Zusammenfassung
Die Gründung der politischen Parteien, die nach der Kapitulation im Jahre 1945 in Berlin entstanden, hatte unterschiedliche Voraussetzungen. SPD und KPD hatten schon vor 1933 bestanden. Hier konnte auf frühere Organisationsgewohnheiten zurückgegriffen und an eine Tradition angeknüpft werden. Es waren auch frühere Mitglieder dieser Parteien vorhanden, die sich ohne langwierige Vorbereitungen sofort zu arbeitsfähigen Gruppen zusammenschließen konnten. Bei der CDU wie auch bei der damaligen LDP handelte es sich dagegen um Neugründungen. In diesen Parteien fanden sich neben Menschen ohne frühere Parteibindung solche ursprünglich verschiedener politischer Richtungen zusammen, die eine eigene Parteitradition mitbrachten. Die Parteiorganisation mußte auf allen Ebenen von Grund auf neu errichtet werden. Diese Tatsache macht die Gründungsgeschichte des Kreisverbandes Westmitte besonders interessant.4
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Literatur
Die Gründungsgeschichte wurde nach den schriftlichen Unterlagen der Kreisgeschäftsstelle rekonstruiert, ergänzt durch mündliche Berichte einiger an der Gründung beteiligter Mitglieder und durch Veröffentlichungen über das politische Geschehen jener Zeit, insbes. Berlin. Kampf um Freiheit und Selbstverwaltung. 1945–1946 (Schriftenreihe zur Berliner Zeitgeschichte, Bd. 1), Berlin 1957; ferner Schulz, „Die CDU...“ (Anm. 2), S. 3 ff.
Verordnungsblatt der Stadt Berlin, 1. Jg., Nr. 3 vom 25. Juli 1945, S. 28.
Vgl. Fritz Reichardt, Andreas Hermes, Neuwied 1953, S. 207.
Vgl. Adam Stegerwald, „Die christlich-nationale Arbeiterschaft und die Lebensfrage des deutschen Volkes“, in: Niederschrift der Verhandlungen des 10. Kongresses der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands. 20.–23. November 1920, Köln 1920, S. 184 ff.;
zit. nach Hans Georg Wieck, Die Entstehung der CDU und die Wiedergründung des Zentrums im Jahre 1945 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Heft 2), Düsseldorf 1953, S. 48.
Vgl. Berliner Zeitung vom 29. Juni 1945, S. 2.
Neue Zeit vom 27. November 1945, S. 2.
Die Bildung bürgerlicher, antifaschistischer Parteien gehörte ausdrücklich zu den Plänen, die von sowjetischer Seite für den politischen Aufbau Deutschlands ausgearbeitet waren; die aus der Moskauer Emigration zurückkehrende „Gruppe Ulbricht“ hatte daran Anteil. Vgl. hierzu Wolfgang Leonhard, Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln—Berlin 1955.
Verordnungsblatt der Stadt Berlin, 1. Jg. Nr. 9 vom 10. Oktober 1945, S. 103 ff.
Berlin in Zahlen 1947, hrsgg. vom Hauptamt für Statistik, Berlin 1949, S. 425 f.
Satzung des Landesverbandes Berlin der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands. Angenommen von der Landesversammlung am 23. April 1955, Berlin o. J.
Satzung des Kreisverbandes. der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, vom 14. November 1955; hektogr.
Mustersatzung für die Ortsgruppen des Landesverbandes Berlin, Anlage zum Rundsdireiben Nr. 4/47 des Landesverbandes vom 20. Februar 1957; hektogr.
Satzung des Landesverbandes... (Anm. 13), § 8 (1).
A. a. O., § 4 (3).
Satzung des Kreisverbandes... (Anm. 14), § 3 (1).
Satzung des Landesverbandes... (Anm. 13), § 8 (2) und 8 (3). Bis April 1958 waren monatlich 1,50 DM zu zahlen; seitdem gelten nach dem Einkommen gestaffelte Sätze.
Satzung des Kreisverbandes... (Anm. 14), § 3 (2).
A. a. O., § 3 (4).
A. a. O., § 3 (5).
Mustersatzung. (Anm. 15), § 11.
A. a. O., § 15.
Satzung des Kreisverbandes... (Anm. 14), § 3 (6).
A. a. O., §§ 7 und 8.
A. a. O., § 8 (2).
A. a. O., § 9.
A. a. O., § 9 (2).
Ebda.
A. a. O., § 10.
A. a. O., § 11.
A. a. O., § 11 (3).
A. a. O., § 5 (1).
Satzung des Landesverbandes... (Anm. 13), § 16.
Statistisches Jahrbuch Berlin. 1952, hrsgg. vom Statistischen Landesamt Berlin, Berlin 1952, S. 46.
Vgl. hierzu Wolfgang Hirsch-Weber / Klaus Schütz, Wähler und Gewählte. Eine Untersuchung der Bundestagswahlen 1953 (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 7) Berlin—Frankfurt a. M. 1957.
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Mayntz, R. (1959). Geschichte und Aufbau des Kreisverbandes Westmitte. In: Parteigruppen in der Großstadt. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98541-5_2
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