Zusammenfassung
In der traditionellen Theorie der Unternehmung wurde bei der Herausarbeitung “des Unternehmungsziels” vom Konzept der Ein-mann-Unternehmung und den homo-oeconomicus-Prämissen1) ausgegangen. Dabei nahm man an, daß der Eigentümer-Unternehmer und damit die Unternehmung nach Maximalgewinn bzw. nach maximaler Kapitalrentabilität strebe2). Die moderne Unternehmungstheorie unterstellt, basierend auf der neueren Organisationstheorie, multipersonale Zielentscheidungsprozesse. Diese führen in der Regel in einem Zielkonflikt-Zielkompromiß-Prozeß3) zur Bildung gemeinsamer Organisationsziele. Die Unternehmung wird dabei meist als eine Koalition verstanden4), die aus einer Reihe unterschiedlich einflußreicher und mehr oder weniger aktiv am Zielbildungsprozeß teilnehmender Subkoalitionen besteht5). In a business organization the coalition members include managers, workers, stockholders, suppliers, customers, lawyers, tax collectors, regulatory agencies, etc6). “Innerhalb der einzelnen Subkoalitionen haben sich die Koalitionsteilnehmer auf ein gemeinsames Präferenzsystem geeinigt, das sich von den persönlichen Zielen, die jeder Organisationsteilnehmer für sich anstrebt, unterscheiden wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Zum homo-oeconomicus-Modell und der Kritik daran vgl. ausführlich J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 23 ff.
Vgl. zu diesem Problemkreis u.a. W. Rieger (Privatwirtschaftslehre), S. 44 ff.; E. Gutenberg (Grundlagen I), S. 452 ff.; R.N. Anthony (Profit Maximization), S. 126–134; F.X. Bea (Gewinnmaximierung); 3. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 25–36; H.-J. Böhm (Naximierung), S. 489–512; R. Gümbel (Gewinnmaximierung), S. 12–21; P. Hammann (Ziel), S. 257–267; H. Hax (Rentabilitätsmaximierung), S. 337–344; W. Kirsch (Gewinn), S. 19 ff.; L. Pack (Gewinnmaximierungsprinzip), S. 207; derselbe (Rentabilität), S. 73–135; G. Schmitt-Rink (Unternehmungsziele), S. 418–428.
Vgl. hierzu ausführlich die Untersuchungen von J. Bidlingmaier (Zielkonflikte) .
Vgl. aber zur Rollentheorie: R. Nayntz (Soziologie), S. 81–85 und die auf S. 82, Fußnote 1 angegebene Literatur sowie N. Seeman (Role), S. 373–380.
Vgl. hierzu u.a. J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 83 f.; O.E. Williamson (Behavior), S. 240; G. Zepf (Zielbildung).
Vgl. aber R.M. Cyert/J.G. Narch (Organizational Objectives), S. 80. “..., the emphasis on the asymmetry (of the coalition) has seriously confused our understanding of organizational goals.”
R.N. Cyert/J.G. March (Behavioral Theory), S. 27. Vgl. auch J. Bidlingmaier (Theorie der Unternehmung), S. 8.
Vgl. E. Gross (definition), S. 279; vgl. auch W. Kirsch (Unternehmungsziele), S. 668 ff. und die auf S. 668, Fußnote 8 angegebene Literatur. Ähnlich differenziert auch Th. Pütz (Kompromiß), S. 55 f. wirtschaftspolitische Ziele.
Vgl. u.a. A. Etzioni (Soziologie), S. 16; P. Hammann (Ziel), S. 259; J. Hauschildt (Artikulation), S. 551; E. Heinen (Zielsystem), S. 45; W. Kirsch (Unternehmungsziele), S. 668; W. Mag (Organisationstheorie), S. 37; H. Ulrich (Unternehmung), S. 187. Vgl. auch U. Schmidt-Sudhoff (Unternehmerziele), S. 15–17.
H.A. Simon (Verwaltungshandeln), S. 71; zur Anreiz-Beitragstheorie vgl. vor allem J.G. March/H.A. Simon with the collaboration of Harold Guetzkow (Organizations), S. 84 ff.; vgl. auch Ch.I. Barnard (Organisationen), S. 122 ff. und W.L. Baldwin (Motives), S. 248 f.
