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Logistik im Beziehungsfeld Zwischen Ökonomie und Ökologie

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Ökologieorientiertes Logistikmanagement
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Zusammenfassung

Die Berücksichtigung der Beziehungen zwischen ökologischer Umwelt und logistischen Prozessen gewinnt zunehmend an Notwendigkeit.1 Zu erklären ist die wachsende Relevanz dieser Schnittstelle insbesondere mit der steigenden und auch durch die Logistik verursachten Entropie. Diese kennzeichnet den insgesamt größer werdenden Anteil zerstreuter und nicht mehr nutzbarer Energien und Rohstoffe unseres Planeten Erde. Obwohl wirtschaftliche Aktivitäten immer auch ein bestimmtes Mindestmaß an Entropiezunahme bewirken, stößt die bisherige Vernachlässigung des Umweltschutzes an ihre Grenzen. Mit dem kontemporären Entropiewachstum geht nämlich eine Beeinträchtigung der Versorgungs-, Aufnahme- und Regenerationsfunktion der ökologischen Umwelt einher. Diese Aufgaben sind jedoch als wesentliche Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit des globalwirtschaftlichen Systems sowie für das Erreichen volkswirtschaftlicher Zielsetzungen im besonderen zu sehen. Die Logistik steht insofern vor der Herausforderung, einen Beitrag zur Realisation dieser Ziele zu leisten.2

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Literatur

  1. Die ökologische Umwelt kann als der “Zustand der Umwelt für Tier, Mensch und Pflanze und die Bedingungen für ihr gegenseitiges Zusammenwirken” verstanden werden (Wicke e.a., 1992, S. 12). Im folgenden werden die Begriffe natürliche Umwelt, Ökologie und Natur synonym verwendet. Die Ökologic steht damit mit der Biologie, als Wissenschaft von der Selbstorganisation des Lebendigen (vgl. Semmel, 1984, S. 72), in engem Zusammenhang. Unter Logistik ist ein spezieller Managementansatz zur Entwicklung, Gestaltung, Lenkung und Realisation effektiver und effizienter Objektflüsse (u.a. Güter, Informationen) in Wertschöpfungssystemen zu verstehen. Zu den Begriffen ’ökologische Umwelt’ und ‘Logistik’ vgl. Teil 2, Punkt 1.4 und Kapitel 2.

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  2. Vgl. zum Entropiebegriff und zur Kritik einer betriebswirtschaftlichen Verwendung des Entropieansatzes Punkt 2.2 dieses Teils und Punkt 2.2.1.3, Teil 3. Zur Darstellung der logistikinduzierten Entropiezunahme vgl. z.B. Jünemann, 1993, S. 2 ff, Ebeling, 1994, S. 29 ff. Die Funktionen der ökologischen Umwelt werden bei Meffert, Kirchgeorg, 1993, S. 26, sowie Wicke, 1993, S. 12 und 29, erläutert.

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  3. Vgl. Wicke, 1993, S. 27 ff.

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  4. Öffentliche Güter bzw. Kollektivgüter sind insb. dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschlußprinzip für sie nicht gilt und mehrere Wirtschaftssubjekte sie nutzen können, ohne daß ihre Menge spürbar abnimmt. Externe Effekte sind Wirkungen, bei denen Verursacher und Betroffener nicht übereinstimmen, da sie nicht über einen Markt erfaßt und bewertet werden. Vgl. z.B. Schumann, 1987, S. 403 ff, 411 sowie die Beschreibung im dritten Teil, Punkt 2.2. 1. 1.

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  5. Die Makrologistik kennzeichnet die volkswirtschaftliche Betrachtungsweise von Logistiksystemen, die Mikrologistik kennzeichnet intraorganisatorische, die Metalogistik interorganisatorische Logistiksysteme (vgl. Pfohl, 1990, S. 13 f).

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  6. Vgl. Jänicke e.a., 1992, S. 38, sowie Binswanger, 1992, S. 332 f, nach Stahlmann, 1994, S. 75.

