Zusammenfassung
Schule und Unterricht bringen es für alle Beteiligten mit sich, dass vorgegebene Ziele innerhalb bestimmter Zeitperioden in Kooperation mit anderen Personen zu erreichen sind. Damit dies gelingt, müssen Zielsetzungen und Verhaltensstrategien aufeinander abgestimmt werden. Außerdem erfordert das Zusammenleben die Kontrolle emotionaler und motivationaler Impulse. Bei der Realisierung kann es daher im Schulalltag zu einer Vielzahl von interpersonalen Spannungen und Konflikten zwischen Schülern, Lehrern und Eltern in den verschiedensten Kombinationen kommen. Berücksichtigt man, dass Kinder und Heranwachsende erst entsprechende Strategien und Verhaltensweisen lernen müssen, dann ist es naheliegend, dass vor allem für Schüler solche Konflikte schon immer einen hohen Stellenwert aufweisen (wie auch das einleitende Zitat verdeutlicht).
„Nahezu jede Schulgeschichte ist eine Mobbing-Geschichte; jede gute Schulgeschichte sowieso. Da wird der Schüler Basini gemobbt von seinem Klassenkameraden Törless, der Lehrer Lempel von seinen Zöglingen Max und Moritz, der Lehrer Bömmel vom Gymnasiasten Pfeiffer (mit drei f) und der Schüler Hanno Buddenbrook von dem ganzen schikanösen System auf einmal“ (Etzold, 1998, S. 63).
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Neubauer, W. (2000). Konflikte und Konfliktbewältigung im Unterricht. In: Schweer, M.K.W. (eds) Lehrer-Schüler-Interaktion. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 24. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97477-8_10
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