Zusammenfassung
Mit zunehmender Ausschöpfung der Rationalisierungsreserven im Bereich von Pflege, Behandlung und Versorgung wird sich das Schwergewicht aller Bemühungen um Arbeitsvereinfachung und Leistungssteigerung zwangsläufig auf den Bereich der Verwaltung und damit auf den Bereich der Information und der Berichterstattung verlagern. Die Zeiten, in denen die Krankenhausleitung den Betrieb allein mit Hilfe der Okularkontrolle am Zügel halten konnte, dürften vorbei sein, auch wenn viele Krankenhäuser noch an diesem Glauben festhalten. Man braucht ein schlagkräftiges Berichtswesen, das nicht nur die Abrechnung, also die Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben erfaßt, sondern das vielmehr die notwendigen Informationen zur Steuerung und Überwachung aller Arbeiten liefert und darüber hinaus auch den überörtlichen Informationsbedarf der Sozial-, Gesundheits- und Krankenhauspolitik sicherstellt. Der informatorische Bereich des Krankenhauswesens hat bereits in der Vergangenheit laufend an Bedeutung gewonnen und wird dies künftig in verstärktem Umfange tun. Man wird auch im Krankenhaus erkennen müssen, daß Informationen über das Geschehen fast ebenso wichtig sind wie die eigentliche Leistung selbst. Unabdingbare Voraussetzung für eine Steigerung der Wirksamkeit der Krankenhausarbeit bei gleichzeitiger Begrenzung des Aufwandes wird sein, daß die zur Information und Kommunikation notwendigen Daten innerhalb des einzelnen Krankenhauses sowie zwischen dem Krankenhaus und seiner unmittelbaren Umwelt, d. h. dem Krankenhaus- und Gesundheitswesen, im notwendigen Umfange zur Verfügung stehen. Das moderne, vor allem aber das zukünftige Krankenhaus muß über ein annähernd optimales Berichtswesen verfügen, das etwa so aussieht: Ärztlicher Direktor, Oberin und Verwaltungsdirektor, alle Primärärzte, Abteilungsschwester, Stationsschwester, der Betriebsingenieur, der Küchenleiter, der Wäschereileiter, der Leiter der Aufnahme, der Leiter des Wirtschaftsdienstes und schließlich jeder Mitarbeiter wissen, welche Informationen für die Erledigung ihrer Arbeiten oder für ihre Entscheidung erforderlich und welche davon verfügbar sind, weiterhin wissen sie, welche Folgerungen sie aus den einzelnen Informationen abzuleiten haben. Vor allem aber sind sie bereit, ihre Handlungen und Entscheidungen auf möglichst vollkommener Information aufzubauen. Dazu müssen alle diese Personen die für sie notwendigen Informationen je nach Bedarf von einer zentralen Stelle abrufen, einem Informationsspeicher, der alle Daten mit kurzer Zugriffszeit bereithält, um spezielle Zusammenstellungen und Antworten zu erarbeiten und zu liefern.
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Deutsches Krankenhausinstitut Düsseldorf. (1970). Ausgangssituation und Problemstellung. In: Datenverarbeitung im Krankenhaus. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98682-5_1
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