Resümee und Ausblick

Zusammenfassung

Auf das dynamisch-transaktionale Modell der Medienwirkungsprozesse von Schönbach und Früh (1982, 1991, 1992) wurde in einigen Kapiteln dieser Arbeit Bezug genommen. Dieses Modell stellt zwar nicht primär die Grundlage der Arbeit dar, auch wurde das Untersuchungsdesign nicht aus dem dynamisch-transaktionalen Ansatz entwickelt, trotzdem läßt sich dieses Modell der Medienwirkungsprozesse mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse verbinden. Transaktionale Modelle sehen Medienwirkungen als Produkte von Rezipienten und Kommunikatoraktivitäten. Insbesondere der Stellenwert des Kommunikators im Rahmen dieses Modells war für die vorliegende Arbeit von Interesse. Im Hinblick auf den Kommunikator stellten sich die Fragen, welche Absichten die Produzenten verschiedener Reality-TV-Sendungen mit ihren Medienaussagen verfolgen, welches Bild sie sich von ihren Rezipienten machen, und schließlich, wie und aufgrund welcher Einflüsse sich Medienbotschaften verändern. Dem zuletzt genannten Punkt kann die vorliegende Arbeit jedoch insofern nicht gerecht werden, als daß die Erwartungen des Publikums keinen Eingang in die Analyse fanden. Es stellt sich aber die Frage, ab das Feedback der Rezipienten auf die Reality-TV-Sendungen nicht von einer anderen Einflußgröße überlagert wurde, nämlich der öffentlichen Diskussion.