W. Kirsch (Unternehmungsziele), S. 668.
J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 83.
“Side payments are made in many forms: money, personal treatment, authority, organizational policy, etc.” R.M. Cyert/J.G. Narch (Organizational Objectives), S. 79.
Vgl. auch E. Heinen (Zielfunktion), S. 66 f.
Vgl. J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 83.
3.G. Narch/R.n. Cyert (Organizational Objectives), S. 80.
H. Ulrich (Unternehmung), S. 105) vgl. hierzu auch H.-J. Flechtner (Kybernetik), S. 353 dessen Systembegriff Ulrich unter Hinzufügung des Zusatzes “geordnet” übernommen hat.
Vgl. aber E. Heinen (Zielsystem), S. 59–132, der den Begriff der Struktur des Zielsystems sehr viel weiter faßt, indem er ihm auch die Beschaffenheit der Zielelemente (“die ‘Dimensionen der Unternehmungsziele’“ S. 59–89) und diverse andere Probleme, wie die Fragen der Quantifizierbarkeit und der Operationalität, der Fristigkeit von Zielen usw. subsumiert. Nach der hier vertretenen Auffassung ist jedoch zwischen der Struktur des Zielsystems (der äußeren Struktur) und der Struktur der Zielelemente (der inneren Struktur) zu unterscheiden. Vgl. hierzu z.B. auch die Unterscheidung von Aussagen- und Prädikatenlogik, wie sie in allen modernen Darstellungen der Logik zu finden ist. Vgl. u.a. A. Church (Mathematical Logic I), Chapt. I und III, S. 69–118 und S. 168–217 und D. Hubert/ W. Ackermann (Logik), Kap. I und III, S. 3–42 und S. 65–104.
Zu den intrapersonellen Zielkonflikten vgl. J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 56–63.
Hierauf weist u.a. auch N. White (Multiple Goals), S. 161–201 hin. Vgl. insbesondere S. 181, S. 189 und S. 191 ff.
Zu den Zielbeziehungen vgl. ausführlich J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 43–52, E. Heinen (Zielsystem), S. 94–102; vgl. H. Giersch (Wirtschaftspolitik), S. 51–53, W.A. Jöhr/H.W. Singer (Wirtschaftspolitik), S. 152–154, W. Knips (Zielkonflikte), S. 50 ff.; N. Lohmann (Betriebswirtschaftslehre), S. 216.
Vgl. auch J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 47 und H. Giersch (Wirtschaftspolitik), S. 52.
J. Bidlingmaier (Zielkonflikte), S. 48.
Ebenda, S. 49.
Ebenda, S. 45 und S. 49.
Vgl. auch E. Heinen (Zielsystem), S. 100 ff.
Die Gleichrangigkeit bezieht sich dabei lediglich auf die Stellung in der Zielhierarchie, besagt jedoch nichts über etwaige unterschiedliche Ziel-Präferenzen.
E. Heinen (Zielsystem), S. 105.
J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 76.
Ebenda. Vgl. auch H. Strasser (Zielbildung), S. 13 f.
Vgl. auch H. Ulrich (Unternehmung), S. 222, J. Bidlingmaier (Marketingziele), S. 87 und J. Berthel (Unternehmungssteuerung), S. 104. Ein solches Zielsubsystem wäre z.B. das Zielsubsystem des Absatzbereiches oder des Produktionsbereiches usw. oder in einer noch tieferliegenderen hierarchischen Ebene z.B. das Zielsubsystem des Werbebereiches, das sich wieder in viele Einzelziele verästelt.
Vgl. zum Begriff “Zielerreichungsgrad” aber S. 46 ff.
E. Heinen (Zielforschung), S. 12. Vgl. hierzu auch W. Nag (Organisationstheorie), S. 198.
Vgl. E. Heinen (Zielsystem), S. 59 ff. und derselbe (Zielanalyse), S. 18.
Anderer Auffassung ist z.B. R.-B. Schmidt (Unternehmungspolitik), S. 41–45.
E. Heinen (Zielsystem), S. 90; vgl. auch J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 42 f.; U. Schmidt-Sudhoff (Unternehmerziele), S. 93 f.
