Zusammenfassung
Wenn ich als Chemiker und Mediziner heute über „die Kunst Zentralasiens als Ausdrucksform religiösen Denkens“ zu Ihnen sprechen will, glaube ich zunächst, kurz sagen zu müssen, wie ich dazu gekommen bin, mich auf solche „Abwege“ zu begeben.
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Literatur
Günther Schulemann, Geschichte der Dalai-Lamas, 1. Aufl. Winter — Heidelberg 1911; 2. Aufl. Harrassowitz — Leipzig 1958.
Günther Schulemann, Zur Geschichte der indischen Philosophie, Arch. f. Geschichte d. Philosophie, Bd. 32, 207 (1917); Bd. 33, 48 (1918).
Günther Schulemann, Buddha, Leben und Lehre, Pantheon, Bd. 8, O. Borgmeyer, Breslau (1931).
Günther Schulemann, Die Botschaft des Buddha vom Lotos des guten Gesetzes, Herder & Co., Freiburg i. B. (1937).
Günther Schulemann, Ein christliches Mandala, Z. f. Missions- u. Religions-Wiss., Bd. 193 (1949).
Günther Schulemann, Westöstlicher Humanismus, Saeculum, Bd. I, 87 (1950).
so in Sikkim; sonst: sanskr. Sisya, tib. slob-ma (gespr. lobma).
Ge-slong (gespr. Gelong) — skrt. Bhiksu — Byams-pa bsKal-bzang (gespr. Jampa Kaisang) des dGon-pa (gespr. Gömpa = Kloster) dGah-ldan (gespr. Gandän).
sprul-sku (gespr. Tulku).
dGe-lugs-pa (gespr. Gelugpa) 1409 von bTsong-kha-pa in dGah-ldan begründete „reformierte“ Sekte, die gelbe Mützen trägt.
dGe-bshes (gespr. Geshe) — entspr. unserem ,,Dr. theol.“ — Pad-ma tshe-ring (gespr. Pema Tsering) des dPal-yul-dgon-pa (Payül gömpa).
Nying-ma-pa (gespr. Nyingmapa), um das Jahr 1000 entstandene Sekte der „alten“ Tradition, die rote Mützen trägt.
L. A. Waddell, The Buddhism of Tibet or Lamaism, Cambridge, 2nd Ed. 1894, insbes. p. 54ff., Reprint 1959.
G. Tucci, Tibetan Painted Scrolls, Roma 1949.
G. Tucciüber einzelne Sekten : über die rNying-ma-pas : vgl. Li-An-che in Journal of the Royal Asiatic Society,1948, 142ff. ; über bKah-brgyud-pas : ders., in Journ. of the Americ. Or. Society 1949, 51 ff.; Karma-pas: Richardson in JRAS 1958, 139ff.
W. Speiser Die Kunst Ostasiens, Berlin 1946, Neuauflage 1956.
W. Speiser Meisterwerke chinesischer Malerei aus der Sammlung der japanischen Reichsmarschälle Yoshimitsu und Yoshimasa, Berlin 1947, Neuauflage 1958.
W. Speiser Vorderasiatische Kunst, Berlin 1952.
W. Speiser Chinesische und japanische Malerei, Berlin 1959.
W. Speiser: Baukunst des Ostens von der Zeitwende bis zum 19. Jahrhundert, Essen 1964.
W. Speiser Chinesische Kunst, Freiburg/Uechtland und Zürich 1965.
W. Speiser Lackkunst in Ostasien, Baden-Baden 1965.
E. ConzeDer Buddhismus, W. Kohlhammer, Stuttgart 1953, p. 28 u. a.
E. ConzeIm Zeichen Buddhas, Fischer-Bücherei, Frankfurt/Hamburg 1957, p. 12.
E. ConzeBuddhist Thought in India, London, Allen & Unwin (1962).
E. ConzeThirty Years of Buddhist Studies, 1965.
P. H. Pottin A. Grisweld, Dh. Kim und P. H. Pott, Burma, Korea, Tibet in „Kunst der Welt“, Holle Verlag, Baden-Baden 1962, p. 154–156.
E. Conze, Buddhist Philosophy and its European Parallels, Philosophy East and West, Vol. XIII, Nr. 1/April 1963, sagt p. 9: The basic teaching of the Buddha can be expressed in one sentence: The conditioned world as it appears to us is fundamentally and irreparably undesirable, and salvation can be found only through escape to the Unconditioned, also called “Nirvana“. Everything else is elaboration, b) In äußerster Kürze und Klarheit faßt D. L. Snellgrove, Buddhist Himalaya, Cassirer, Oxford 1957, p. 4/5, Leben und Lehre des historischen Buddha zusammen.
