Zusammenfassung
Im folgenden sind die Bedeutung und die Anwendung der verschiedenen Arten der Kostenelastizität im weiteren Sinne für die Kostenrechnung zu untersuchen. Da in der Kostenrechnung infinitesimal kleine Veränderungen der Kosteneinflußgrößen in der Regel nicht erfaßt werden, sind unter dem Gesichtspunkt der praktischen Anwendung nur die Reagibilität und die Variabilität der Kosten zu behandeln; die Elastizität der Kosten im engeren Sinne interessiert in diesem Zusammenhang nur bei linearem Verlauf der Kostenkurve, da dann die Elastizität im engeren Sinne und die Reagibilität der Kosten übereinstimmen. Die zunächst darzustellende praktische Ermittlung der Kostenelastizität kann indessen für sämtliche Arten der Kostenelastizität allgemein erfolgen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Für eine zusammenfassende Darstellung vgl. W. Kilger, Flexible Plankostenrechnung, Einführung in die Theorie und Praxis moderner Kostenrechnung, Köln und Opladen 1961, S. 82–122; E. Heinen, Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, Band 1, a. a. O., S. 350 ff.
Vgl. F. Wille, Plan-und Standardkostenrechnung, Essen 1952, S. 35.
Der Variator gibt an, um wieviel Prozent sich die Kosten ändern, wenn die Bezugsgröße der Kosten sich um der Planbeschäftigung ändert. Vgl. dazu die Ausführungen auf S. 528 weiter unten.
Vgl. H. G. Plaut, Die Grenz-Plankostenrechnung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1953, S. 347 ff. und 402 ff.
Vgl. hierzu E. Michel, Handbuch der Plankostenrechnung, Berlin 1937, insbesondere die Seiten 134 ff. Für weitere Möglichkeiten der Aufstellung von Plankostenfunktionen vgl. A. Matz, Plankostenrechnung, Wiesbaden 1954, insbesondere die S. 78 und 87.
Vgl. hierzu insbesondere R. Hall, Das Rechnen mit Einflußgrößen in Stahlwerken, Köln und Opladen 1959; H. Stevens, Einflußgrößenrechnung, Düsseldorf 1939;
H. B. Chenery, Process and Production Functions from Engineering Data, in Studies in the Structure of the American Economy, W. Leontief, ed., New York 1953, S. 297–325;
ders., Engineering Production Functions, Quart. Journ. of Ec. 1949, S. 507–531;
A. R. Ferguson, Empirical Determination of a Multidimensional Marginal Cost Function, Econometrica 1950, S. 217–235;
E. G. Furubotn, Engineering Data and the Production Function, The American Economic Review 1965, S. 512–516.
Vgl. hierzu die Beispiele im Anhang II.
Vgl. auch hierzu die Ausführungen und Abbildungen im Anhang II.
Wird der Verbrauch eines beliebigen Faktors i als Funktion des Faktorertrages x
Vgl. hierzu v. a. J. Johnston, Statistical Cost Analysis, New York-TorontoLondon 1960; ferner: F. Henzel, Kosten und Leistung Kostenanalyse, a. a. O.; ders., Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1936, S. 139–167; ders.
