Zusammenfassung
Nur wenige Monate nach der auch in deutschen Medien viel beachteten Zweihundertjahrfeier der Französischen Revolution, nur wenige Monate, nachdem Le Figaro und Le Monde (1939–1940. L’Année terrible) mit Hilfe renommierter Historiker als Ferienlektüre die Erinnerung an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wachgerufen hatten, fiel in der Nacht zum 9. November 1989 die Berliner Mauer. Für die Bewertung bzw. Einordnung dieses „Schlüsselereignisses“ fehlten den Journalisten zunächst die Maßstäbe, an denen sie sich hätten orientieren können.1
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Es sei hier auf einen interessanten Forschungsansatz hingewiesen, der sich auch auf die Berichterstattung über den Fall der Mauer anwenden ließe: Hans-Bernd Brosius/Peter Eps: Verändern Schlüsselereignisse journalistische Selektionskriterien? In: Rundfunk und Fernsehen, 41. Jg. 1993/94, S. 512–530.
Vgl. die 1991 am Münchner Institut für Kommunikationswissenschaft entstandene unveröffentlichte Magisterarbeit von Katharine Lill: Der Prozeß der deutschen Einigung im Spiegel der französischen Karikatur, 2 Bde. Siehe auch die Beiträge von Christa Barth und Yves Lavoinne in: Deutsch-Französische Medienbilder. Journalisten und Forscher im Gespräch. Images médiatiques franco-allemandes. 2. Aufl., München 1994, S. 139–143, S. 145–170.
Georges Valance: France-Allemagne. Le retour de Bismark, Paris: Flammarion 1990; Michel Tournier: Der Erlkönig, Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verl. 1994, 8. Auflage; Daniel Vernet: La renaissance allemande, Paris: Flammarion 1992; Ders.: Was wird aus Deutschland? Bergisch-Gladbach: Lübbe 1993.
Vgl. den sehr ausführlichen und gut dokumentierten Aufsatz von Ingo Kolboom:,,,Ist der Teufel deutsch?’ — Sorgen und skeptischer Konsens in Frankreich.“ In: Günter Trautmann (Hrsg.): Die häßlichen Deutschen? Deutschland im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, Darmstadt 1991, S. 209–243.
Vgl. TM 11/93, S. 6. Vgl. auch Brigitte Pätzold: „En Allemagne aussi. Intellectuels en croisade.“ In: Le Monde diplomatique,Januar 1994, S. 17.
Vgl. hierzu das 1993 erschienene Buch von Frank Marcinkowsk: Publizistik als autopoietisches System, in dem u.a. die Nachrichten(-Wert-)Forschung vorgestellt und diskutiert wird.
Philippe de Villiers, zitiert nach Der Spiegel,37, 1992, S.175.
Vgl. zur „Maastricht-Debatte“ auch die Beiträge von Ulrich Wickert und Georges Henri Soutou in: Ingo Kolboom/Ernst Weisenfeld (Hrsg.): Frankreich in Europa. Ein deutsch-französischer Rundblick, Bonn 1993, S. 75–97.
Am 6. Dezember 1994 hatte der Botschafter seine Forderung einer „vertieften, konzentrierten Debatte“ vor dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg wiederholt (FAZ,7. Dezember).
FR vom 9. November (Hans-Hagen Bremer: „Frankreichs Feierlaune zum D-Day trüben kritische Töne“), Welt am Sonntag,13.3.94 (Michael J. Inacker: „Die Siegesfeier der Alliierten und die nationale Identität der Deutschen”), Der Spiegel,Nr. 11 vom 14.3.94 („Die unendliche Geschichte“, S. 19), NZZ („Problematischer Jahrestag der Landung in der Normandie”, 18.3.94).
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1996 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Koch, U.E. (1996). Michel und Marianne nach dem Fall der Berliner Mauer: Wechselseitige Wahrnehmung in den Medien. In: Albertin, L., et al. Frankreich-Jahrbuch 1995. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97329-0_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97329-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-97330-6
Online ISBN: 978-3-322-97329-0
eBook Packages: Springer Book Archive