H. v. Glasenapp, Buddhistische Mysterien, W. Spemann-Verlag, Stuttgart 1940, p. 17/18; vgl. auch ders., Die Religionen Indiens, A. Kröner, Stuttgart 1943.
Hînayâna (tib. theg-dman), das,,kleine Fahrzeug“, umfaßt die noch in vorchristl. Zeit im Schrifttum niedergelegte Lehre Gautama Buddhas, Mahâyâna (tib. theg-chen), das ,,große Fahrzeug“, erweitert und ergänzt das Hînayâna. Als Vajrayâna (tib. rdo-rje-theg-pa), das „Edelsteinfahrzeug“ = Mantrayâna, das „Fahrzeug der Zauberformeln“, werden die Lehren und Schriften über die spätere, dritte, magische Phase des Buddhismus bezeichnet.
Tantra (tib. rgyud, gespr. djüd), wörtlich = Netzwerk, Gewebe, die Vorschriften, die Riten etc. aus metaphysischer Sicht.
H. Hoffmann, Quellen zur Geschichte der tibetischen Bon-Religion, Steiner-Verlag, Wiesbaden 1950.
H. Hoffmann, Die Religionen Tibets, Alber, Freiburg 1956.
der „devanâgarî“.
H. Hoffmann. Pad-ma-’byung-gnas (gespr. Pema djungnä) ,,der aus dem Lotos Geborene“.
cf. p. 9, Anm. 8.
H. Hoffmanngespr. kadampa. Gehört zur Gruppe der Sekten vor der Reformation (cf. p. 9, Anm. 8).
W. Heissig, Ein Volk sucht seine Geschichte, Econ-Verlag, Düsseldorf 1964, p. 37ff.
(gespr. rinpotsche) skr. Mahâratna ,,das große Juwel“, die Bezeichnung für einen wiedergeborenen Priester hohen Ranges.
gespr. Lobsangdragpa.
gespr. Tsongkhapa.
H. Hoffmannüber Kumbum cf. Filchner, „Kumbum Dschamba Ling“, Brockhaus, Leipzig 1933; ders., Kumbum, Zürich 1954.
cf. p. 8, Anm. 6.
H. Hoffmann,,meditative“ Form eines Bodhisattva (tib. byang-chub-sems-dpah, gespr. djang-tschubsempa).
H. Hoffmann ,spyan-ras-gzigs“, ,,der von oben herabschauende Herr“ (skr. Avalokitesvara, chin.: Kuan-yin), auch Padmapâni ,,der Lotoshaltende Bodhisattva“ genannt.
A. K. Gordon, The Iconography of Tibetan Lamaism, Revised Edit., E. Tuttle Co., Tokyo 1959.
A. Getty, The Gods of Northern Buddhism, Clarendon, Oxford 1928.
A. Grünwedel, Mythologie des Buddhismus, Brockhaus, Leipzig 1900.
A. Grünwedelgespr. djälba (Sieger) rinpotsche (cf. Anm. 22).
dGe-hdun-grub (gespr. Gendündrup).
Ngag-dbang blo-bzang rgya-mtsho (gespr. Ngawang lobsang djamtso).
Ngag-dbang blo-bzang thub-ldan rgya-mtsho (gespr. ngawang biosang thuptän djamtso).
Ngag-dbang blo-bzang bstan-hdsin rgya-mtsho (gespr. Ngawang lobsang tändzin djamtso).
gespr. ö-pa-me (skr. der Dhyâni-Buddha Amitâbha).
gespr. tashilhunpo.
gespr. demtschog (Skr. Samvara), ein yi-dam, eine ,,Schutzgottheit“.
gespr. Tschantscha-Chutuchtu.
gespr. Kandschur.
gespr. Tändschur. Über diese beiden kanonischen Sammlungen vgl. besonders: G. Schulemann, Geschichte der Dalai Lamas (1958), 118ff. ; ferner Chen in Harvard Journal of Asiatic Studies 1946, 53 ff.
G. Schulemann, Dalai-Lamas, 145ff.; vgl. ferner Gordon, Iconography; Getty, Gods; Grünwedel, Mythologie (s. Anm. 28).
gespr. shenrab cf. p. 13, Anm. 16a.
Skr. Sâkyamuni.
gespr. marmedsäd (skr. Dîpamkara), der erste der 24 mânusi (irdischen) Buddhas, also der 24 Vorgänger Gautama-Buddhas.
