.O., S. 220. Zum ungeklärten Verhältnis von Selbst/Fremdorganisation vgl. auch die Kritiken von Max Ringlstetter, Auf dem Weg zu einem evolutionären Management ..., a.a.O., S. 160 ff; und Dodo zu Knyphausen, Unternehmungen als evolutionsfähige Systeme ..., a.a.O., S. 120, S. 213, S. 263, S. 322, S. 336 f.
Vgl. Alfred Kieser, Fremdorganisation, Selbstorganisation ..., a.a.O., S. 209 f.
Vgl. Alfred Kieser, Evolutionstheoretische Ansätze ..., a.a.O., S. 261.
Vgl. ebenda, S. 262. (Herv. i. O.).
Vgl. Alfred Kieser, Fremdorganisation, Selbstorganisation ..., a.a.O., S. 206. Kieser stellt dies instruktiv am Beispiel der teilautonomen Arbeitsgruppen dar. Vgl. ebenda, S. 218 ff.
Vgl. Karl Sandner, Evolutionäres Management. Voraussetzungen und Konsequenzen ..., a.a.O., S. 84. Zur Betonung einer explizit politischen Perspektive vgl. Karl Sandnerders., (Hrsg.), Politische Prozesse in Unternehmen, 2. Auflage, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1992.
Ein weitere Auseinandersetzung mit beiden Ansätzen bietet ein anderer Mitarbeiter von Kirsch: Wolfgang Jeschke, Managementmodelle. Ein kritischer Vergleich, München 1992. Jeschke sieht, wenn auch rudimentär, durchaus Verbindungen zwischen beiden Ansätzen. Vgl. ebenda, S. 20, S. 76.
Vgl. Alfred Kieser, Evolutionstheoretische Ansätze ..., a.a.O., S. 265.
Vgl. Max Ringlstetter, Auf dem Weg zu einem evolutionären Management ..., a.a.O., S. 152.
Vgl. ebenda, S. 115. (Herv. i. O.).
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 119 f.
Vgl. ebenda, S. 53.
Vgl. ebenda, S. 208.
Vgl. ebenda, S. 208.
Vgl. ebenda, S. 208.
Vgl. ebenda, S. 143. Dies erweist sich auch als zentraler Kritikpunkt Knyphausens am „St. Galler“ Managementansatz. Die dort vermutete Außenperspektive macht es ihm zufolge unmöglich, die hohe Komplexität, die zugleich auch handlungsorientiere Perspektiven bietet, zu berücksichtigen. Vgl. Dodo zu Knyphausen, Unternehmungen als evolutionsfähige Systeme ..., a.a.O., S. 38, Fußnote 63.
Vgl. hierzu unsere noch folgende Darstellung im Kapitel B. II. 2. dieser Arbeit.
Vgl. Werner Kirsch, Kommunikatives Handeln, Autopoiese, Rationalität. Sondierungen zu einer evolutionären Führungslehre, München 1992, S. 346 ff.
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Ansatz, S.G. (2000). Zur Evolution der Unternehmen als soziale Systeme. In: Komplementäre Managementdiskurse. Kasseler Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, vol 12. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99225-3_11
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