Zusammenfassung
Das Kontraktgütermarketing wurde aus der „agency“-theoretischen Analyse von Informations- und Anreizproblemen bei der Erstellung komplexer Güter entwickelt.1 Aus dieser Perspektive wird ein Beratungsprojekt als Kooperation zwischen Prinzipalen und Agenten aufgefaßt. Das vorliegende Kapitel befaßt sich auf der Basis einer genauen Darstellung und kritischen Diskussion dieses Ansatzes mit der Ausgangsfrage nach der „Natur“ der Unternehmensberatung.
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Literatur
Vgl. Kaas 1992b,c; Schade/Schott 1991, 1993a,b; vgl. auch Schmidt/Wagner 1985.
Unter „Grundmodell“ werden hier - bei allen Unterschieden - die Ansätze von Ross (1973), Holmström (1979), Stiglitz (1974) und Shavell (1979) zusammengefaßt.
Eine besonders übersichtliche formale Darstellung des Grundmodells findet sich bei Terberger ( 1994, S. 92–99). Vgl. auch das LEN-Modell von Spremann (1987).
Vgl. Mann/Wissink 1988.
Vgl. Alchian/Demsetz 1972.
Vgl. Holmström 1982.
Stiglitz 1987, S. 966. Siehe dazu auch Kapitel A. I I.
Vgl. zu den folgenden Ausführungen Terberger (1994, S. 92–99) und Spremann 1987 und 1988.
Spremann 1988, S. 615.
Diese Annahme findet sich z.B. im LEN-Modell von Spremann ( 1987, S. 17).
Vgl. Spremann 1987, S. 617. Vgl. auch Terberger (1994, S. 92–99 ).
Daß gerade dieses Problem von außergewöhnlicher Relevanz ist, zeigt u.a. die m Vorbereitung befindliche neue Monographie von Laux, welche sich eingehend mit diesem Problem auseinandersetzt. (vgl. Laux 1994).
Vgl. Mann/Wissink 1988.
Mann/Wissink 1988, S. 286–290.
Vgl. Mann/Wissink 1988, S. 286.
Vgl. Mann/Wissink 1988, S. 288. Damit das Modell handhabbar bleibt, wird beiden Parteien allerdings Risikoneutralität unterstellt.
Vgl. Mann/Wissink 1988, S. 289.
Vgl. Mann/Wissink 1988, S. 288.
Vgl. Arrow 1971, S. 152. Vgl. dazu auch die Ausführungen in Kapitel C. I II.
Durch diese Regelung wird das „Moral hp7ard“-Problem partiell in ein,,Holdup”-Problem transformiert.
Nach Angaben der Berater (Klienten) wurden im jeweils letzten Projekt im Mittel 5 (8,4) Klientmitarbeiter mit jeweils mindestens 25% ihrer Arbeitszeit eingesetzt. Nur in 18% (8,3%) der Fälle wurde kein Klientmitarbeiter mit mehr als 25% seiner Arbeitszeit eingesetzt. Dagegen war die durchschnittliche Zahl der Berater mit 3 (4,3) sogar deutlich niedriger als die der eingesetzten Klientmitarbeiter. In 26,4% (11,3%) der Projekte wurden zusätzlich Dritte eingesetzt, z.B. Juristen, Psychologen, andere Berater.
Das Ausmaß der Integrativität hängt dabei eng mit der Beraterrolle zusammen (vgl. Wohlgemuth 1983). McKinsey arbeitet etwa in gemischten Teams, in denen drei bis maximal zehn Berater zu Einsatz kommen und in denen die Klientmitarbeiter die Hauptarbeit erledigen (vgl. Scherer 1992, S. 85 ).
Vgl. hierzu und im weiteren Verlauf dieses Absatzes Alchian/Demsetz 1972 und Holmström 1982.
Im Rahmen dieses Kapitels und auch in den anderen Kapiteln dieses Teils der Arbeit wird mit der Beschreibung eines Beratungsprojektes als Teamproduktion immer noch eine Vereinfachung der realen Anreizstruktur vorgenommen. In der Realität entspricht die Anreizstruktur eines Beratungsprojekts strenggenommen nur dann der bei Teamproduktion, wenn es sich um einen Einzelberater handelt, der mit den Klientmitarbeitern zusammenarbeitet oder um einen Partner eines nicht-hierarchischen Beratungsunternehmens. Andernfalls müßte auch die Delegationsbeziehung zwischen den Partnern und den vor Ort tätigen Beratern berücksichtigt werden. Dies wird zum Teil in C.III getan.
Vgl. Alchian/Demsetz 1972, S. 779–780.
Vgl. Alchian/Demsetz 1972, S. 781–783.
Holmström 1982, S. 325.
Vgl. Holmström 1982, S. 326–327.
Vgl. Holmström 1982, S. 326.
Vgl. Holmström 1982, S. 327.
Da die Herleitung, die Holmström unter Unsicherheit vornimmt, sehr komplex ist, soll hier lediglich auf die Lösung unter Sicherheit eingegangen werden. Die Lösung unter Unsicherheit ist im übrigen nicht in jedem Fall pareto-optimal, sie approximiert aber unter bestimmten Umständen diesen Zustand (vgl. Holmström 1982, S. 328–330 ).
Vgl. Holmström 1982, S 32733 Ein Nash-Gleichgewicht ist ein Zustand, bei dem keiner der Akteure einen Anreiz besitzt, davon abzuweichen. Spieltheoretisch gesprochen handelt es sich bei den Strategien, die im Nash-Gleichgewicht gespielt werden, um wechselseitig beste Antworten.(Zum Konzept des Nash-Gleichgewichtes vgl. Nash 1951; Holler/Illing 1993, S. 60–61; Rieck 1993, S. 153–159 )
Vgl. Holmstrom 1980, S. 327.
Selten (1965, 1975) zeigt, daß selbstauferlegte Bestrafungen in Gruppen nicht zu einem teilspielperfekten Gleichgewicht führen müssen. Zum Konzept der Teilspielperfektheit vgl. auch Holler/ Illing 1993, S. 114–116; Rieck 1993, S. 153.
Vgl. Holmstrom 1982, S. 327.
Holmström 1982, S. 327–328.
Vgl. Holmström 1982, S. 327. Daß diese beiden Nebenbedingungen gleichzeitig erfüllt sein können, wird durch die bei Pareto-Optimalität geltende Beziehung x(a*) - E vi (ai*) > 0 sichergestellt.(Vgl. Holmström 1982, S. 326–327 und Appendix, S. 339 ).
Vgl. dazu Holmström 1982, S. 326.
Eine interessante Aufgabe bestünde darin, dessen Verhalten im evolutionären Kontext zu modellieren. Die evolutionäre Spieltheorie böte hier sicherlich entsprechende Möglichkeiten.(Zu den Grundgedanken der evolutionären Spieltheorie vgl. Rieck 1993, S. 194–203 ).
Vgl. Holmström 1982, S. 330.
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Schade, C. (1997). Unternehmensberater als Agenten. In: Marketing für Unternehmensberatung. Marketing und Neue Institutionenökonomik. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97765-6_5
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