Zusammenfassung
Im ersten Themenbereich dieses Sonderheftes wird der Begriff Jugend als Altersphase im Leben eines jeden Individuums, als Altersgruppe der etwa 13- bis etwa 20 /25jährigen und schließlich als sozial und kulturell überformte Lebensphase definiert. Sinnvoll scheint, diese nach ihrer biologischen, psychologischen und sozialen Reife wiederum höchst unterschiedliche gesellschaftliche Großgruppe der Jugendlichen zu unterteilen in Jugendliche im engeren Sinne (etwa 13 bis 17 Jahre), die Adoleszenten oder Heranwachsenden und die jungen Erwachsenen. Alle Einteilungen sind und bleiben problematisch. Wegen dieser Probleme den Begriff Jugend für die sozialwissenschaftliche Analyse ganz preiszugeben, wie vielfach vorgeschlagen worden ist, ist aus mehreren Gründen unsinnig: Jugend ist seit der Herausbildung der modernen Gesellschaften, spätestens mit der Jugendbewegung seit Ende des letzten Jahrhunderts, eine kulturelle und soziale Selbstverständlichkeit. Für einen immer breiteren Bevölkerungskreis der Altersgruppe zwischen 13 und 20/25 Jahren wurden die Voraussetzungen geschaffen, sich überhaupt den Sozialformen „der“ Jugend anzupassen: von früher Berufsarbeit und/oder anstrengender körperlicher Arbeit entlastet zu sein, eine immer längere Phase der rein schulischen Ausbildung zu durchlaufen und sich im Hinblick auf „vereinnahmende“ Institutionen — wie Ehe und Familie, Beruf — in einem „Wartestand“ zu befinden.
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Schäfers, B. (1980). Zur Einführung und Konzeption des Sonderheftes. In: Jugend in der Gegenwartsgesellschaft. Gegenwartskunde, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98445-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98445-6_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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