E. Kosiol (Erkenntnisgegenstand), S. 130; vgl. auch derselbe (Unternehmensforschung), S. 751 sowie derselbe (Betriebswirtschaftslehre), S. 59 und 261 f.
H. Koch (Wirtschaftlichkeitsprinzip), S.162.
Vgl. J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 43.
Vgl. W. Rieger (Privatwirtschaftslehre), S. 45 ff.
Vgl. J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 43; vgl. auch E. Heinen (Zielsystem), S. 90.
3. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 43
Vgl. u.a. H. Nicklisch (Betriebslehre), S. 34 f., 36 f. und 39.
Vgl. u.a. W. Eucken (Nationalökonomie), S. 25 ff.
Vgl. z.B. auch R.L. Ackoff (Unternehmensplanung), S. 38 f.
Vgl. z.B. E. Lorenz (Unternehmer), S. 32, insbesondere Abschnitt (4) ‘Die Bindung an die Branche”.Vgl. insbesondere auch die Untersuchung von E. Lorenz (Produktionsprogramm), S. 103 ff. und S. 148 ff.
Die angeführten Beispiele, die den Entdeckungs Zusammenhang skizzieren sollen, sind nicht mit Begründungen der angestellten Vermutung von der Entscheidungsrelevanz material-einzelwirtschaftlicher Ziele zu verwechseln. Vgl. zur Unterscheidung des Entdeckungs- und Begründungs-zusarrmenhangs H. Albert (Theorie), S. 129 und H. Reichenbach (Experience), S. 6 f., auf den sich Albert bezieht.
J. Hauschildt (Artikulation), S. 545. Die wenigen, bisher vorliegenden empirischen Zieluntersuchungen sind aus methodischen Gründen kaum verallgemeinerungsfähig. Vgl. auch J. Hauschildt (Artikulation), S. 547 f.
Dies auch deshalb nicht, da sich ja “realwissenschaftliche Forschung ... im dauernden Wechselspiel von theoretischem Entwurf und kritischer Nachprüfung, von Vermutung und Widerlegung, von Vision, Kontrolle an Hand der Tatsachen und Revision” vollzieht. — H. Albert (Verhaltensforschung), S. 318.
H. Albach (Koordination), S. 794.
J. Hauschildt (Energieversorgungsunternehmen), S. 13; vgl. auch R.-B. Schmidt (Unternehmungspolitik), S. 42, der unter dem Sachziel der Unternehmung ebenfalls versteht, “welche Güter oder Leistungen die Unternehmung hervor- und auf den Harkt bringen will”; vgl. dazu u.a. auch H. Adels (Verbände), S. 24 “Da sich die Unternehmungen in ihren Gegebenheiten, ..., wie auch in ihren Sach- und Formalzielen, d.h. in der Art und dem Umfang ihrer Leistungserstellung am Markt (Sachziel) und in der Art und Weise des auf die Leistungserstellung gerichteten Wirtschaftens (Formalziel) voneinander unterscheiden, ...” sowie F.W. Hardach (Wirtschaftsverbände), S. 4. “Die Ziele der (industriellen) Unternehmungen werden in der Regel ausgedrückt durch die Menge, Arten und Qualitäten der Erzeugnisse, die ein Unternehmen herstellen und verkaufen will ...”.
In ähnlicher Weise auch bei J. Hauschildt (Energieversorgungsunternehmen), S. 56–59.
R.-B. Schmidt (Unternehmungspolitik), S.44.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Vgl. zu den folgenden Ausführungen J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 92 ff.
G. Myrdal (Zweck-Mittel-Denken), S. 314.
Derselbe, S. 310.
Derselbe, S. 314.
