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Die Politische Kulturforschung

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Book cover Die Macht kollektiver Denkmuster

Part of the book series: Forschung ((FPOLIT,volume 92))

  • 133 Accesses

Zusammenfassung

Die Forschungsrichtung der Politikwissenschaft, die sich den eingangs gestellten Fragen bisher besonders gewidmet hat, ist die politische Kulturforschung. Die grundsätzliche Forschungsmotivation der politische Kulturstudien liegt zum einen in der Suche nach den Wurzeln gesellschaftlichen Handelns — dem „Kitt“ der Gesellschaften — begründet. Zum zweiten sucht diese Forschungsrichtung nach Indikatoren, die für die Prognose von gesellschaftlicher Stabilität oder auch Instabilität verwendet werden können. Inhaltlich bietet sich dieser Forschungsansatz deshalb für die Bearbeitung der vorliegenden Fragen in besonderer Weise an.

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Literatur

  1. Dazu gehören u. a. die Werte-und Wahlforschung; die Rational Action und die Feminismusforschung. Vgl. u. a. Berg-Schlosser 1987; Kaase 1983.

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  2. Zu den wichtigsten Kritikpunkten vgl. die Bestandsaufnahme bei Almond 1987:29–30; Berg-Schlosser/Schissler 1987:11; Gibbins 1989; ‘wand 1985:515 und Dias 1971.

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  3. In der Diskussion über die Herausbildung von Nationalstaaten, ihrer Ideen der Nationen und ihrer nationalen Entwicklung konzentrierte sich das Interesse auf drei Begriffe: Modernisierung, Säkularisierung und Identität. Die politische Identität stellt dabei das wichtigste stabilisierende Element für eine politische Gemeinschaft dar. Nach diesem Verständnis muß eine Gemeinschaft, ebenso wie ein Mensch, ihre politische Identität ausbilden, um Stabilität zu erreichen. Unter Säkularisierung verstehen Modernisierungstheoretiker die Abwendung von traditionellen (religiösen, familiären, ethischen Bindungen) Verhaltensweisen und Hinwendung zu rationalen, zweckorientierten Entscheidungen und Handlungen. Kennzeichen der Modernisierung sind vor dem Hintergrund des Säkularisierungsprozesses rationale Kriterien zur Begründung von Entscheidungen. Die Individuen könnten spezialisierte und autonome, nicht durch die Tradition vorbestimmte, differenzierte Rollen innerhalb einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft übernehmen. „Der Entwicklungsstand der politischen Kultur einer Gesellschaft kann hier an ihrer Fähigkeit gemessen werden, die differenzierten Formen auszubilden, die zur rationalen Bewältigung der Probleme einer immer komplexer werdenden Gesellschaft notwendig sind.“ Weber-Schäfer 1986:12.

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  4. Almond 1987: 27f. Ein weiterer guter Überblick über die Entstehungshintergründe findet sich

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  5. bei Almond 1980:1–36.

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  6. Max Kaases (von einem seiner Studenten entliehene) Formulierung, daß die Erfassung politischer Kultur mit dem Versuch gleichbedeutend sei, einen Pudding an die Wand nageln zu wollen, kann ohne Übertreibung als das populärste Zitat in der deutschen politischen Kulturforschung bezeichnet werden. Vgl. Kaase 1979.

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  7. Einen Versuch der Differenzierung hat Milton Rokeach unternommen. Er unterscheidet Werte, Einstellungen und Meinungen als auf einer zentral-peripheren Achse angesiedelt. Werte weisen die größte zeitliche Beständigkeit und damit tiefste Internalisierung auf. Es folgen Einstellungen, wie z. B. Parteipräferenzen, die bereits eher, aber trotzdem nicht häufig wechseln. Meinungen liegen am äußersten Ende der Skala. Sie verändern sich aktuell nach Informationslage. Vgl. Rokeach 1973.

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  8. Gibbins spricht sogar davon, daß „a dull consensus emerged around the research paradigm of Almond and Verba, transported variously to Britain, Germany, and to the rest of the Western world (1963).“ Gibbins I989:2f.

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  9. Rohe 1990:324. Vgl. z. B. Peter Mohler 1984, der für seine Untersuchung zum Wertewandel Abituraufsätze und Leitartikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung inhaltsanalytisch untersucht hat.

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  10. Ginge man noch über den sprachlichen Bereich hinaus, gelangte man zu den Studien von Lowell Dittmer, der einen vergleichbaren Ansatz schon 1977 versucht hat.

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  11. Seck 1991:ebenda. Unter „Kulturkreis“ bzw. „Kulturraum” ist im folgenden der Bereich zu verstehen, innerhalb dessen spezifische ethische, religiöse und sprachliche Symbole, Glaubens-und Verhaltensregeln akzeptiert werden. Japan gehört nach diesem Verständnis dem asiatischen, die USA dem euroamerikanischen Kulturraum an.

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  12. Diese Kritik Kreuzers wie auch seine Forderung nach der Loslösung von der konzeptionellen Selbstbeschränkung nach Almond/Verba wird hier geteilt. Vgl. Kreuzer 1996b:249.

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  13. In Anlehnung an Almonds Differenzierung verschiedener Methodenextreme ist Kreuzer folglich unter das „soft extreme“ zu fassen, in der über die dichte Beschreibung von Organisationskultur, seiner symbolischen Ausprägungen und Rituale das Phänomen politische Kultur erfaßt werden soll. Almond/Genco 1990:14f.

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  14. Seine Arbeit wurzelt damit in der Sozial-und Kulturanthropologie. Nach Ansicht der Sozial-und Kulturanthropologen können die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Grundlagen einer sozialen Gruppe besser durch langfristige Beobachtungen als durch Befragungen ermittelt werden. Vgl. z. B. Bendikat 1988; zit. in Rohe 1990: 326, Fußnote 19.

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  15. Als ein viel gerühmtes prägnantes Beispiel für die verzerrende Wirkung von Stereotypisierungen kann hier der japanische Arbeitsethos angeführt werden. Autoren wie Klaus Antoni betonen, daß der vielbeschworene Ethos erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, in der Zeit des Militarismus, von den Eliten vorgegeben worden sei, um Einheit zu erzielen und die Bevölkerung auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Vgl. Antoni 1996.

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© 2000 Leske + Budrich, Opladen

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Timmermann, M. (2000). Die Politische Kulturforschung. In: Die Macht kollektiver Denkmuster. Forschung Politikwissenschaft, vol 92. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97478-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97478-5_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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