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  7. Der exponentielle Anstieg von Umweltzerstörungen im Zeitablauf wird, wenn auch nicht im direkten Zusammenhang mit der Logistik als Verursacher, durch zahlreiche empirische Untersuchungen belegt; vgl. hierzu z.B. Gore, 1992, S. 39. Wicke, 1986, insb. S. 130 ff, startete einen ersten Versuch, die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Umweltzerstörung zu beziffern. Vgl. zu den Begriffen der Kombinations-und Kumulationswirkung die Randbemerkungen unter Punkt 2.2.1.3, Teil 3, sowie zu den Begriffen ‘Umweltbelastung’ und ‘Umweltschaden’ die einführenden Erläuterungen des Punkts 2.2, Teil 3.

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  8. Vgl. zu den Grenzen des Wachstums insbesondere den ersten Bericht des Club of Rome von Meadows, 1972. Vgl. aber auch Vester, 1980, S. 36 ff, der von zeitlich begrenztem bzw. logistischem Wachstum spricht, und Wicke, 1993, S. 564 ff. Zur Kritik an Meadows. vgl. z.B. Buchwald, 1980, S. 16 f.

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  9. Vgl. Hesse, 1993, S. 85 ff, der in Anlehnung an die bereits vollzogene »Energiewende«, d.h. der Entkopplung zwischen gesamtwirtschaftlicher Entwicklung und Energieverbrauch, von einer »Verkehrswende« spricht.

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  10. Vgl. zum Leitbild des Sustainable Development World Commission an Environment and Development, 1987, Hauff, 1987, Brugger, Clémencon, 1991, sowie ergänzend die hierauf aufbauenden Erläuterungen von Meffert, Kirchgeorg, 1993, S. 332 ff, Stahlmann, 1994, S. 72 ff, Steger, 1993, S. 41 ff, und Vomholz, 1993, S. 111 ff.

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  11. Vgl. vertiefend Göpfert, Wehberg, 1995 b und Kapitel 2 und 3, Teil 3.

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  12. Vgl. Meffert, Kirchgeorg, 1993, S. 12, sowie vertiefend Punkt 1.2 des dritten Teils.

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  13. Vgl. Göpfert, Wehberg, 1995, S. 17 ff.

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  14. Vgl. Vester, 1985, S. 300 f, der darauf hinweist, daß sich komplexe Systeme, wie bspw. die Makrooder Mikrologistik, in Zeiten des (sog. quantitativen) Wachstums fast wie Maschinen verhalten, d.h. sich annähernd beherrschen lassen. Mit dem qualitativen Wachstum gewinnt jedoch der selbstorganisierende Charakter komplexer Systeme (vgl. hierzu Punkt 2.3, Teil 4) an Bedeutung. Die Inadäquanz konstruktivistischer Managementmethoden wird in einer solchen Situation deutlich. Daß die obige ökologieinduzierte Wachstumsgrenze gesamtwirtschaftlicher Systeme nicht als alleinige Ursache für die Kompliziertheits-und Dynamikzunhame zu sehen ist, verdeutlichen bspw. Malik, 1993, S. 16 ff, sowie Naisbitt, 1984, S. 24 ff, die eine Reihe wichtiger Turbulenzfaktoren nennen. Ihre Ausführungen lassen dennoch die zentrale Bedeutung der Ökologiefront erkennen und sie als Mit-oder gar Hauptverursacher nicht in Frage stellen. Trotz der erkennbaren Beendigung der gesamtwirtschaftlichen Wachstumsphase (vor allem in Industrieländern) ist allerdings zu beachten, daß sich einzelne Unternehmen im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Sichtweise selbstverständlich in der Wachstumsphase befinden können (zu letzterer vgl. Punkt 1.2.2, Teil 4 ).

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  15. Vgl. zum Kompliziertheits-Begriff Ulrich, Probst, 1991, S. 61, zur Dynamik vgl. z.B. Weber, 1993, S. 35. Mit dem Bezug auf die ‘logistikrelevanten Systemelemente’ sind sowohl die Elemente des Logistiksystems per se als auch deren Umsystem angesprochen. Zu den nachfolgenden Ausführungen vgl. auch Wehberg, 1994, S. 73 ff.

