Zusammenfassung
Die Konfliktanalyse “Automobil und Umwelt” behandelt, etwa im Unterschied zur Konfliktanalyse im Reproduktionsbereich “Kultur”, nicht einen einzelnen Konfliktfall, sondern die Problematik generell. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Analyse eher allgemein, d.h. abstrakter anzulegen. Das zeitigt Konsequenzen besonders für den Abschnitt “Konfliktparteien”. Hier lassen sich aus Platzgründen nur die wichtigsten Akteure benennen, nicht aber ihre Rollen detailliert darstellen, weil zum einen sich das Verhalten je nach Konfliktlage keineswegs als einheitlich erweist und weil zum anderen mehrere Konfliktfalle zu berücksichtigen wären, um Vielzahl und Vielfalt der Akteure abzubilden.
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Literatur
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Zur Übersicht vgl. Hans Böhme / Henning Sichelschmidt, Deutsche Verkehrspolitik: Von der Lenkung zum Markt, Lösungsansätze — Widersprüche — Akzeptanzprobleme, in: Kieler Diskussionsbeiträge 210, Kiel 1993, S. 11ff.
Die aus der allgemeinen Wirtsdiaftspolitik bekannte “Tinbergen-Regel”, dergemäß für unterschiedliche Ziele auch unterschiedliche Instrumente benötigt werden, wird in der verkehrspolitischen Instrumentendebatte allzu oft ignoriert.
Dieser Aspekt wird in der aktuellen Diskussion über eine Abschaffung der Kfz-Steuer resp. deren Umlegung auf die Mineralölsteuer fast durchgängig vernachlässigt (etwa auch in dem sonst sehr instruktiven Beitrag von H. Böhme / H. Sichelschmidt (Anm. 1), S. 14). Mit dem Plädoyer für die Beibehaltung einer fahrleistungsunabhängigen Komponente soll hier ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden, daß die Bemessungsgrundlage dahingehend modifiziert werden könnte, die prospektiven Anreizwirkungen stärker zu nutzen.
Vgl. etwa OECD (Hrsg.), Umweltpolitik auf dem Prüfstand, Bonn 1993.
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Zu den einzelnen Ausprägungen und ihren Wirkungen siehe vertiefend H. Böhme / H. Sichelschmidt (Anm 1), S. 12ff. sowie Martin Haag, Auswirkungen von Road Pricing. Integration in Stadtplanung und Verkehrsmanagement erforderlich, in: Der Nahverkehr, (1993) 5, S. 14ff.
Vgl. Bundesminister für Verkehr (Hrsg.), Verkehr in Zahlen, lfd. Jg., Bonn lfd. Jg.
Vgl. dazu zum Beispiel die Beiträge in Klaus Lompe (Hrsg), Von der Automobilregicti zur Verkehrskompetenzregion. Die Region als politisches und ökonomisches Handlungsfeld für die Steuerung politischer, sozialer und technologischer Innovationen (Forschungsbericht Nr. 2/1994 aus dem Seminar für Politikwissenschaft und Soziologie der TU Braunschweig), Braunschweig 1994.
Die Verkehrsstudie ist eine Motivuntersuchung, die der Verfasser 1964 im Rahmen der Marplan-Forschungsgesellschaft durchgeführt hat. Die folgenden Ergebnisse beziehen sich auf die Gesamtzahl der Befragten von 120 Männern und 60 Frauen. Die Durchschnittsdauer der Interviews betrug vier Stunden. Die Zitate der Befragten sind ohne spezielle Bezeichnung nur in Anfuhrung wiedergegeben. Zitate von Befragten aus anderen Studien erhielten den Hinweis “Vp von...”.
Kob, Jan-Peter, Werkzeug, Konsumgut, Machtsymbol. Zur Soziologie des Automobils, in: Hamburger Jahrbuch fur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, Jg. 11, Tübingen 1966, S. 189f.
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Black, St., a.a.O., S. 65*Black, Stephan, Man and Motor Cars. An Ergonomic Study
Versuchsperson (Vp) von Dichter, Emest, Strategie im Reich der Wünsche, München 1964, S. 322
Vp von Dichter, R, a.a.O., S. 340* Dichter, Emest, Strategie im Reich der Wünsche, München 1964
Meerloo, Joost A. M., Suicide and Mass Suicide, N. Y. 1962, S. 81f.
Vgl. Ansätze bei Schmidt-Relenberg im Anschluß an Ciaessens und Kob: Schmidt-Relenberg, Norbert, Zur Soziologie des Individualverkehrs in Städten, in ZfV, Jg. 14,1968.
Vergl. Frankfurter Rundschau, Sa., 22.6.68, Nr. 142: “Fast 8000 Autofahrer gingen innerhalb von zwei Tagen ins Netz der Polizei, die 1000 signalgesteuerte Kreuzungen und Überwege einmal probeweise überwacht hatte ... Von den 8000 Autofahrern, die wenig oder gar keinen Respekt vor Ampeln zeigten, trauten sich 2655 sogar noch bei ‘Rot’ über die Kreuzung.”
Vgl. auch Offenbach Post, Fr., 15.12.67, Nr. 291: “Deutschlands Autofahrer zittem nach Verkehrsdelikten nicht vor der Strafe, sondern vor dem Entzug des Fuhrerscheins. Sie furchten diesen Verlust mehr als den Tod Die Selbstmorde wegen drohenden Führerschementzugs nehmen zu. Kürzlich sprang in Wiesbaden ein Angestellter aus dem Fenster im vierten Stock, als die Polizei an seiner Wohnungstür schellte, um dem Mann den Führerschein abzunehmen. Gerichtsmediziner Prof. Dr. Hans Luff aus Frankfurt, einer der bekanntesten Verkehrsmediziner der Bundesrepublik: T)ie Deutschen sind fasziniert vom Führerschein. Er hebt ihre Selbstsi-cherheit.’“
Meerloo, J., a.a.O., S. 85. Vgl. auch Parry, H. M., Aggression on the Road, London 1968, S. 6: “... as driving offers opportunities for delusions of Grandeur and anti-social behavior, many accidents are caused by the fact that people also ‘drive as they would like to live’.”
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Vgl. hier Grunert, X, Unfallkeim — Unfalldispositicn — Uhfall, in: Zeitschrift für Experimentelle und Angewandte Psychologie, Bd. VIII, 1961
Parry, H.M., a.a.O., S. 65: “... motorists are extremely eager to impart their views on driving to others”.
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Zoll, R., Lenk, H., Beck, U., Münch, R., Prätorius, G., Steger, U. (1996). Automobil und Umwelt. In: Imbusch, P., Zoll, R. (eds) Friedens- und Konfliktforschung. Friedens- und Konfliktforschung, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97349-8_8
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