Zusammenfassung
Die griechischen Werkleute benutzten als Maßeinheit das Fußmaß, und die einfachen Aufgaben des Tempelbaues gestatteten, die wichtigsten Maße nach vollen Fußen abzurunden. Soweit wir aus den Denkmälern urteilen können, betrug der zumeist gebräuchliche griechische Fuß 0,326 bis 0,328 m; 16 Einheiten desselben entsprechen 10 ägyptisch — babylonischen Ellen oder 5,25 m. Dieses Fußmaß wurde benutzt beim Bau des Zeus — Tempels zu Olympia (vgl. Abschnitt V und XII), dessen Achsweite der Säulen bei der Ausgrabung zu 5,22 m oder 16 Fuß gemessen wurde, entsprechend 8 Bahnen der Dachziegel von je 2 Fuß, während die zu 10,42 m ermittelte Höhe der Säulen jedenfalls 32 Fuß oder das Doppelte der Achsweite darstellen soll. Ebendasselbe Höhenmaß wiederholen bei schlankerem Verhältnis die Säulen des Parthenons in Athen. — Am Tempel der Aphaia auf Ägina beträgt die Achsweite 2,63 m oder 8 Fuß, die Säulenhöhe wiederum das Doppelte oder 16 Fuß. — Am Artemision in Magnesia (Abschnitt VI) mißt die gewöhnliche Achsweite des Pterons 3,94 m oder 1 2 Fuß, die mittlere Achsweite der beiden Giebelfronten, zugleich die Achsweite der inneren Säulen, 5,25 m oder 16 Fuß; die Säulenhöhe war vermutlich auf 40 Fuß abgerundet.
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Kohte, J. (1915). Technische Einzelheiten des Werksteinbaues. In: Die Baukunst des Klassischen Altertums und ihre Entwicklung in der mittleren und neueren Zeit. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98906-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98906-2_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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