Die in den Wirtschaftswissenschaften stillschweigend unterstellte “Wertfreiheit der Mittel” wird mit dieser These in Anlehnung an Gunnar Nyrdal in Zweifel gezogen. Damit wird zugleich auch die vollkommene Unterscheidbarkeit zwischen Objekt- und Metasprache in Frage gestellt. Vgl. hierzu aber H. Albert (Wertfreiheit), S. 186 ff. und A. Church (Mathematical Logic I), S. 47–58. — Hans Albert (Entscheidungslogik) schränkt jedoch in einer Fußnote die Vollkommenheit der Unterscheidbarkeit selbst wieder ein. “Die Unterscheidung von Meta- und Objektspräche läßt sich tatsächlich nicht überall streng durchführen, ...”, S. 246, Fußnote 8 (Hervorhebung von mir). Der Zweifel an einer strikten Trennbarkeit von werthaltigen Zielen und wertfreien Mitteln hat schwerwiegende Folgen für das Zweck-Mittel-Schema und damit für den betriebswirtschaftlichen Modell- und Theorienbau überhaupt. Vgl. dazu ausführlich G. Myrdal (Zweck-Mittel-Denken), S. 310 ff. Diese Überlegungen am Beispiel der Materialziele können mit einigem Recht auf die allgemeinere Kategorie “Verfahren” bzw. “Verfahrensentscheidungen” ausgedehnt werden.
J. Hauschildt (Artikualtion), S. 547.
Vgl. z.B. die Ausführungen zur Spieltheorie S. 87 ff. insbesondere S. 93 f.
H.A. Simon (Decision-Naking), S. 254.
Vgl. J. Hauschildt (Artikulation), S. 547.
Vgl. u.a. J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 103 ff. N. Lohmann (Betriebswirtschaftslehre), S. 210 ff. und U. Schmidt-Sudhoff (Unternehmerziele), S. 96.
Vgl. dieselben sowie R. Gümbel (Zielsetzung), S. 75 und 78; E. Heinen (Zielsystem), S. 59 ff., R.-B. Schmidt (Unternehmungspolitik), S. 45 und K. Schwab (Technischer Fortschritt), S. 25 f.
Vgl. hierzu auch A. Höxter (Präferenzstruktur), S. 11 ff. und D. Schneider (Investition), S. 146 ff.
Vgl. oben die auf S.19, Fußnote 2 angegebene Literatur. Die verschiedenen Ausmaße des Gewinnziels in potentiellen Gewinn- und Verlustsituationen und ihre Verbindung mit anderen ökonomischen und außerökonomischen Zielsetzungen sind von J. Bidlingmaier (Unternehmerziele) herausgearbeitet worden.
Vgl. E. Heinen (Zielsystem), S. 82.
Vgl. ausführlich S. 55 ff.
Vgl. u.a. R.M. Cyert/J.G. Narch (Organizational Objectives), S. 85, dieselben (Behavioral Theory), S. 34; J.G. Narch/H.A. Simon with the collaboration of Harold Guetzkow (Organizations), S. 138 ff.; H.A. Simon (Decision-Making), S. 262 ff.
Vgl. J. Bidlingmaier (Ziele), S. 521–523.
Vgl. E. Heinen (Zielsystem), S. 115 ff. und U. Schmidt-Sudhoff (Unternehmerziele), S. 125 ff.
Vgl. K. Chmielewicz (Formalstruktur), S. 240 f.; G. Gäfgen (Entscheidung), S. 144 ff. und E. Heinen (Zielsystem), S. 116 f.
Vgl. ausführlich E. Heinen (Zielsystem), S. 85 ff.
Vgl. u.a. J. Bidlingmaier (Unternehmerziele), S. 85 ff.; E. Heinen (Zielsystem), S. 119 ff.
Vgl. E. Meinen (Zielsystem), S. 88.
Das von Heinen angeführte Beispiel des Gewinnziels als dauerhaftes und damit zeitlich unbegrenztes Ziel — (Zielsystem), S. 88 — ist nur scheinbar stichhaltig. Das Gewinnziel ist nicht unbefristet, weil für ein bestimmtes erstrebtes Zielausmaß (z.B. ein Gewinn von 100.000 DM) ein zeitlicher Bezug gegeben sein muß, damit das Zielelement entscheidungswirksam sein kann. Das Gewinnziel ist nur insofern ein dauerndes Ziel der Unternehmung, als jeder wirtschaftlichen Betätigung ein notwendigerweise finanzieller Aspekt inhärent ist. Mit einer Umschichtung im Zielsystem kann jedoch das Gewinnstreben einer Unternehmung so weit in den Hintergrund treten, daß sie um der Erfüllung anderer Ziele willen zur Hinnahme von Verlusten “als negativen, unvermeidbaren Nebeneffekt(en)” — J. Bidlingmaier (Unternehmer ziele), S. 111 — bereit ist. Hier könnte dann wohl kaum noch davon die Rede sein, daß “das Gewinnziel ein dauernd bestehendes Ziel” — E. Heinen (Zielsystem), S. 88 — ist. Da Zielelemente hinsichtlich dreier Dimensionen oder Aspekte variiert werden können, ist es nicht sinnvoll, von dauernden Zielen zu sprechen, wenn nur ein Aspekt — der Zielgehalt — konstant bleibt. Mit der Variation auch nur eines Aspekts ist eben auch ein anderes Zielelement vorhanden, was sich bei der Ableitung konkreter Entscheidungen sofort zeigen würde. Vgl. auch E. Topitsch (Leerformeln), S. 233 ff., insbesondere S. 244 und S. 263 ff. Der Gewinn als Dimensionsangabe muß daher durch Maß- und Zeitangabe konkretisiert werden. Sonst wäre z.B. beim Turmbau die Höhe ein “dauerndes Ziel”, weil jeder Turm eine bestimmte Höhe haben muß.