Buddha, tib. sangs-rgyas (gespr. sangdjä), der „königliche Sieger“, der ,,Große Abgeklärte“; tib. rang-sangs-rgyas (Skr. Pratyeka-Buddha) ,,sich selbst genügende Buddhas“.
tib. mchog-gi-dang-pohi sangs-rgyas (gespr. tschoggi dangpö sangdjä).
tib. drag-gshed brgyad (gespr. dragsche djä) der chos-skyong (gespr. tschökyong), Skr. Dharmapâla, Verteidiger der Lehre (Religion).
wie z. B. tib. die mKhah-hgro-ma (gespr. khandroma), Skr. Dâkinî, die im Luftraum Wandelnden (Hexen, Feen).
die große Gruppe der tib. Yul-lha (gespr. yülha) ,,Landesgötter“ und die tib. Sa-bdag (gespr. sadag) ,,Erdbeherrscher“ mit all ihren Untergruppen. Einen guten Überblick gibt: G. Schulemann, Dalai-Lamas (p. 147–156) und E. Pander, Das lamaische Pantheon, Z. f. Ethnologie, Bd. 21, p. 44–78 (1889); ferner: Nebesky-Woikowitz, Oracles and Demons of Tibet, s’Gravenhague 1956.
Ob und gegebenenfalls welche wechselseitigen Einflüsse bestehen, ist auch heute noch ein völlig ungeklärtes Problem.
W. Y. Evans-Wentz, Das Tibetische Totenbuch, Rascher-Verlag, Zürich 1953.
Anschließend an den Vortrag wurden in Form farbiger Diapositive52 unter mündlicher Erläuterung, in Verbindung mit einer Ausstellung, Beispiele buddhistisch-lamaistischer Kunst betrachtet. Durch Abbildungen wird in der vorliegenden Drucklegung dieser Teil des Vortrages ergänzt, unter Beifügung spezieller Erläuterungen zu den einzelnen Bildern, von denen aus technischen Gründen nur eine sehr begrenzte Zahl farbig wiedergegeben werden kann.
K. Th. Schäfer, Das Abendmahl des Leonardo da Vinci in „Festschrift von Einem“, p. 212–221, Verlag Gebr. Mann, Berlin 1965.
Alle Diapositive und Aufnahmen stellte Herr Harry Fischer, Bonn, her. Ich danke ihm auch hier herzlichst für seine Meisterleistung.
cf. 1. c. Pott, p. 11, Anm. 11. Wie bei dem Versuch jeder schematischen Einteilung bestehen zwischen den einzelnen Gruppen mehr oder weniger fließende Übergänge.
Das ist selbst für den „Fachmann“ in Europa schwierig. Wir hoffen aber den Weg, der zum Ziele führt, gefunden zu haben. Mit Hilfe der eingangs bereits erwähnten tibetischen Mitarbeiter ist zunächst eine genaue Beschreibung möglich unter Zuziehung der deskriptiven Texte in Kanjur und Tanjur. Dieser Beschreibung fügen wir Fotografien bei. Dank der bestehenden Harmonie mit unseren tibetischen Freunden ist es uns auch möglich, die erstere Betrachtung weitgehend durchzuführen, also unserem wahren Ziel nahezukommen. Um es aber voll zu erreichen, bedürfen wir noch der Mithilfe durch gelehrte Spezialisten, die — wie wir wissen — sich zur Zeit als Flüchtlinge in Nordindien aufhalten. Die Verbindung zu ihnen herzustellen und ihre Mithilfe zu erwirken, hat uns Sonam Topgay Kazi, der Chefdolmetscher Sr. Heiligkeit des Dalai-Lama, zugesichert.
zitiert nach der poetischen Übersetzungsform von
R. Wilhelm, Laotse — Tao te king, Verlag Diederichs, Jena 1923, p. 18. Wer andere Übersetzungsformen vorzieht, sei verwiesen auf z. B.
V. v. Strauss, Lao-Tse’s Tao-Te-King, Verlag F. Fleitscher, Leipzig 1870.
A. Waley, The Way and its Power, G. Allen and Unwin London 5 th. Impress. (1965), p. 162/163.
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Schulemann, W. (1967). Die Kunst Zentralasiens als Ausdrucksform religiösen Denkens. In: Die Kunst Zentralasiens als Ausdrucksform religiösen Denkens. Tibet und die Mongolei als literarische Provinzen. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 132. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98952-9_1
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