Zusammenfassung
Wenn man in der eigenen Sozialwelt, also der Welt, die dem eigenen Körper zugänglich ist, keinen Mitmenschen (mehr) zu finden glaubt, mit dem man sich für begrenzte Zeit oder unbegrenzt zusammentun will bzw. der sich mit einem verbinden möchte, dann benutzen Zeitgenossen immer öfter ein weiterreichendes Kommunikationsmedium (Zeitung, Funk, Fernsehen, BTX etc.), um den anderen bzw. die andere mithilfe einer Anzeige kennenzulernen. Sich daran anschließende Begegnungen, Flirts, Beziehungen, Liebesoder Lebensgemeinschaften oder auch Hochzeiten sind ausdrücklich nicht ausgeschlossen, sondern sogar erwünscht. „Die Anzeige“ ist das Mittel. Das Ziel ist: den anderen bzw. die andere in seine Reichweite zu bringen.
Der Artikel ist in sehr ähnlicher Form bereits in „medien praktisch“, Heft 4/94: 21 – 26 erschienen.
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Literatur
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Polotzek, S., Reichertz, J. (1997). Sex als Objekt der Begierde. In: Lenssen, M., Stolzenburg, E. (eds) Schaulust. Schriftenreihe der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97357-3_3
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