Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, theoretische Grundlagen für die in den weiteren Kapiteln des Teils C enthaltene funktionale Transformationsanalyse der Verpackungskreisläufe zu schaffen. Hierzu wird zunächst in Abschnitt 10.1 der in Teil A häufiger angesprochene Systemgedanke für die Transformationsanalyse von Verpackungskreisläufen spezifiziert und mit Überlegungen der Produktionstheorie sowie der Stoffstromanalysen verknüpft. Als Systemelemente werden Transformationsprozesse und Objekte identifiziert, die durch verschiedene Merkmale und Typen gekennzeichnet sind. Mit der Komponentenbetrachtung wird in Abschnitt 10.2 eine Möglichkeit zur qualitativen Objektkennzeichnung vorgestellt, die zur Analyse einer Reihe von Transformationen der Verpackungskreisläufe hilfreich verwendet werden kann. Abschnitt 10.3 stellt anschließend eine grundlegende Typisierung der Transformationen vor, auf die sich sowohl die Strukturierung einzelner Kreislaufphasen in Kapitel 11 als auch die Modellierung von Transformationsprozessen in Kapitel 12 bezieht. Als theoretische Basis der Transformationsmodellierung wird in Abschnitt 10.4 der produktionstheoretische Ansatz der Aktivitätsanalyse erläutert.
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Literatur
Vgl. Abschnitt 2.1.
Vgl. die Aussagen zu Beginn des Abschnitts 2.1.
Die in Kapitel 11 durchgeführte Grobstrukturierung der einzelnen Kreislaufphasen entspricht genau diesem ersten Schritt der Systemanalyse.
Vgl. im folgenden insbesondere Dyckhoff 1994 und Dyckhoff 2000a.
z Vgl. im folgenden insbesondere Möller/Rolf 1995 und Möller 2000, S. 72ff.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 73ff.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 76.
Vgl. Möller/Rolf 1995, S. 39, Schmidt/Häuslein 1997, S. 29, Souren/Rüdiger 1998, S. 322, und Möller 2000, S. 77. Da nicht zwischen allen Transformationen (bzw. Transitionen) physische Lagervorgänge vorhanden sind, enthält die Modellierung von Stoffstromnetzen auch sog. Verbindungsstellen, die alle eingehenden Objektquantitäten direkt (also in der betrachteten Periode) wieder an andere Transitionen abgeben, vgl. Schmidt 1997b, S. 72.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 22.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 22ff.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 26f., sowie ergänzend zum Bilanzprinzip der Stoff-und Energiebilanzierung Hofmeister 1989, S. 43.
Wollte man die räumlichen Transformationen einer einzelnen Objektart verdeutlichen, so ist dies wiederum durch eine 2-dimensionale Graphik möglich, bei der allerdings im Gegensatz zu Abbildung 10–3 die Spezifizierung der Objektart nicht durch den Objektartindex k, sondern durch den Ortsindex o erfolgen müßte.
Zu beachten ist, daß die eingesetzte Objektartquantität (vka) als Teil des Gesamtoutput der Objektart gilt, weswegen der Pfeil aus dem Objektknoten herausläuft. Aus dem Blickwinkel des Transformationsprozesses stellt sie dagegen einen Input dar. Gleiches gilt spiegelbildlich für die aus dem Transformationsprozeß hervorgebrachte Objektartquantität, vgl. Souren/Rüdiger 1998, S. 309, Fußnote 32.
Vgl. Souren/Rüdiger 1998, S. 318ff.
Theoretische Basis der Stoffstromanalyse ist dabei oft die Petri-Netz-Theorie, vgl. Spengler 1998, S. 208ff., und Möller 2000, S. 72ff. Sie läßt sich insofern als Ansatz zur dynamischen Erweiterung der (herkömmlichen) aktivitätsanalytischen Produktionstheorie verstehen, vgl. Dyckhoff 2000a, S. 110ff.
Sie sind allerdings zuweilen in den Beständen enthalten und bilden dann gemeinsam mit diesen den Primärinput bzw. -output, vgl. Souren/Rüdiger 1998, S. 309 sowie S. 322f., insb. Fußnote 72.
Vgl. ausführlich hierzu Abschnitt 10.4.
Vgl. Souren/Rüdiger 1998, S. 311f., sowie ausführlich Rüdiger 2000, S. 107ff.
Vgl. zu einer verfeinerten Betrachtung, die sowohl originare und Primärfaktoren als auch Primärerzeugnisse und Endprodukte unterscheidet, Dyckhoff 2000a, S. 29f.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 31.
Vgl. zu einer ähnlichen Aufspaltung der Objektarten Souren 1996a, S. 61ff.
