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Die Beziehung ‘Individuum — Gesellschaft’ in Zeiten des sozialen Wandels

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Strukturwandel und gesellschaftliche Integration
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Zusammenfassung

Die Frage nach der Beziehung von Individuum und Gesellschaft gewinnt in einer Zeit sozialen und ökonomischen Strukturwandels an Bedeutung. Routinen, die bislang Handlungen getragen haben, werden brüchig, statt dessen muß das (handelnde) Individuum sich explizit in Gesellschaft lokalisieren und sich über die sich ändernden Handlungsmöglichkeiten klar werden. Diese Klärung ist für alle Akteure des politischen und ökonomischen Bereichs notwendig und Voraussetzung für eine Theorie des Handelns, die auf die Reformierung eines bestehenden Systems oder das Handeln in einem sich wandelnden System abzielt. Das heißt, ohne eine Vorstellung von der konkreten Beziehung Individuum — Gesellschaft ist keine Theorie von Reformen möglich. Daß eine solche Reformtheorie, man könnte auch von einer Handlungstheorie in Zeiten des Strukturwandels sprechen, notwendig ist, belegt die entsprechende Diskussion und die aktuelle sozio-ökonomische Lage.

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Literatur

  1. Vgl. Klauder, Wolfgang (1994): Tendenzen und Bedeutung der Frauenerwerbstätigkeit heute und morgen, in: Petra Beckmann/Gerhard Engelbrech (Hrsg.): Arbeitsmarkt für Frauen 2000 — Ein Schritt vor oder ein Schritt zurück? (BeitrAB 179) Nürnberg 1994, S. 45–72, hier S. 45.

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  2. Klauder (1994) S. 45/46.

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  3. Vgl. hierzu Hochmuth, Uwe (1994): Handeln im Umbruch — Aufstieg und Fall einer Illusion, in: IAW-Mitteilungen, 2/94, S. 11–15 und Wölski-Prenger, Friedhelm (1993): „Niemandem wird es schlechter gehen ...!“, Köln (Bund-Verlag) 1993, S. 13–15.

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  4. Man denke an die Nobelpreisträger der Ökonomie, die für Modelle rationalen Handelns ausgezeichnet wurden.

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  5. Die Beschäftigungsprognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung prognostizieren lediglich in den Bereichen Organisation/Management und Ausbilden/Beraten/Informieren bis zum Jahr 2010 starke Zuwächse des Personalbedarfs. Neben dem wachsenden Akademikeranteil an allen Beschäftigten und der großen Anzahl von Absolventen betriebswirtschaftlich orientierter Studiengänge, ein weiterer Indikator für die zunehmende Verwissenschaftlichung des Managements. Vgl. Tessaring, Manfred (1994): Langfristige Tendenzen des Arbeitskräftebedarfs nach Tätigkeiten und Qualifikationen in den alten Bundesländern bis zum Jahr 2010, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 1/1994, S. 5–19, hier S. 15.

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  6. Die Bezeichnung ‘ernstzunehmende Vorstellung’ soll übertrieben simplifizierende Denkmuster, die den Charakter von ‘Kochrezepten’ haben, ausklammern. (Gemeint sind z. B. Positionen, die Deregulierung oder Liberalisierung zum Dogma erheben.)

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  7. Vgl. Little, Graham (1988): Strong Leadership, Oxford, New York u.a. (Oxford UP) 1988.

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  8. Vgl. z. B. Beer, Michael/Eisenstat, Russell A./Spector, Bert (1990): The Critical Path to Corporate Renewal, Harvard (Business School Press) 1990, wo das Kapitel 7 mit „Revitalization Leaders — The Scarce Resource“ überschrieben ist. Beer u. a. argumentieren, daß die entsprechende Person ‘Commitment’ und ‘Skills’ benötige. Weitere Belege sind die diversen Biografien bekannter und weniger bekannter Manager, die darauf abzielen, die Bedeutung von Führungskräften in den Vordergrund zu stellen. In die gleiche Richtung weist auch die Aktualität des Schumpeterschen Unternehmers.

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  9. Für die Darstellung dieses Prozesses auf indiyidueller Ebene vgl. Segal, Hanna (1974): Melanie Klein, München (Kindler) 1974, S. 84/85. Ahnliche Vorgänge im konkreten gesellschaftlichen Zusammenhang betrachten. Mitscherlich, Alexander und Margarete (1967): Die Unfähigkeit zu trauern, München (Piper) 1967.

