Zusammenfassung
Die Anschauung, daß die Wirksamkeit der Enzyme von ihrer elektrischen Ladung abhänge, hat zuerst J. Loeb1) im Jahre 1909 geäußert; sie knüpfte an an die schon lange bekannte Abhängigkeit der Pepsinwirkung von der Gegenwart starker Säuren. Dieser Abhängigkeit der Enzymwirkung von der Acidität bzw. Alkalinität der Lösung, die man auch bei anderen Enzymen wahrgenommen, hatte man lange Zeit nicht genügende Beachtung geschenkt; meist begnügte man sich für die Messung von Enzympräparaten mit der Einstellung bestimmter Titrationsaciditäten. Es ist das Verdienst von S. P. L. Sörensen2) und von L. Michaelis3), die große Bedeutung der Wasserstoff- bzw. Hydroxylionenkonzentration für die Aktivität der Enzyme erkannt und hervorgehoben zu haben. Die Einhaltung konstanter Wasserstoffionenkonzentration, wie sie von diesen Forschern für die Messung enzymatischer Präparate eingeführt wurde, hat dazu beigetragen, die Unsicherheiten, mit denen viele dieser Messungen behaftet waren, zu vermindern und ihre Vergleichbarkeit zu fördern. Die Bedeutung, die die Beachtung der H-ionenkonzentration für die Entwicklung der Enzymchemie gewonnen hat, rechtfertigt es, kurz die zur Einstellung und Messung bestimmter Aciditäten dienenden Verfahren zu beschreiben.
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Literature
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Siehe dazu „Die Wasserstoffionenkonzentration“, 1. Aufl., Berlin 1914; 2. Aufl., l.Teil, Berlin 1922.
Bezüglich der Einzelheiten dieser Methoden muß auf die Monographie von Michaelis „Die Wasserstoffionenkonzentration“ verwiesen werden.
Bio. Z. 35, 386 (1911).
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Sitzungsber. Akad. d. Wiss. Wien 43, 601 (1861).
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R. Willstätter u. R. Kuhn, H. 116, 53 (1921); L. Michaelis. Bio. Z. 115, 269 (1921).
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Waldschmidt-Leitz, E. (1926). Die Enzyme als Elektrolyte. In: Die Enzyme. Die Wissenschaft, vol 76. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99074-7_3
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