B. von Freitag-Löringhoff (Logik), S. 25.
Ebenda.
Derselbe, S. 26.
Ebenda.
Vgl. u.a. St. Körner (Thinking), S. 164–171. In diesem Sinne bezeichnen Begriffe, wie “Kooperation” Merkmale, deren Zutreffen auf konkrete Fälle (Begriffsbasen) zwar erwartet wird, nicht aber in jedem solchen Fall tatsächlich festzustellen ist. (Z.B. “Es gehört zum Wesen des Hundes zu bellen”, aber der Hund Pluto bellt gerade jetzt nicht!) — Solche Begriffe spielen auch im Rahmen naturwissenschaftlicher Theorien eine grundlegende Rolle: vgl. u.a. auch A. Pap (Erkenntnistheorie), S. 139 ff.
Vgl. J. Häußling (Integration), Sp. 341–346.
Vgl. J. Vasthoff (Wesen), S. 106.
Vgl. J. Bidlingmaier (Begriff), S. 355.
Vgl. u.a. G. Schmitt (Integration), S. 341 und J. Vasthoff (Wesen), S. 108.
Vgl. R. Nieschlag (Unternehmungsverbund), S. 14; C. v.Katzler (Verbundvertrag), S. 2; H. Gross (Vertriebsverbund), S. 3; H. Geiler (Zusammenarbeit), S. 260 f.
Vgl. E. Grochla (Betriebsverband), S. 38.
Vgl. u.a. E. Grochla (Betriebsverband), S. 42; W. Krähe (Verbundwirtschaft), S. 1; W. Kleingrothaus (Verbundwirtschaft), S. 1449 f.
Vgl. H. Lehmann (Wesen), S. 35.
Die Benennung Unternehmungskooperation verwenden u.a. ebenfalls: J. Bidlingmaier (Kooperation), S. 54; R. Bratschitsch (Untemehmens-kocperation), S. 11 ff.; D. Ibielski (Kooperation), S. 80; R. Volkers (Untemehmenskooperaticn), S. 619.
Vgl. hierzu ausführlich meine kritische Diskussion von in der Literatur vorliegenden Kooperationsbegriffen. D.J.G. Schneider (Kooperation), S. 79 ff.
Vgl. u.a. Ausschuß Normungstechnik (Begriffe), S. 2, Punkt 2.
Vgl. aber P.-H. Glöckner (Begriffe), S. 46 f.
Vgl. S. 34 , Fußnote 82.
Vgl. F. Dessauer (Wirtschaft), S. 15.
R. Eschenburg (Zusammenarbeit), S. 4. Eschenburg weist jedoch mit Recht darauf hin, daß das Vorliegen eines gemeinsamen Ziels der Kooperierenden nicht heißen soll, “daß es ihr einziges Ziel ist oder daß alle Ziele gemeinsame Ziele sind.”
Vgl. z.B. A. Aschöff (Kooperation), S. 14; F. Priess (Handel), S.15 und A. Sölter (Kooperationspolitik), S. 236.
In dieser Kritik an der Einschränkung des Kooperationsbegriffs durch hier und jetzt geltende Rechtsnormen kommt der dispositionelle Charakter des geforderten Kooperationsbegriffs klar zum Ausdruck (vgl. S. 34, Fußnote 82), weil der Kooperationsbegriff nicht nur auf ganz konkrete Tatbestände, sondern im allgemeinen Sinne anzuwenden sein soll.
