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Erziehung — Rechtsextremismus — Gewalt

Zur politischen Sozialisation Jugendlicher

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Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland

Zusammenfassung

Die Thematisierung von Gewalt gehört nicht zu den an erster Stelle zu nennenden Unterfangen der Erziehungswissenschaft. »Macht und Gewalt sind nicht ihre zentralen Themen; sie präsentiert Erziehung und Bildung lieber in den Formen ihres Gelingens« (Rauschenberger 1992, 136). Nun wäre gegen eine solche Selbst- beziehungsweise Außendarstellung zunächst nichts einzuwenden, nötigten die inzwischen zum bedrückenden Alltag gewordenen rechtsradikalen Exzesse gegen Ausländerinnen nicht zur kritischen Selbstreflexion. Denn es sind, wie die Medienberichterstattung zweifelsfrei belegt, Kinder und Jugendliche, die sich in solchen pogromartigen Ausschreitungen ergehen, wenngleich von beifallspendenden Erwachsenen begleitet. Wie kommt es, so die offene Frage, daß es gerade Kinder und Jugendliche sind, die solche Taten begehen; wie ist es möglich, daß ihnen selbst das Leben anderer Menschen nichts bedeutet? Die Menetekel von Mölln und Solingen sind lediglich das Fanal dieser dramatischen Entwicklung.

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  1. Roland Merten
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  1. Bielefeld, Deutschland

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© 1993 Leske + Budrich, Opladen

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Merten, R. (1993). Erziehung — Rechtsextremismus — Gewalt. In: Otto, HU., Merten, R. (eds) Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97285-9_10

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