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  10. Vgl. Dopfer, Kurt (1994a): How Economic Institutions Emerge: Institutional Entrepreneurs and Behavioral Seeds, in: Yuichi Shionoya/Mark Perlman (Hrsg.): Innovation in Technology, Industries, and Institutions. Studies in Schumpeterian Perspectives, Ann Arbor (Univ. of Michigan Press) 1994, S. 299–329, hier S318.

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  11. Für eine Zusammenstellung einiger entsprechender Äußerungen vgl. Wolski-Prenger (1993) S. 13. Solchermaßen wurde die deutsche Einheit den Bürgern offiziell mit dem Argument, sie sei eine Pareto-Verbesserung, nahegebracht.

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  12. Damit einhergehend wurde — zumindest von einigen — das Ausmaß der Reformen unterschätzt.

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  13. Störender als fehlende Normen sind Normen, die offensichtlich dem neuen System zuwiderlaufen, Relikte aus der Zeit der Planwirtschaft sind.

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  14. Gleichermaßen ernüchtert dürften die meisten der Westdeutschen sein, die im Osten eine ‘schnelle Mark’ machen wollten. — Für die Ostdeutschen gilt, daß die Illusionen in der DDR relativ begrenzt warem, gab es doch bis in die 70’er Jahre noch private Betriebe. Die Erinnerung an das unternehmerische Handeln in einem industrialisierten kapitalistischen Wirtschaftssystem war zumindest in Teilen der Bevölkerung präsent. Hinzu kommt, daß immer Kontakt — wenngleich in vielen Fällen idealisierend — in den Westen bestand.

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  15. Exponenten dieses Ansatzes sind Elliott Jaques und Isabel EP. Menzies, aber auch Trist, Rice, Winnicott und andere haben einschlägige Arbeiten dazu publiziert. Eine Fundgrube für entsprechende Aufsätze ist der von Trist/Murray herausgegebene Sammelband (Trist, Eric/Murray, Hugh (1990): The Social Engagement of Social Science, Vol. I, London (Free Ass. Books) 1990).

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  16. Jaques, Elliott (1990): On the Dynamics of Social Structure, in: Trist/Murray (1990) S. 420–438, hier S. 421 (Wiederabdruck aus Human Relations 6/1953, S. 3–24) oder: ders. (1955): Social Systems as Defence Against Persecutory and Depressive Anxiety, in: Melanie Klein/Paula Heimann/R. E. Money-Kyrle (Hrsg.): New Directions in Psycho-Analysis, Tavistock 1955, S. 478–498, hier S. 479.

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  17. Oftmals sind sogar imaginierte Feinde insofern bedrohlicher, als ein direkter Kampf gegen diese nicht möglich ist. Sie bleiben unfaßbar. Sowohl Elias Canetti, als auch Jaques sehen Krieg als eine Möglichkeit, intern vorhandene Spannungen nach außen gewendet d.h. projiziert zu bekämpfen. Vgl. Canetti, Elias (1960): Masse und Macht, Hamburg 1960.

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  18. Jaques (1990) S. 438.

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  19. Für eine gute Einführung in die Theorie Melanie Kleins vgl. Segal (1974).

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  20. Jaques (1990) S. 437.

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  21. Vgl. Winnicott, D. W.(1990): Thoughts on the Meaning of the Word Democracy, in: Trist, Eric/Murray, Hugh (1990): The Social Engagement of Social Science, Vol. I, London (Free Ass. Books) 1990 S. 546–557.

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  22. Möglicherweise könnte Nelson Mandela Beispiel für eine solche integrierende Persönlichkeit sein.

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  23. Vgl. Lazar, Ross A. (1993): „Container-Contained“ und die helfende Beziehung, in: Michael Ermann (Hrsg.): Die hilfreiche Beziehung in der Psychoanalyse, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1993, S. 68–91, hier S. 70/71.

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  24. Vgl. Lazar (1993) S. 70.

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  25. Dopfer, Kurt (1989): Ökonomie als lebendes System, in: Leonhard Bauer/Hubert Matis (Hrsg.) Evolution — Organisation — Management, Berlin (Duncker & Humblot) 1989, S. 95–100, hier S. 99.

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Caspar, S. (1997). Die Beziehung ‘Individuum — Gesellschaft’ in Zeiten des sozialen Wandels. In: Strukturwandel und gesellschaftliche Integration. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97660-4_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97660-4_1

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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