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  16. Vgl. zu den Dynamiktreibem der Logistik Cooper, 1996, S. 26 ff, Inden, 1996, S. 373 ff, sowie Sprüngli, 1981, S. 4, der kritisch darauf hinweist, daß auch die Logistik selbst einen Dynamiktreiber darstellt: “Nicht zuletzt aufgrund elektronischer Kommunikation-und Transportmedien leben wir jetzt gewissermaßen mytisch und ganzheitlich, denken aber weiterhin in alten Kategorien der Raum-und Zeiteinheiten des vorelektrischen Zeitalters.”

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  17. Vgl. allgemein, d.h. ohne Logistikbezug, Bleicher, 1992, S. 24 ff, sowie Ulrich, 1994, S. 7.

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  18. Die Komplexität ist demnach die Eigenschaft “eines Systems, in einer gegebenen Zeitspanne eine grosse Zahl von verschiedenen Zuständen annehmen zu können” (Ulrich, Probst, 1991, S. 58). Vgl. fortführend Punkt 1.4, Teil 2.

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  19. Vgl. zur Effizienz und Effektivität der Logistik Punkt 2.3, Teil 2: Die Effizienz beschreibt den Wirkungsgrad logistischer Prozesse. Demgegenüber kennzeichnet die Effektivität das Ausmaß, in dem logistische Strukturen den Anforderungen der Anspruchsgruppen der Logistik Rechnung tragen.

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  20. Vgl. zu den Problemen bei der Bewertung von Ökologieschäden Punkt 2.2.1, Teil 3.

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  21. Vgl. Probst, 1981, S. 147 ff, der in diesem Zusammenhang auch in Anlehnung an Forrester, 1969, von ‘institutionswidrigem Verhalten’ oder ‘schlechtem Funktionieren’ komplexer Systeme spricht, sowie Ulrich, Probst, 1991, S. 60 ff. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Klaus, 1994, S. 340, der die Beherrschbarkeit des Logistiksystems auf die quantitativen und qualitativen Charakteristika der Flugobjekte zurückführt, d.h. bspw. auf ihre Heterogenität, die zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten ihres Ein-und Austritts in das Logistiksystem. Klaus geht dabei allerdings nicht näher auf das Problem der Komplexitätshandhabung ein. Zur Unmöglichkeit der Beherrschbarkeit komplexer Systeme vgl. ferner die informationstheoretischen Erläuterungen unter Kapitel 2, Teil 3. Zum Begriff der synoptischen Planung vgl. schließlich Ahlert, 1990, S. 28 f, Kirsch, 1990, S. 343 ff, Voigt, 1992, S. 76 ff. Die Unmöglichkeit der synoptischen Planung heißt freilich nicht, daß die Logistik der entgegengesetzten Extremform einer inkrementalen Planung (’moudling through’) verfallen müsse.

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  22. In Anlehnung an Bleicher, 1995, S. 26, leicht geändert.

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  23. Vgl. zu der Unterscheidung der Begriffe ‘offenes, geschlossenes und abgeschlossenes System’ Fischer, 1995, S. 78, Röpke, 1977, S. 14 ff.

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  24. Probst, 1981, S. 159, Eingeklammertes durch den Verfasser.

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  25. Vgl. allgemein Probst, 1981, S. 162, und Kirsch, 1984, S. 308, welcher schreibt: “Ich betrachte die Handhabung komplexer Probleme als die ‘eigentliche’ Funktion der Führung und sehe in der Untersuchung dieser Führungsfunktion einen zentralen Gegenstand der Lehre von der Führung. Wenn dabei von ‘Handhabung’ und nicht von ’Lösung’ von Problemen gesprochen wird, so deshalb, weil eine Lösung lediglich als idealer Grenzfall der Handhabung anzusehen ist.” Vgl. auch Weber, 1993, S. 34 ff.

