Zusammenfassung
Die befragten jungen Frauen wuchsen in unterschiedlichen Bildungssystemen auf und wurden bei ihrer Berufswahl von unterschiedlichen Faktoren beeinflußt und gelenkt. Welche Faktoren waren dies in Ost- und Westdeutschland? Welche beruflichen Bildungsabschlüsse werden von Mädchen und jungen Frauen generell erreicht und welche beruflichen Optionen sind damit verbunden? Befunde über Bildungs- und Berufswahlprozesse von Mädchen und jungen Frauen in den alten Bundesländern und das frühere Berufswahlsystem in der DDR sollen kurz beschrieben werden.
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Literatur
Es bestehen Abschlußmöglichkeiten in insgesamt 438 anerkannten Ausbildungsberufen. In „typischen Frauenberufen“ beträgt der Frauenanteil mehr als 80 Prozent (vgl. BAA 1994:41).
In den 30 am stärksten besetzten Ausbildungsberufen befinden sich in den alten Bundesländern 83 Prozent, in den neuen Bundesländern 72 Prozent aller weiblichen Auszubildenden (vgl. BAA 1994:41).
Der Frauenanteil an der betrieblichen Berufsausbildung beträgt (1991) in den alten Bundesländern erst 42 Prozent, allerdings mit einem Anstieg um 6 Prozentpunkte seit Beginn der siebziger Jahre (BAA 1994).
Bestandteil der POS war der obligatorische Russischunterricht; Englisch konnte fakultativ erlernt werden.
Die Ausbildungsdauer betrug 2 Jahre.
Auf der EOS wurden Russisch und Englisch als Fremdsprachen gelehrt; für sprach- bzw. musischbegabte Kinder gab es Sonderschulen ab der 3. Klasse. Die EOS führte nach der 12. Klasse zum Abitur. Ihre Verteilung auf die einzelnen Regionen war flächendeckend. Für Kinder aus ländlichen Regionen bestand bei ungünstigen Verkehrsbedingungen die Möglichkeit, im Internat zu wohnen.
Die Ausbildungsdauer betrug 3 Jahre.
Bezüglich der Sozialstruktur der Studierenden war — nachdem in den fünfziger Jahren verstärkt die Rekrutierung aus den Reihen der Arbeiter und Bauern betrieben worden war — eine zunehmende Tendenz zur Selbstrekrutierung zu beobachten.
Es handelte sich um pädagogische, medizinische und kulturell-künstlerische Fachschulen, die z.B. zur Krankenschwester, Unterstufenlehrerin und Kindergärtnerin ausbildeten.
Dies betraf z.B. die Ausbildungsrichtungen Ingenieurin, Technikerin oder Ökonomin.
Das sind z.B. Verkäuferin, Wirtschaftskaufman, Facharbeiterin für Schreibtechnik, Koch, Textilfacharbeiterin, Kellnerin, Facharbeiterin für Tierproduktion, Facharbeiterin für Datenverarbeitung und Maschinenbauzeichner (vgl. Beyer/ Winkler 1990:45).
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Seidenspinner, G., Keddi, B., Wittmann, S., Gross, M., Hildebrandt, K., Strehmel, P. (1996). Faktoren der Berufswahl und des Berufsfindungsprozesses im Vergleich (West/Ost). In: Junge Frauen heute — Wie sie leben, was sie anders machen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97320-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97320-7_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1472-6
Online ISBN: 978-3-322-97320-7
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