Zusammenfassung
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung innerhalb der Demokratietheorie hat sich bereits in den 60er Jahren eine Kontroverse über das Ausmaß „erwünschter“ Partizipation entwickelt. Dabei sprechen sich die Vertreter der „klassischen“ Demokratietheorie für eine Partizipationsausweitung aus, wohingegen die Vertreter des anderen Standpunktes (zurückgehend auf J. Schumpeters Vorschlag der „normativen Reduktion“3) einen geringen Partizipationsgrad als normal hinnehmen. Wie P. Schoof (1980:7) feststellte: „scheiden sich an der Frage nach der Bedeutung politischer Partizipation sozusagen die Geister“.
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Literatur
J. Schumpeter schlägt eine normative Reduktion der “klassischen” Demokratietheorie vor (die auf der Annahme von Initiative und Engagement basiert). Dabei interpretiert er die Demokratie als eine Methode zur Auswahl politischer Fiihrer, die unter dem Eindruck der Konkurrenz von Eliten und potentiellen Entscheidungsträgern stehe. (Vgl.: P. Schoof 1980:6 sowie Radtke 1972: 68 )
Vgl. hier als Beispiel für die empirische Bestätigung des Schumpeter-Ansatzes: Berelson/Lazarsfeld/McPhee (1950): Voting, Chicago; sowie fir eine Anwendung der “klassischen” Theorie: Bachrach, B. (1967): The Theory of Demoratic Elitism: A Critique, Boston.
Vgl.: McCloskey, H. (1968): Political Participation; in: International Encyclopedia of the Social Sciences, Vol. 12, S. 252–265.
P. Schoof nennt als Vertreter dieser Theorie u.a.: Bachrach. B. (1967); Duncan. G./Lukes, S. (1963):The New Democracy, in:Political Studies 11, S.156ff.
Vgl. dazu folgende Arbeiten: Berelson u.a. (1950): Voting, Chicago; und Eckstein, H. (1966): Division and Cohesion in Democracy, Princeton.
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Völker, M., Völker, B. (1998). Die Kontroverse um die Bedeutung der politischen Partizipation. In: Wahlenthaltung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97661-1_2
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