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  26. Vgl. bspw. Klaus, 1994, S. 342 ff, aber auch Horväth, 1992, S. 3, der die Aufgabe des Managements, insbesondere des Controlling, primär in der Komplexitätsreduzierung sieht. Und auch die BVL stellte ihren Kongreß 1995 unter das Motto ‘Komplexität beherrschen’. Zum aktuellen Verständnis der Logistik vgl. auch Punkt 1.1 bis 1.3, Teil 2.

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  27. Unter Flexibilität wird in diesem Zusammenhang die Eigenschaft eines Systems bezeichnet, bei einem Wandel relevanter Einflußgrößen seine Strukturen schnell und effektiv anzupassen oder einen Risikoausgleich aufgrund einer vergleichsweise geringen Erfolgselastizität der Unternehmung bei relevanten Änderungen des Umfeldes zu realisieren. Zur Flexibilität logistischer Strukturen vgl. z.B. Pfohl, 1994, S. 55 ff, sowie Punkt 2.2, Teil 2. Der Chaos-Begriff bezieht sich auf die Ergebnisse der Chaosforschung; vgl. z.B. Köppers, 1993, S. 28, Schulz, 1993, S. 82 ff, Warnecke, 1992, S. 129 ff, Weise, 1994, S. 62 ff und 69 ff. Zum Krisen-Begriff vgl. Kapitel 3, Teil 4.

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  28. Vgl. Röpke, 1977, S. 15 f.

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  29. Ein Beispiel für eine m.E. bedingungslose Flexibilisierung logistischer Strukturen liefert Warnecke, 1992 (vgl. hierzu die Ausführungen unter Punkt 2.1 dieses Teils).

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  30. Das Konzept der Entwicklung betriebswirtschaftlicher Systeme fußt auf den Erkenntnissen der Evolutionstheorie, deren Aussagen im Zusammenhang mit der Logistikentwicklung in Teil 4 untersucht werden. Der Begriff der Evolution (i.w.S.) bedeutet also Entwicklung im Sinne evolutionstheoretischer Verhaltensmuster. Er umfaßt affine Begriffe wie die Koevolution (vgl. hierzu Kapitel 1 f, Teil 4) und die Revolution, die eine diskontinuierliche Entwicklung meint im Gegensatz zur Evolution i.e.S. als eine kontinuierliche Entwicklung. Unter der Entwicklung ist in diesem Zusammenhang die Qualifizierung der Strukturen eines Unternehmens bzw. der Logistik gegenüber seiner respektive ihrer Um-und Innenwelt im Zeitablauf zu verstehen (vgl. zur Unternehmensentwicklung Bleicher, 1992, S. 78 ff, 333 ff).

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  31. Vgl. zu den Ausführungen über die Komplexitätsbewältigung dieses und des vorhergehenden Absatzes insbesondere Bleicher, 1992, S. 5 ff, Krieg, 1971, S. 24, Malik, 1984, S. 169 ff, sowie Ulrich, Probst, 1991, S. 62 ff.

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  32. Vgl. hierzu die einschlägige Logistik-und Umweltmanagement Literatur, wie z.B. Meffert, Kirchgeorg, 1993, Spelthahn e.a., 1993, Steger, 1993, und Stölzle, 1993, die zwar z.T. auf die Notwendigkeit ganzheitlicher Lösungen hinweisen, dieser jedoch, zumindest im Bereich der Logistik, m. E. nicht Rechnung tragen. Zu den Ausnahmen gehört insbesondere Göpfert, 1992.

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  33. Eine Konzeption in diesem Sinne stellt das ’Ökologieorientierte Logistik-Marketing’ dar, welches sich jedoch primär an die Wertschöpfungsstufe der Logistikdienstleister richtet (vgl. Göpfert, Wehberg, 1994 c, 1995, 1995 d, 1996 e, 1996 f).