Vgl. u.a. C. Becker (Kooperation), S. 1263; E. Gerth (Strukturzu-sammenhänge), S. 10; E. Mommsen (Kooperation), S. 4; O. Paleczek (Möglichkeiten), S. 15; H. Rühle von Lilienstern (Konkurrenzfähiger), S. 22.
R. Nieschlag (Unternehmungsverbund), S. 14.
Vgl. den Kooperationsbegriff bei L.J. Berri (Kooperation), S. 67 f. Dieser Kooperationsbegriff ist auf das planwirtschaftliche System bezogen. Vgl. auch C. Krömke/L. Rouscik (Kooperation), S. 179.
Vgl. vor allem E. Kosiol (Betriebswirtschaftslehre), S. 28; vgl. auch E. Gutenberg (Grundlagen I), S. 448 ff., 487 ff. und 491 ff. Allerdings ist das Prinzip der äußeren und inneren Autonomie nicht mit der wirtschaftlichen Selbständigkeit bei Kosiol identisch.
E. Kosiol (Betriebswirtschaftslehre), S. 29.
Damit wird deutlich, daß ein so verstandener Kooperationsbegriff nicht in ein plenwirtschaftliches System paßt, da in diesem System die wirtschaftliche Selbständigkeit der Betriebe nicht gegeben ist. (Idealtypisch gesehen ist der Staat in einem planwirtschaftlichen System die Unternehmung). Sehr deutlich kommt die Systembezogenheit des Kooperaticnsphänomens auch bei einer Zugrundelegung des Guten-bergschen Unternehmungsbegriffs zum Ausdruck. Bei Gutenberg wird aas Wesen der Unternehmung ja gerade durch die zu einer Einheit verbundenen systemindifferenten und system bezogenen Tatbestände gekennzeichnet. — Vgl. E. Gutenberg (Grundlagen I), S. 494; vgl. auch E. Grochla (Betriebsverbänd), 3. 24.
E. Kosiol (Betriebswirtschaftslehre), 3. 30, vgl. auch S. 54.
In diesem Sinne auch W. Pirger (Privatwirtschaftslehre), S. 126; E. Mommsen (Kooperation), S. 5; A. Keller (Gemeinschaftswerbung), S. 4.
H. Siegwart (Zusammenarbeit), 3. 37.
E. Kosiol (Betriebswirtschaftslehre), 3. 30.
Vgl. u.a. auch W. Bickel (Kooperation), S. 119.
In diesem Sinne auch H. Siegwart/P.H. Bachmann (Zusammenarbeit), S. 7.
Vgl. K. von Wysocki (Ausgliederung), S. 39.
Vgl. J. Bidlingmaier (Begriff), S. 356.
Bei asymmetrischen Machtrelaticnen innerhalb des Kooperationsgebildes (vgl. S.111 ff) ist die Selbständigkeit eines Kooperationspartners B dann nicht mehr gewährleistet, wenn sein Partner A sein Verhalten aufgrund der Nachtverhältnisse “kontrollieren” kann. “When the weight of power is maximal or nearly so, we may speake, not of power or influence, but of ‘control’. Thus, A has control over B when the weight of A’s influence over B is capable of altering the probability of B’s behavior through the maximum range. He can make certain that B will attempt or will refrain from some specific act.” — A. Kaplan (Power), S. 14.
Vgl. J. Bidlingmaier (Begriff), S. 357; H. Prange (Kooperation), S. 291; P. Silberer (Zusammenarbeit), b. 86 u.a.
G. Friedrich/K. Hartmann (Kooperation), S. 562.
Vgl. auch A. Aschoff (Kooperation), S. 14. 118) J. Vasthoff (Wesen), S. 107.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Zur Unterscheidung von Narktbeziehungen und Zweckbeziehungen vgl. E. Grochla (Betriebsverband), S. 24.
A. Sölter (Kooperationspolitik), S. 236.
Vgl. H. Kraus (Kooperation), S. 20; Kraus sieht “jede Beziehung ..., die zu einem gemeinsamen und aufeinander abgestimmten Handeln ... führt” als begriffskonstitutiv an.
