Zusammenfassung
Frauen haben eine deutlich höhere durchschnittliche Lebenserwartung als Männer, in Deutschland beträgt die Differenz derzeit etwa 6,5 Jahre. Einiges spricht dafür, dass hierbei genetische und hormonelle Faktoren mit im Spiel sind, sonst gäbe es nicht bereits bei den Totgeburten ein deutliches Missverhältnis zu Ungunsten der Jungen. Andererseits variiert die Geschlechterdifferenz in der durchschnittlichen Lebenserwartung im historischen Verlauf (sie hat sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute etwa verdoppelt) und sie variiert auch zwischen unterschiedlichen Gesellschaften und innerhalb der Altersgruppen. Die stärksten Abweichungen bestehen im mittleren Erwachsenenalter, in dem beispielsweise doppelt bis dreifach so viele Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben wie Frauen (Klotz, Hurrelmann, Eickelberg 1998, Bründel, Hurrelmann 1999). Dies spricht für einen sozialen Verursachungsfaktor und einen Zusammenhang zwischen dem in unserer Gesellschaft bestehenden Männlichkeitskonzept und der Gesundheit bzw. Sterberate von Männern.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Brandes, H. (2002). „Risikofaktor Männlichkeit“? Zum Gesundheitsverhalten von Männern. In: Der männliche Habitus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3258-4
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