Zusammenfassung
Cyanverbindungen spielten schon im grauen Altertum eine große Rolle; man kannte sie in ihren Wirkungen, ohne freilich von ihrer Natur sich eine Anschauung bilden zu können. Auf einer Papyrusrolle im Louvre zu Paris 1) findet sich der Spruch: „Sprich nicht aus den Namen JAO bei Strafe des Pfirsichs“, und Plutarch erwähnt das Pfirsichblatt als Symbol des Gottes des Schweigens. Die Priester der alten Ägypter verstanden aus Pfirsichblättern eine Essenz zu destillieren, die sie zur Tötung der Verräter am Mysterium der heiligen Kunst benutzten 2). Auch die sogenannten „bitteren Wässer“ oder „Eifersuchtswässer“, mit denen nach altägyptischem und hebräischem Gebrauch die des Ehebruchs überführte Frau schnell und sicher aus der Welt geschafft wurde, waren augenscheinlich die gleiche Präparation. 1713 lehrte Poli 3), aus Kirschlorbeerblättern ein giftiges, betäubendes Öl bereiten, und 1773 führte Baylies das Kirschlorbeerwasser in den damaligen Arzneischatz ein.
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Literatur
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Köhler, H. (1914). Einleitung. In: Die Industrie der Cyanverbindungen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99005-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99005-1_1
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