Vgl. z.B. N. W. Chamberlain (Theory), S. 7, “Economic activity is purposive. The purpose is necessary to an explanation of the activity. Purpose, moreover, is an attribute of individuals, even though individual purpose is culturally influenced.”
W. Bickel (Kooperation), S. 117.
Vgl. F. W. Selchert (Leistungsfunktionen), S. 50 ff. und K. von Wysocki (Kooperation), S. 117.
Vgl. S. 31 f. und die auf S. 31, Fußnote 70 angegebene Literatur.
Vgl. A. Aschoff (Kooperation), S. 14.
Vgl. u.a. H. Rühle v. Lilienstern (Konkurrenzfähiger), S. 22; F. Priess (Handel), S. 15; A. Sölter (Kooperationspolitik), S. 236; F. Henzel (Kooperation), S. 796.
Die vieldeutige Interpretation des Wettbewerbsbegriffs wird auch an der sogenannten Kantzenbach-Diskussion deutlich. Vgl. dazu u.a. E. Kantzenbach (Funktionsfähigkeit); derselbe (Kozept); E. Hoppmann (Wettbewerbsintensität); derselbe (Funktionsfähigkeit); E. Kaufer (Konzept); E. Kaufer (Wettbewerbsintensität).
Vgl. auch G.C. Homans (soziales Verhalten), S. 110; für die Zusammenarbeit von Individuen und E. H. Diederichs (Einkaufsgenossenschaften), S. 204, für die Zusammenarbeit von Unternehmungen.
Vgl. u.a. J. Bidlingmaier (Begriff), S. 358 und J. Dube (Zielsetzung), S. 102 f.
Zum finanziellen Erfolgsbegriff vgl. u.a. G. Wöhe (Betriebswirtschaftslehre), S. 36; K. Lechner (Betriebswirtschaftslehre), S. 171, Punkt bj K. Käfer (Erfolgsrechnung), S. 66, 75 f. und 199 ff.j P. Riebel (Ertragsbildung), S. 183 ff. und H.K. Weber (Ertragsbegriff), S. 58 f.
Eine derartig enge Formulierung des Kooperationsziels vertritt z.B. H. Knoblich (Kooperation), S. 510 ff. “Als generelles, umfassendes Ziel der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit ist ... die Ökonomisierung herausgestellt worden. Dieses Ziel läßt sich, indem wir die verschiedenen Aspekte der Ökonomisierung betrachten, in eine Reihe konkreter Teilziele auffächern. Wenn wir von beiden Formulierungen des ökonomischen Prinzips ausgehen, wonach - ein bestimmter Ertrag mit möglichst geringem Aufwand (= Ninimal-prinzip) - mit gegebenem Aufwand ein möglichst hoher Ertrag (= Haximalprin-zip) erzielt werden soll, so kann demzufolge durch gemeinschaftliche Aufgabenerfüllung entweder eine Kostensenkung oder eine Ertragssteigerung bezweckt werden.” — S. 510.
Auf eine allgemeine Darlegung der potentiellen Vor- bzw. Nachteile der Unternehmungskooperation wird in dieser Arbeit verzichtet, da sie wenig aussagefähig sein würde. Es wird daher zu diesem Problemkreis auf die einschlägige Literatur verwiesen. Vgl. u.a. E. Gerth (Strukturzusammenhänge), S. 104 f.; W. Richter (Zusammenarbeit), S. 1904 f.; H. Rühle v. Lilienstern (Möglichkeiten), S. 528; derselbe (Gemeinschaftsarbeit), S. 36 ff.; A. Sölter (Kooperationspolitik), S. 248 ff.; derselbe (Gruppenkooperation), S. 3; H. Siegwart (Zusammenarbeit), S. 70 f.; R. Volkers (Unternehmenskooperation), S. 619; E. Schmidt (Kooperation), S. 10 f.
Der finanzielle Erfolgsbegriff hängt engstens mit dem Gewinn- bzw. Rentabilitätsmaximierungsdenken der traditionellen Theorie zusammen. Vgl. die Ausführungen auf S. 19 ff.
Vgl. z. B. R. Wittgen (Zielproblematik), S. 239 ff.
