Zusammenfassung
Der Studienabbruch ist in der Diskussion. Gelegentlich kann man sich sogar des Eindrucks nicht erwehren, daß über Studienabbrecherinnen ein intensiverer Disput geführt wird als über Studierende. Das dürfte aber bei einer häufig von Kosteneinsparung und Effizienzkriterien diktierten Diskussion kaum verwundern, denn auf der Suche nach sicheren Maßstäben bedient man sich nur allzu gern des Studienabbruchs als Indikator für angeblich mangelnde Leistungsfähigkeit sowohl der Studierenden als auch des gesamten Hochschulsystems. Jedoch ist die Plausibilität einer auf solche Weise erstellten Bilanz eher trügerisch; der Studienabbruch kann kaum als Beweis für eine vermeintliche Ineffizienz des Bildungswesens in Anspruch genommen werden. Die Probleme des Studienabbruchs weisen weit über die Grenzen der Hochschulen hinaus. Das belegen die Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung von Studienabbrechern, die das HIS Hochschul-Informations-System Hannover durchführte.1
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Literatur
Genaue Zahlen gibt dazu die von HIS durchgeführte 14. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Danach verfügt der westdeutsche Normalstudent — das ist derjenige, der nicht mehr im Elternhaus wohnt, ledig ist und sich im Erststudium befindet — im monatlichen Mittel über 1.343 DM. Der ostdeutsche Normalstudent verfügt dagegen im Durchschnitt nur über 954 DM. (vgl. dazu: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Hrsg.): Das soziale Bild der Studentenschaft in der Bundesrepublik Deutschland. 14. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Bonn 1995:159 ff.)
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Heublein, U. (1997). Studienabbruch — Ursachen und Tendenzen. In: Schlegel, U., Förster, P. (eds) Ostdeutsche Jugendliche. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97361-0_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97361-0_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1680-5
Online ISBN: 978-3-322-97361-0
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