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  34. Über die Schnittstelle ökologische Umwelt und Logistik hinaus bestätigt Seidel, 1991, S. 66 ff, den unbefriedigenden Forschungsstand der betriebswirtschaftlichen Umweltökonomik überhaupt. Obwohl beriebswirtschaftliche Ansätze zeitlich und sachlich hinter der volkswirtschaftlichen Umweltökonomik zurückliegen, räumt Seidel jedoch ein, daß erstere bislang praktisch ungleich fruchtbarer seien.

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  35. Vgl. die kritische Reflexion vorhandener Logistikansätze im Rahmen des ersten Kapitels, Teil 2.

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  36. Vgl. Copacino, 1992, S. 72, Dubbert, 1991, S. 5 ff und 51 ff, der das Problem der Managemententwicklungsplanung in der Logistik vertieft, Ihde, 1991, S. 185 f, Kummer, 1992, S. 208 ff, der auf das Problem der Organisationsentwicklung eingeht, Pfohl, 1991, S. 27, sowie Weber, Kummer, 1994, S. 250 ff.

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  37. Vgl. zur Prozeßorientierung Punkt 1.3 f und zur Flexibilität Punkt 2.2, beide Teil 2. Zur Autonomie logistischer Systeme vgl. auch Punkt 2.3.2, Teil 4.

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  38. Wenn Warnecke also von ‘Dynamik’ und ‘Vitalität’ spricht, so meint er die m.E. bedingungslose Dynamisierung von Fertigungs-und fertigungslogistischen Strukturen. Er redet insofern von einer statischen Dynamik, als er den für eine Entwicklung notwendigen Austausch von Komplexitätssteigerung und -reduktion im Zeitablauf (quasi die Dynamik der Dynamik) weder anspricht noch andeutet. Vgl. Warnecke, 1992, insbesondere S. 125 ff, 142 ff und 151 ff.

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  39. Und zwar vom transfer- bis zum koordinationsorientierten Verständnis, nicht jedoch bis zum evolutionären Verständnis (vgl. hierzu die Systematik verschiedener Logistikansätze im zweiten Teil der Arbeit, Kapitel 1).

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  40. ökologieorientiertes Logistikmanagement kennzeichnet demnach die (guter-) flugbezogene Koordination unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes der ökologischen Umwelt. Zum Verständnis des ökologieorientierten Logistikmanagement vgl. insbesondere Göpfert, 1992, sowie Kapitel 2, Teil 2.

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  41. Vgl. zu den betriebswirtschaftlichen Konsequenzen des Umweltschutzes für die Logistik nochmals Punkt 1.2 dieses Teils.

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  42. Vgl. zur Erläuterung des evolutionären Logistikverständnisses insbesondere Teil 2, Punkt 1.4.

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  43. Weitere Mängel zum Sustainable Development beschreiben z.B. Pearce, Barbier, Markandyar, 1990, S. 2. Anderer Meinung sind Meffert, Kirchgeorg, 1993, S. 332 ff, die versuchen, erste Implikationen des Sustainable Development für die Betriebswirtschaftlehre aufzuzeigen.

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  44. Vgl. Beer, 1966, S. 350 ff, Eigen, Winkler, 1975, S. 165 ff, Röpke, 1977, S. 15, sowie Jantsch, 1979, zitiert nach Probst, 1981, S. 203. Inwieweit ein System als offen oder geschlossen bezeichnet wird, “hängt allein vom Standpunkt des Betrachters bei der Definition des Systemzwecks ab”(Forrester, 1972, S. 16 f). Insofern könnte also auch das globalwirtschaftliche System als offen bezeichnet werden, da unser Planet Erde bspw. über die Aufnahme von Sonnenenergie mit seinem Umsystem, dem Sonnensystem etc. in Beziehung steht. Vester, 1985, S. 306 ff, konstatiert, daß die Entropiegesetze der Thermodynamik vor allem deswegen für lebende, d.h. komplexe, soziale Systeme nicht gelten, weil diese von sich heraus eine spontane Ordnung bilden, mit anderen Worten Negentropie aufbauen können. Anders sieht dies Fischer, 1995, S. 82 f. Vgl. zu letzterem allerdings vertiefend Punkt 2.2.1.3, Teil 3.

