Zusammenfassung
Seit Mitte der 70er Jahre kann mit steigender Tendenz ein rechtsextremistisch orientiertes Protestverhalten vor allem unter Jugendlichen beobachtet werden. Was sich anfänglich vorrangig durch Hauswandparolen oder „Hakenkreuzschmierereien“ äußerte, schlug seit Anfang der 80er Jahre zunehmend in Gewalttaten um. In den Herbstmonaten der Jahre 1991 und 1992 erreichte der Protest sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern seine vorläufigen Höhepunkte. Die eskalierende Gewalt richtete sich vornehmlich gegen Flüchtlingsunterkünfte und AusländerInnen, aber auch gegen Obdachlose, Homosexuelle und vereinzelt gegen Behinderte. In dieser Phase kristallisierte sich heraus, daß die Täterinnen der rechtsextremistisch oder fremdenfeindlich motivierten Übergriffe nicht mehr allein unter den Anhängerinnen des rechtsextremen Spektrums zu suchen sind, sondern sich hier eine neue soziale Bewegung von rechts zu entwickeln begonnen hat.
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Literatur
Vgl. hierzu Kapitel II, Abschnitt 2.
Vgl 5 MILLIONEN DEUTSCHE: “WIR WOLLEN WIEDER EINEN FÜHRER HABEN…”, Die SINUS-Studie über rechtsextremistische Einstellungen bei den Deutschen, Hamburg 1981. Die SINUS - Studie ist vorerst die letzte repräsentative Erhebung rechtsextremistischer Einstellungen. Folgende repräsentative Untersuchung ist im Erscheinen: IPOS, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland. Ergebnisse jeweils einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage in den alten und neuen Bundesländern, Mannheim 1993. Des weiteren wird beim DJI ein Survey “Jugend und Politik” durchgeführt.
VgL HEITMEYER, W., Rechtsextreznistische Orientierungen bei Jugendlichen, 3. Aufl., Weinheim; München 1989.
VgL hieau Kapitel II, Abschnitt 4 und Kapitel N, Abschnitt 2. 1.
Das Projekt ist ein Ergebnis der über zehnjährigen projektbezogenen Kooperationstätigkeit des Seminars für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Lösche und den DGB-Gewerkschaften vor Ort. Das Projekt ist zusammen mit Maria Busche-Baumann, Frank Hampel und Thomas Seidi durchgeführt worden. An der Feldphase war zudem eine Gruppe von Studierenden beteiligt. Die Hans-Böckler-Stiftung hat das Projekt mitgefördert Die Konzipierung des zweiten Teils der Untersuchung zu den Handlungsspielräumen ist von mir vorgenommen und zusätz - lich in das Projekt eingeführt worden.
NEGT, O., Rechtsextremismus und Gewalt. Ein Problem des gesellschaftlichen Zentrums, nicht der Randgruppen, in: Heute schon gelebt? Alltag und Utopie, hrsg. v. N. KREMEYER u.a., Offenbach 1981, S. 50.
Vgl. hierzu Kapitel II, Abschnitt 5.
Vgl. hierzu Kapitel IV, Abschnitt 2.1.
Vgl. zu der Fragestellung der unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen stellvertretend BUT - TERWEGGE, Ch., ISOLA, H. (Hg.), Rechtsextremismus im vereinten Deutschland, Randerscheinung oder Gefahr für die Demokratie, Bremen 1990.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Birsl, U. (1994). Zur Einführung. In: Rechtsextremismus: weiblich — männlich?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97286-6_1
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