Vgl. Houtman 1998, S. 167ff., und Isermann 1999, S. 76. Als Qualitätseigenschaft läßt sich auch die Eignung eines Stoffs zum Einsatz in einem Prozeß modellieren, so etwa die Eignung unterschiedlich häufig rezyklierter Stoffe, vgl. Pitz 2000, S. 239f.
Vgl. Spengler et al. 1998, S. 153.
Vgl. im folgenden ausführlich zur Berücksichtigung von Objektkomponenten Souren 1996a, S. 81ff., sowie zusätzlich Behrens 1998, S. 90f., Spengler 1998, S. 111, und Klingelhöfer 2000, S. 232ff.
Vgl. die ausführlichen Klassifikationen von Herstellungsverfahren bei Riebel 1963 und Schäfer 1969.
Vgl. ähnlich die Einteilung in Abtrennungs-und Hinzufügungsprozesse bei Souren 1996a, S. 116ff.
Zwischenzeitlich bildet die Packung in der Distribution jedoch eine eigenständige Objektart. Auf die separate Betrachtung von Verpackung und Packgut kann daher in dieser Phase verzichtet werden.
Vgl. zur exemplarischen Modellierung der Komponentenveränderung am Beispiel einfacher chemischer Reaktionen Souren 1996a, S. 98ff., sowie zum Problem der modellierungstechnisch kaum zu erfassenden Komplexität ebenda, S. 214.
Im Grunde genommen lassen sich auch Biindelungs-und Entbündelungsprozesse ohne Komponenten modellieren. Abbildung 10–7 stellt dann die allgemeine Form der materiellen Zustandstrans formation dar, die keine Unterteilung in die drei hier beschriebenen Untertypen vornimmt. Die Identifikation eines Transformationsprozesses als Biindelungs-oder Entbündelungsprozeß ist also wesentlich von der Art seiner (Komponenten-)Modellierung abhängig.
Vgl. Souren 1996a, S. 129.
Vgl. Dyckhoff 2000a, S. 74.
Vgl. zu den Vorzügen und Nachteilen der (linearen) Aktivitätsanalyse Souren/Rüdiger 1998, S. 306ff., und Steven 1998, S. 119ff.
Vgl. zur grundlegenden Darstellung der Aktivitätsanalyse im folgenden Fandet 1994, S. 35ff., Kistner 1996, Steven 1998, S. 62ff., sowie vor allem Dyckhoff 2000a, S. 52ff. und S. 81ff.
Vgl. Kistner 1996, Sp. 1545, sowie Dyckhoff 2000a, S. 89.
In aktivitätsanalytischen Abhandlungen wird i.d.R. der Begriff Technologie verwendet. Hier soll jedoch der verfeinerten Begriffsabgrenzung von Dyckhoff gefolgt werden, wonach unter der Technologie die Lehre von der Produktionstechnik verstanden wird (vgl. Dyckhoff 2000a, S. 11), und somit der Begriff Technik vorgezogen werden.
Aus Vereinfachungsgründen wird hier zunächst wiederum der Spezialfall aus Abschnitt 10.1.2 ohne Berücksichtigung des Zeit-und Ortsindex, der Komponentenmodellierung sowie mit eindeutiger Unterscheidung der Objektarten in Input und Output unterstellt.
Vgl. Fandel 1994, S. 41ff., Steven 1998, S. 71, und Dyckhoff 2000a, S. 59ff.
In der Praxis wird die Linearität in Planungsmodellen oft unterstellt, wenn dies die Handhabbarkeit mathematischer Optimierungsmodelle vereinfacht und Auf-oder Abrundungen auf ganze Zahlen nicht zu wesentlichen Planungsfehlern führen, vgl. Fandel 1994, S. 35, und Dyckhoff 2000a, S. 82.
Vgl. zur Messung der Flexibilität (von Kuppelproduktionsprozessen) Oenning 1997, S. 254ff.
Vgl. Dyckhoff 1994, S. 236.
Vgl. Dyckhoff 1994, § 14, und Dyckhoff 2000a, S. 104ff.
Vgl. exemplarisch zur Verbindung hintereinander geschalteter Entbündelungsprozesse Souren 1996a, S. 170ff., sowie allgemein zur Leistungsverflechtung von Produktionssystemen Schulz 1987, S. 34ff.
Vgl. zu zyklischen Techniken Dyckhoff 1994, 16, und Dyckhoff 2000a, S. 102ff.
Vgl. Dyckhoff 1994, S. 308f., sowie zur analogen Problematik der Behandlung von Rekursionen in Stoffstromanalysen Schmidt 1997c, S. 134f.
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Souren, R. (2002). Grundlagen der funktionalen Transformationsanalyse. In: Konsumgüterverpackungen in der Kreislaufwirtschaft. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 293. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97846-2_10
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