Zusammenfassung
Es war eine merkwürdige Reise, auf der Einstein am 2. April 1921 in New York ankam. Er hatte sich den zionistischen Führern zur Verfügung gestellt, um durch seine Anwesenheit ihnen die Werbung für den jüdischen Nationalfonds und besonders die Sammlungen für die Universität in Jerusalem zu erleichstern. In den Versammlungen, die für diesen Zweck in vielen Orten der USA veranstaltet wurden, saß er neben Weizmann, meist stumm, nur manchmal einige Worte zu Weizmanns Unterstützung sprechend. Er hatte den besten Willen, in politischer Beziehung ein treues Mitglied der Bewegung zur Wiedergeburt des jüdischen Volkes zu sein. In einer Versammlung sprach er nach der Rede Weizmanns wie ein Mann aus Reih’ und Glied, der nicht selbst persönlich hervortreten, sondern nur der Sache dienen will. Er sagte: „Ihr Führer Dr. Weizmann hat gesprochen, und er hat gut gesprochen und für uns alle. Folgen Sie ihm, dann tun Sie das Richtige. Das ist alles, was ich zu sagen habe.“ Es war vielleicht in mancher Beziehung eine Erholung für Einstein, der immer allein gestanden hatte, sich einmal als Glied einer in breiten Schichten wurzelnden Volksbewegung zu fühlen.
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© 1979 Estate of Philipp Frank, Stan Fraydas, Baldwin, N.Y. und Estate of Albert Einstein, Otto Nathan, Trustee, New York, N.Y.
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Frank, P. (1979). 1921–1923 Einstein Reist Durch Amerika, Europa und Asien. In: Einstein. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99011-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99011-2_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-99012-9
Online ISBN: 978-3-322-99011-2
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