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Zusammenfassung

Das Thema „Kindheit“ ist in der sozialwissenschaftlichen Forschung zu Transformationsprozessen unterrepräsentiert.2 Auch in der internationalen Forschung zum sozialen Wandel wird Kindheit kaum thematisiert. Dieses Defizit ist erstaunlich und aus wissenschaftlicher und politischer Sicht kaum vertretbar, denn Erfahrungen in der Kindheit sind für die weitere Entwicklung in der Lebensspanne bedeutsam. Entwicklung in der Kindheit erfolgt in verschiedenen gesellschaftlichen Zusammenhängen und wirkt in vielfältiger Weise auf die Gesellschaft zurück. Lebensbedingungen von Kindern sind einerseits Indikatoren für Entwicklungschancen von Kindern sowie andererseits für die Situation einer Gesellschaft; insbesondere sind Lebensbedingungen von Kindern ein sensibler Indikator für pathogene Prozesse im gesellschaftlichen Umbruch. Der jüngste Bericht der UNESCO über Mangelver­sorgung von Kindern in zahlreichen Ländern ist dafür ein Beispiel. Die soziale Indikatorenforschung hat daher seit einiger Zeit Kindheitsindikatoren für die Qualität gesellschaftlicher Entwicklungen mit in Betracht gezogen, wobei vor allem objektivierbare Indikatoren (wie Ausstattung mit Kinderbetreuungsplätzen etc.) verwendet werden. Aus psychologischer Sicht wird gefragt, wie solche objektiven Merkmale wahrgenommen werden, und welche Bedeutung sie in bezug auf Entwicklungsrisiken und -vorteile haben (vgl. Trommsdorff 1996, in Vorbereitung -b, Zinnecker/Silbereisen 1996).

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Literatur

  1. Das gilt auch für Forschungen, die von der KSPW angeregt wurden.

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  2. Vgl. Phasenmodelle von Hetherington, Cox & Cox (1978, 1982) zur Bewältigung von Belastungen aufgrund elterlicher Scheidung; danach erfolgt eine zunehmende Stabilisierung der Kinder im Zeitverlauf; jüngere Kinder zeigen mehr Verhaltensauffälligkeiten als ältere Kinder. Allerdings sind familiäre Faktoren, wie die Beziehung der Eltern, als Risikobedingungen zu berücksichtigen.

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Hormuth, S.E., Heinz, W.R., Kornadt, HJ., Sydow, H., Trommsdorff, G. (1996). Einführung: Ausgangsfragen und theoretischer Rahmen. In: Individuelle Entwicklung, Bildung und Berufsverfäufe. Berichte der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW), vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97348-1_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97348-1_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-1639-3

  • Online ISBN: 978-3-322-97348-1

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