Zusammenfassung
Unbestreitbar waren die Frauen in der DDR in vielen ihrer Lebensbedingungen kaum besser situiert als ihre westlichen Kolleginnen: Auch sie waren zeit ihres DDR-Lebens auf einen spezifischen Frauenarbeitsmarkt verwiesen, wurden ebenfalls deutlich schlechter bezahlt als Männer und fanden sich allzu selten in Entscheidungspositionen von Staat und Ökonomie. Bedingt durch die auch in der DDR nicht vollzogene Gleichberechtigung bei der reproduktiven Aufgabenverteilung und verstärkt noch durch die sich in den achtziger Jahren zunehmend verschlechternde Versorgung, waren sie zudem einer extremen Mehrfachbelastung durch Beruf und Reproduktionsarbeit ausgesetzt.
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Literatur
Verkompliziert wurde die Indienstnahme der Erwachsenenbildung noch dadurch, daß die berufliche Weiterbildung zum Motor eines Wandels deklariert wurde, dem sie zugleich selbst unterworfen war, was mit den bekannten Friktionen und Widersprüchen verbunden war (vgl. auch Meier 1993, 189).
Nicht einbezogen sind die Restbestande an betrieblicher Weiterbildung in den neuen Ländern, die im Zuge der ökonomischen und rechtlichen Vereinheitlichungsversuche besonderen Mechanismen unterlagen und die einer besondere Würdigung wert wären. — Die Studie wurde im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg erstellt (Koch 1994). Die daraus gewonnenen Daten dienen der vorliegenden Untersuchung als Belege für die ambivalente Wirkung von Weiterbildung auf die ostdeutschen Frauenbeschäftigung.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Koch, C. (1997). Rolle rückwärts: Frauenqualifizierung in den neuen Bundesländern. In: Meier, A., Rabe-Kleberg, U., Rodax, K. (eds) Transformation und Tradition in Ost und West. Jahrbuch Bildung und Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97394-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97394-8_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1901-1
Online ISBN: 978-3-322-97394-8
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