Der Beschäftigungsgrad, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1928, S. 673–684 und S. 721–745;
E. Böhmer, Industriebetriebliche Kostenkurven und ihre Bedeutung für die Preispolitik, Diss. Mainz 1951;
A. Henschel, Kostenverlauf bei schwankender Massenproduktion in einem Betrieb mit einfacher und kombinierter Fertigung, Diss. Bonn 1951;
K. Ehrke, Die Obererzeugung in der Zementindustrie von 1858–1931, Jena 1933;
J. S. Bain, Barriers to New Competition, Cambridge-Mass. 1956;
G. H. Borts, Production Relations in the Railway Industry, Econometrica 1952, S. 71–79;
E. J. Broster, Variability of Railway Operating Costs, Ec. Journ. 1938, S. 674–684;
L. Cohen, Costs of Distribution in Department Stores, Transactions of the Manchester Statistical Society 1951, Dec. 12;
J. Dean, Statistical Determination of Costs with Special Reference to Marginal Costs, Studies in Business Administration, vol. 7, no. 1, 1936; ders., The Relation of Cost to Output for a Leather Belt Shop, National Bureau of Economic Research, Technical Paper no. 2, Dec. 1941;
Statistical Cost Functions of a Hosiery Mill, Studies in Business Administration, vol. 14, no. 3, 1941;
Department Store Cost Functions, Studies in Mathematical Economics and Econometrics, Oskar Lange, ed., Cambridge University Press, London 1942, S. 222–254;
The Long-Run Behavior of Costs in a Chain of Shoe Stores (with R. W. James), Studies in Business Administration, vol. 12, no. 3, 1942;
W. J. Eiteman and G. E. Guthrie, The Shape of the Average Cost Curve, Am. Ec. Rev. 1952, S. 832–838;
T. K. Gribbin, Production Costs in the Gas Industry, Oxford Economic Papers 1953, S. 190–208;
J. McNulty, Administration Costs and Scale of Operation in the U. S. Electric Power Industry, Journ. of Ind. Ec. 1956, S. 30–43;
F. T. Moore, Economies of Scale: Some Statistical Evidence, The Quart. Journ. of Ec. 1959, S. 232–245;
S. Melman, Cost in Relation to Size of Firm, Applied Statistics 1954, S. 1–11;
J. A. Nordin, Note on a Light Plant’s Cost Curves, Econometrica 1947, S. 231–235;
A. Plant, R. F. Fowler, The Analysis of Costs of Retail Distribution, Economica 1939, S. 121–155;
W. Rautenstrauch, Economics of Business Enterprise, New York 1939;
G. J. Stigler, The Economies of Scale, The Journal of Law and Economics 1958, S. 54–71;
G. Tintner, A Note on the Derivation of Production Functions from Farm Records, Econometrica 1944, S. 26–34;
G. Tintner, O. H. Brownlee, Production Functions Derived from Farm Records, Journ. of Farm Ec. 1944, S. 566–571;
K. H. Whylie, M. Ezekiel, The Cost for Steel Production, Journ. of Pol. Ec. 1940, S. 777–821;
Cost Function for the Steel Industry, Journ. of the Am. Stat. Ass. 1941, S. 91–99; P. J. D. Wiles, Price, Cost, and Output, Oxford 1956;
R. H. Whitman, Round Table on Cost Functions and Their Relation to Imperfect Competition: Cost Behavior of Department Stores, Am. Ec. Rev., Papers and Proceedings 1939, S. 400–402;
T. O. Yntema, Steel Prices, Volume and Costs, United States Steel Corporation Temporary National Economic Committee Papers, vol. 2, 1940;
Round Table on Cost and Demand Functions for the Individual Firm, Am. Ec. Rev. 1942, S. 349–350.
Ein anschauliches und einfaches Zahlenbeispiel für die Ableitung einer Kostenfunktion aus statistisch ermitteltem Zahlenmaterial nach der Methode der kleinsten quadratischen Abweichung findet sich bei A. Matz, Plankostenrechnung, a. a. O., S. 78 und 87.
Vgl. z. B. die für Betrieb 1 abgeleiteten Optimierungskriterien, die ausdriicklich nicht nur unter Verwendung der Elastizität, sondern auch unter Bezugnahme auf die Reagibilität der Kosten formuliert worden sind. Für den Betrieb 2 und die folgenden Betriebe ist lediglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Formulierung der Kriterien mit Hilfe der Reagibilität der Kosten verzichtet worden.
Vgl. hierzu auch L. Pack, Die Bedeutung der Kostenelastizität für die theoretische Analyse, a. a. O., S. 686.
Vgl. G. Terborgh, Business Investment Policy, A MAPI Replacement Manual, Washington 1958, S. 40 ff.
Für eine zusammenfassende Darstellung der üblichen Formen und Methoden der flexiblen Plankostenrechnung vgl. W. Kilger, Flexible Plankostenrechnung, a. a. O., S. 82–122, sowie E. Heinen, Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, Band 1, a. a. O., S. 350 ff.
H. Tigges, Betriebsüberwachung durch Plankostenrechnung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung 1951, S. 199.
In diesem Sinne spricht man vom sogenannten Proportionalitätsprinzip als Darstellungsform des Kostenverursachungsprinzips. Vgl. z. B. E. Heinen, Reformbedürftige Zuschlagskalkulation, a. a.O., v. a. S. 4; H. Koch, Die Ermittlung der Durchschnittskosten als Grundprinzip der Kostenrechnung, a. a. O., S. 303 ff.; ders., Das Prinzip der traditionellen Stückkostenrechnung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1965, S. 325 ff.; ders., Zum Problem des Gemeinkostenverteilungsschlüssels, Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 1965, S. 169 ff.; K. Rummel, Einheitliche Kostenrechnung, a. a. O., S. 49 f.
