Zusammenfassung
Das Ziel, der DDR zu internationaler Aufwertung zu verhelfen, suchte Chruschtschow im Spätjahr 1958 mit Hilfe der provokativ ausgelösten (zweiten) Berlin-Krise zu erreichen und gleichzeitig die Westmächte aus Berlin zu verdrängen. Vor allem die amerikanische Regierung ließ sich, zu Adenauers Entsetzen, auf entsprechende, von östlichen Interessen bestimmte Verhandlungen ein. Sie drangte sogar ihrerseits die Bundesregierung, und zwar — wie der Bundeskanzler am 22. Januar 1959 formulierte — „in ziemlich massiver Weise“, zu Entgegen-kommen. Zur Vorbereitung der Westmächte auf die bevorstehenden Deutschland-Konferenzen mit der Sowjetunion in Genf sah er sich gezwungen, denkbare Zugeständnisse für die Wiedervereinigung Deutschlands zu formulieren.
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Morsey, R. (1991). Im Schatten der Berlin-Krisen. In: Die Deutschlandpolitik Adenauers. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 308. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99045-7_14
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