Vgl. E. Kosiol (Betriebswirtschaftslehre), S. 244 f.
W. Wittmann (Information), S. 14.
R. Brandie (Unternehmungswachstum), S. 121. Außerdem werden bei der Feststellung eines Gesamtzielerfüllungsgrades auch noch die Beziehungen zwischen den einzelnen Zielelementen (vgl. S. 22 f.) und ihren Zielerfüllungsgraden problematisch.
Auch Heinen verwendet u.a. die Bezeichnung Zielerfüllungsgrad, ohne ihre Implikationen zu erkennen. Vgl. E. Heinen (Zielsystem), z.B. S. 94, 97, 243.
J. Bidlingmaier (Kooperation), S. 56.
Vgl. die Ausführungen zur Theorie der Unternehmungsziele auf S. 19 ff. insbesondere S.24 ff., aus denen für den Erfolgsbegriff lediglich die Konsequenz gezogen wird.
Derartige Vergleiche, wie sie an dieser Stelle zwischen Zielen bei individueller und Zielen bei kooperativer Aufgabenerfüllung angestellt werden, betrachtet von Wright als Fundamente des logischen Begriffs der Handlung. Vgl. G.H. v. Wright (Deontic Logic), Chapt.II, insbesondere S. 43–48.
J. Bidlingmaier [Kooperation], S. 56.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Vgl. S. 47 f.
J. Bidlingmaier (Kooperation), S. 56.
Vgl. dazu die Ausführungen zur Anspruchsanpassungstheorie auf S. 58 ff. und S. 62 ff.
“Nicht minder ist das fast unbegreiflich starke Nißverständnis immer wieder entstanden: als ob behauptet würde, daß die empirische Wissenschaft ‘subjektive’ Wertungen von Menschen nicht als Objekt behandeln könne (...). Aber es handelt sich doch ausschließlich um die an sich höchst triviale Forderung: daß der Forscher und Darsteller die Feststellung empirischer Tatsachen (einschließlich des von ihm festgestellten “wertenden’ Verhaltens der von ihm untersuchten empirischen Menschen) und seine praktisch wertende, d.h. diese Tatsachen (...) als erfreulich oder unerfreulich beurteilende, in diesem Sinn: ‘bewertende’ Stellungnahme unbedingt auseinanderhalten solle, ... .” - M. Weber (Methodologische Schriften), S. 239 f. (Die Hervorhebung des Textes in der Klammer ist von mir.) — Aus Webers Ausführungen geht weiterhin hervor, daß es nicht Sache der empirischen Wissenschaft, sondern der Wertphilosophie sei, es sich also um “subjektive Geschmacksurteile” (S. 241) handle, ob z.B. das Sicherheitsstreben als Ziel dem Nenschenstreben — bzw. mit Webers Worten “ob Blondinen den Brünetten vozuziehen seien.” CS. 241).
Dieses zur Zeit wissenschaftlich kaum lösbare Problem ließe sich jedoch in der Wirtschaftspraxis durch Aufstellung eines innerhalb eines konkreten Zeitraums gültigen, konstanten Präferenzsystems für eine bestimmte Unternehmung überbrücken. Durch ein seiches, jeweils nur für eine bestimmte Unternehmung und einen begrenzten Zeitraum gültiges Präferenzsystem könnte der “Nutzen” der einzelnen Zielbeiträge meßbar und vergleichbar gemacht werden.
Vgl. B. v. Freitag-Löringhoff (Logik), S. 51.
Vgl. die Ausführungen auf S. 24 ff. und S. 48.
Zur Abgrenzung des Begriffs “Unternehmungskooperation” von den Begriffen “Konzentration”, “Kartell” und “Wettbewerb” vgl. D.J.G. Schneider (Kooperation), S. 90 ff.; vgl. auch J. Egler (Konzentration), S. 35 ff. und B. Clasen (Kooperationsformen), S. 25 ff.
Rights and permissions
Copyright information
© 1973 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler · Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schneider, D.J.G. (1973). Unternehmungsziele — Unternehmungskooperation. In: Unternehmungsziele und Unternehmungskooperation. Studienreihe Betrieb und Markt. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98878-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98878-2_2
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-98879-9
Online ISBN: 978-3-322-98878-2
eBook Packages: Springer Book Archive