Zusammenfassung
Textil und Bekleidung gehören zu den traditionsreichsten Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen. Ihre starken Kapazitätseinbrüche haben in der öffentlichen Diskussion weit weniger Wellen geschlagen, als die Krise der Montanwirtschaft, obwohl der Beschäftigungsabbau sich in beiden Wirtschaftsbereichen in vergleichbaren Größenordnungen bewegt. Die Zahl der Beschäftigten in der Textilindustrie sank von 1960 bis 1993 von über 220.000 auf etwas mehr als 49.000. Die Zahl der Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie blieb von Anfang der sechziger Jahre bis 1972 mehr oder weniger konstant bei 110.000 und sank dann bis 1993 auf nur noch rund 34.000. Dabei kann die Textilwirtschaft als Beispiel für einen Wirtschaftszweig gelten, der ohne massive Strukturhilfen versucht, seinen Strukturwandel selbst zu organisieren. In den Jahren von 1978 bis 1994 wurden unter Beteiligung des Landes verschiedene Textilprojekte, die zur Forschung und Entwicklung neuer Technologien und Verfahren dienten, mit rund 18 Mio. DM gefördert. Verglichen mit den Aufwendungen für die Kohle- und Stahlwirtschaft ist dies eine eher bescheidene Summe.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Heinze, R.G. et al. (1996). Die Textil- und Bekleidungswirtschaft — Modernisierung aus eigener Kraft. In: Strukturpolitik zwischen Tradition und Innovation — NRW im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97341-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97341-2_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1598-3
Online ISBN: 978-3-322-97341-2
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