Vgl. hierzu u. a. H. G. Plaut, Die Grenzplankostenrechnung, a. a. O.; W. Kilger, Flexible Plankostenrechnung, a. a. O., v. a. S. 98–114; zum Direct bzw. Marginal Costing vgl. u. a. F. C. Lawrence, E. N. Humphry, Marginal Costing, London 1947; W. Wright, Direct Standard Costs for Decision Making and Control, New YorkToronto-London 1962. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch auf die Rechnung Schmalenbachs mit dem „proportionalen Satz“ sowie auf die „Blockkostenrechnung” von Rummel zu verweisen. Eine vollständige Literaturzusammenstellung zur Grenzplankostenrechnung bzw. zum Direct Costing und verwandten Gebieten ist jedoch hier weder sinnvoll noch erforderlich. Eine sehr gute Zusammenstellung gibt W. Kilger, Flexible Plankostenrechnung, a. a. O., S. 643 ff.
Durch den Index p sollen die durch 3–18 definierten Plankosten von den effektiv zu erwartenden Kosten unterschieden werden. Letztere sind durch 3–17 definiert. Sie werden im folgenden kurz als „effektive“ Kosten bezeichnet. Das bedeutet indessen nicht, daß sie gleich den Istkosten sind; es heißt vielmehr nur, daß es sich um die Kosten handelt, in welchen die Existenz fixer Kosten berücksichtigt ist und die gemäß der geltenden Kostenfunktion „effektiv zu erwarten” sind (im Gegensatz zu den Plankosten, von denen man weiß, daß die für sie vorgenommene Proportionalisierung mit der Realität nicht übereinstimmt).
Vgl. hierzu die Definitionsgleichungen der Variabilität der Kosten und der Proportionalitätsabweichung auf den Seiten 29–31 und 40 weiter oben.
Vgl. hierzu auch E. Heinen, Reformbedürftige Zuschlagskalkulation, a. a. O., S. 21–23.
Dieses Problem tritt besonders in Zusammenhang mit der Linearen Programmierung auf; z. B. dann, wenn die intensitätsmäßige Anpassung bei der Bestimmung des optimalen Produktionsprogrammes mit Hilfe der Linearen Programmierung berücksichtigt werden soll.
Vgl. hierzu L. Pack, Optimale Bestellmenge und optimale Losgröße, a. a. O., S. 32–37. In diesem Zusammenhang sind insbesondere gegen die vereinfachte Form der Lagerkostenverrechnung Bedenken anzumelden, in der die Lagerkosten als (meist verhältnismäßig niedriger) Zuschlag zum Zinssatz berücksichtigt werden. Der um den Lagerkostensatz erhöhte Zinssatz ist dann neben der Absatzmenge die einzige Größe, welche die Bestellmenge bzw. die Losgröße begrenzt (sonstige Restriktionen im Lager-, Produktions-und Finanzbereich werden meist nicht berücksichtigt). Diese Aufgabe vermag der Zins jedoch nur sehr bedingt zu erfüllen, da er eine Größe ist, die ihrem Wesen nach in die langfristige Rechnung (Investitionsrechnung) gehört. Das zeigt ein einfaches Beispiel bereits sehr deutlich: Einer Preissteigerung von 2 im Verlaufe eines Monats entspricht eine Erhöhung des jährlichen Zinssatzes von 24. Die Bedenken, welche bezüglich der Bedeutung des Zinses für die Investitionsentscheidungen der Unternehmer vorgetragen worden sind, gelten deshalb bezüglich der Bedeutung des Zinses für die Lagerhaltung, die, wenn mit der Investition von Anlagegütern verglichen, sehr kurzfristiger Natur ist, in noch viel stärkerem Maße. Vgl. hierzu E. Preiser, Investition und Zins, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 1958, S. 100–135, v. a. S. 132 ff.; ders., Nochmals: Investition und Zins, eine Revision, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 1959, S. 241–250.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1966 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Pack, L. (1966). Die Bedeutung und die Anwendung der Kostenelastizität im weiteren Sinne für die Kostenrechnung. In: Die Elastizität der Kosten. Schriften zur theoretischen und angewandten Betriebswirtschaftslehre, vol 1. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98670-2_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98670-2_4
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-98043-4
Online ISBN: 978-3-322-98670-2
eBook Packages: Springer Book Archive