Beiträge der Strahlenmedizin zur Diagnose des Lungenkrebses

Zusammenfassung

Das medizinische Weltschrifttum weist in erschreckender aber untrüglicher Weise auf eine Zunahme der bösartigen Geschwülste der Lungen und des Bronchialsystems hin. Der Versuch, dieses durch eine Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten zu erklären (Hohmann, Heacock, Casking, Butler, Ritro, Regnier, McCrae, Funk, Jaxon) hat sich, wie Lickint unter Berücksichtigung der Statistiken pathologisch-anatomischer Institute, die über fünfzig Jahre und mehr zurückgehen, betont, als trügerisch erwiesen. Bei einer allgemeinen Zunahme der bösartigen Geschwülste ist der relative Zuwachs der Lungentumoren ein erheblicher. Nach Haehner und Schmutte machten die Lungentumoren 1920 noch 3,61%, 1948 aber bereits 26,32% aller Carcinomfälle aus. Nach Koch waren gemäß den Sektionsprotokollen 1920 nur 4% aller bösartigen Geschwülste solche der Lungen, während 1955 diese mit 31% bereits an erster Stelle lagen. Ochsner und Backley errechnen 10% aller Todesfälle an Carcinom überhaupt zu Lasten der Lungengeschwülste. Blaha berechnet unter Berücksichtigung des Berichtes des British-Medic. Research Councils’s 5 eine jährliche Zunahme der Lungengeschwülste um rund 8%.