Zusammenfassung
Wir haben den Technikansatz von Marcuse aus der ‚dialektisch-kritischen‘ Richtung ausgewählt, weil er mit seiner radikalen Infragestellung der Neutralität der Technik Aufsehen erregte und mit der These, daß sich Herrschaft in der Technik materialisiert habe, in der neueren Literatur immer wieder aufgegriffen wird. Zudem interessiert es uns, einen der prominentesten Vertreter der Frankfurter Schule näher kennenzulernen. Um die nachfolgenden Diskussionen dieser radikalen Technikkritik genauer zu beleuchten, haben wir zusätzlich einen Text von Jürgen Marcuses ausgewählt, der die provozierenden Gedanken Marcuses aufnimmt und kritisiert.
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Literatur
Das Buch erschien 1967 erstmals auf deutsch unter dem Titel Der eindimensionale Mensch.
Der folgende Einleitungstext basiert vor allem auf zwei Aufsätzen von Bruno Schoch und Detlev Claussen in: Claussen (1981) Spuren der Befreiung S. 11–66. Weitere Anregungen stammen von Rolf WIGGERSHAUS (1988) Die Frankfurter Schule und Martin JAY (1987) Dialektische Phantasie.
Schivelbusch 1985 Intellektuellendämmerung. Hoffnung, daß die Emanzipation automatisch dort verwirklicht würde, wo man sich auf MARX berief, wurde zerstört.
Dieser Abschnitt bezieht sich auf MARCUSE: Der eindimensionale Mensch,S. 31/32, S. 69, S. 103.
Nachfolgende Ausführungen beziehen sich auf MARCUSE: Der eindimensionale Mensch,S. 39–54.
Marcuse: Der eindimensionale Mensch S. 50. Es ist phänomenal, wie MARCUSE in seinen Aussagen zum gegenwärtigen gesellschaftlich-geschichtlichen Projekt immer wieder die von ihm intendierte Zukunft mitschreibt. Seine Aussage deutet denn auch bereits darauf hin, daß in einer anderen als der gegenwärtigen Lage nicht mehr die negativen Seiten der Automation vorherrschen würden.
Marcuse: Der eindimensionale Mensch,S. 53; vgl. dazu auch das Zitat von Max WEBER im Kapitel,Technikbegriff` und die dort postulierte Übereinstimmung der Analysen Marcuses und Webers.
Vgl. für die folgenden Ausführungen MARCUSE: Der eindimensionale Mensch S. 43, 181, 238/239.
Marcuse, Kultur und Gesellschaft S. 127. strophe seiner bestehenden Richtung wäre, keine bloß quantitative Fortentwicklung der herrschenden (wissenschaftlichen und technologischen) Rationalität, vielmehr deren katastrophische Umwandlung, das Entstehen einer neuen theoretischen und praktischen Idee der Vernunft.“ (S. 238/239)
Marx nach Marcuse, Der eindimensionale Mensch,S. 55/56, hier nur der erste Teil des ausführlichen Zitates von MARX.
Marcuse nach HABERMAS 1969 Technik und Wissenschaft als,Ideologie’,S. 7.
Habermas Technik und Wissenschaft als,Ideologie`,S. 52.
Marcuse nach Habermas Technik und Wissenschaft als,Ideologie’,S. 52.
Marcuse nach Habermas Technik und Wissenschaft als,Ideologie`,S. 58.
In einem Schema, in welchem diese beiden Bereiche gegenübergestellt werden, verdeutlicht HABERMAS den Unterschied. Vgl. Technik und Wissenschaft als,ideologie,S. 64. Die folgenden Zitate von HABERMAS beziehen sich auf S. 62f.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Marcuse, H. (1996). Kritische Theorie — Frankfurter Schule. In: Technikkritik in der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97332-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97332-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1562-4
Online ISBN: 978-3-322-97332-0
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