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  45. Damit sind vor allem Wissenschaftsdisziplinen angesprochen, die explizit die Komplexität berücksichtigen und zu einer Theorie komplexer Phänomene im Sinne von Hayeks beitragen. Vgl. von Hayek, 1972, und ergänzend Röpke, 1977.

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  46. Vgl. zum Verständnis praxeologischer Aussagen Grochla, 1978, S. 93 ff. Zum Begriffsverständnis der ‘Logistikkonzeption’ allgemein vgl. Pfohl, 1990, S. 19.

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  47. Köpper, 1988, konstatiert, daß es zur Profilierung einer wissenschaftlichen Teildisziplin neben der Abgrenzung einer eigenständigen Problemstellung, die die Voraussetzung für eine Konzeptualisierung darstellt, und der wissenschaftstheoretischen Fundierung des Konzepts dessen Bewährung in der Praxis bedarf.

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  48. Vgl. in diesem Zusammenhang insb. den Punkt 2.1, Teil 4, in dem explizit evolutionsökologische Grundlagen in Form des Population Ecology-Ansatzes für das Logistikmanagement vertieft werden.

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  49. Vgl. z.B. Rüdenauer, 1991, Vester, 1985.

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  50. Vgl. zu den Begriffen Wissensenlargement bzw. -verbreiterung und -enrichment bzw. Bereicherung z.B. Zabel, 1993, S. 360 ff.

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  51. Von ökologieorientiertem Management wird gesprochen, wenn das Management im Zuge seiner Entscheidungen den Umweltschutzaspekt berücksichtigt, d.h. “wenn der Umweltschutz als Teil der Unternehmensaufgabe als eigenständiges Ziel in das Zielsystem des Unternehmens integriert” ist (Steger, 1993, S. 66; vgl. auch Punkt 2.2, Teil 2). Unter evolutionärem Management versteht bspw. Servatius, 1991, S. 24 f, allgemein ein Führungskonzept, das im Umgang mit komplexen Phänomenen eine ganzheitlich-vernetzte Denkweise mit der Grundhaltung einer darwinistischen Anpassung verbindet. Vgl. vertiefend Punkt 1.4, Teil 2, sowie Kapitel 2 und 3, Teil 4.

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  52. Vgl. Kühn, 1978, S. 23, 26 ff, der der Betriebswirtschaftslehre an sich lediglich ein pragmatisches Forschungsziel zuspricht.

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  53. Vgl. hierzu Wehberg, 1994, S. 78, und vertiefend, insbesondere zur systembildenden und -koppelnden Koordination des Logistik-Controlling, Punkt 1.4, Teil 2.

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  54. Vgl. zum Begriff ‘Muster’ Punkt 2.1, Teil 3.

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  55. Vgl. zum Systembildungsbedarf des ökologieorientierten Logistikmanagements Göpfert, 1992 b. Im Zusammenhang mit der ökologieinduzierten Komplexität ist die Systembildung aber auch schon deswegen sehr wichtig, weil sie die Systembeschreibbarkeit bestimmt, also die Fähigkeit eines Unternehmens, das Leistungssystem abbilden zu können (vgl. Weber, 1993, S. 35). Sie schließt auch die Fähigkeit des Unternehmens ein, grundsätzliche Ordnungsmuster zu explorieren. In diesem Zusammenhang sei im weiteren daran erinnert, daß bereits die Verbindung evolutionärer Managementprinzipien mit dem Bereich des Logistikmanagements dem systembildenden Aufgabenbereich des Logistik-(Meta-) Controlling zugeordnet werden darf (vgl. vertiefend Kapitel 2, Teil 4 ).

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Wehberg, G. (1997). Logistik im Beziehungsfeld Zwischen Ökonomie und Ökologie. In: Ökologieorientiertes Logistikmanagement. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97747-2_1

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