Zusammenfassung
Die Blausäure besitzt einen charakteristischen, bittermandelölartigen Geruch, den auch die einfachen Cyanide unter dem Einfluß der Kohlensäure der Luft zeigen. Ihr Nachweis in freiem oder gebundenem Zustand gelingt leicht nach folgenden Reaktionen. Beim Versetzen mit Silbernitratlösung entsteht ein weißer, käsiger, lichtbeständiger Niederschlag von Cyansilber, der in verdünnter Salpetersäure unlöslich, dagegen in Ammoniak und Thiosulfatlösung löslich ist und beim Behandeln mit konzentrierter Salzsäure unter Entwickelung von Blausäure in Chlorsilber übergeht. Nach dem Kochen der Lösung mit Kalilauge, Eisenchlorid und Eisensulfat entsteht auf Zusatz von Salzsäure ein Niederschlag von Berlinerblau. Beim Abdampfen der Lösung mit einigen Tropfen gelben Schwefelammoniums wird Rhodanat gebildet, das man nach Ansäuern des Rückstandes im Filtrat durch Zusatz weniger Tropfen sehr verdünnter Eisenchloridlösung durch die blutrote Färbung der Lösung erkennen kann. Linck und Moeckel1) geben folgende Empfindlichkeitsgrenzen für die genannten Reaktionen auf:
Cyansilberreaktion .... 1: 25000
Berlinerblaureaktion .... 1: 50000
Rhodanreaktion .... 1:400000
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Köhler, H. (1914). Prüfung und Untersuchung der Cyanverbindungen. In: Die Industrie der Cyanverbindungen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99005-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99005-1_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-98300-8
Online ISBN: 978-3-322-99005-1
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